Schuldebatte in Rheinland: Schulen werden zum Debattenwettbewerb aufgefordert

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Schuldebatte in Rheinland: Schulen werden zum Debattenwettbewerb aufgefordert

In Rheinland wird derzeit eine umfassende Schuldebatte geführt, die sich mit den Herausforderungen und Chancen des Bildungssystems auseinandersetzt. Im Zentrum dieser Debatte steht die Frage, wie die Schulen in der Region fit für die Zukunft gemacht werden können. Um diese Diskussion weiter anzukurbeln, wird nun ein Debattenwettbewerb ins Leben gerufen, an dem sich alle Schulen in Rheinland beteiligen können. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Kommunikations- und Argumentationsfähigkeiten der Schüler zu stärken und ihnen eine Plattform zu bieten, ihre Meinungen und Ideen zu äußern. Wir berichten über die Einzelheiten des Wettbewerbs und die Erwartungen, die an ihn geknüpft sind.

Debattenwettbewerb 2024: Jugendliche setzen sich für Demokratie ein

Aufregung, Lampenfieber, leichter Anflug von Nervosität – es ist schon etwas Besonderes, als Schüler oder Schülerin am Rednerpult des Landtags zu stehen. Wie in der großen Politik hören Hunderte im Plenum zu, die Kameras sind auf die Redner gerichtet.

Die Jugendlichen der Anne-Frank-Gesamtschule in Viersen und des Gymnasiums am Moltkeplatz in Krefeld absolvierten ihr Finale am 18. März mit Bravour. Es ging um die Einführung einer Zuckersteuer zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit in Deutschland. Das Viersener Team ist dafür, die beiden Krefelder Schülerinnen dagegen.

Es hätte auch umgekehrt sein können. Denn über das Pro und Contra entschied das Los. Am Ende gewinnen die Viersener das Finale des Debattenwettbewerbs 2024 der Rheinischen Post unter dem Titel #mitreden.

Die Zielsetzung des Wettbewerbs

Die Zielsetzung des Wettbewerbs

Unser Medienhaus ist der Meinung, dass Jugendliche sehr wohl mitreden können – bei ihren Problemen, aber auch bei den großen politischen Themen. Knapp 40 Schulen mit gymnasialer Oberstufen aus dem Rheinland und dem Bergischen Land haben in den drei ersten Runden in der ein oder anderen Form schon mitgewirkt.

Inzwischen ist der Wettbewerb aus unserer Region nicht mehr wegzudenken. Beim Finale im Landtag waren auch Fernsehteams des WDR und von RTL mit dabei. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Essener Chemiekonzern Evonik Industries.

Die nächste Runde beginnt

Nach dem Debattenwettbewerb ist also vor dem Debattenwettbewerb. Erneut können sich alle Schulformen mit gymnasialer Oberstufe bewerben. Gymnasien, Gesamtschulen, Berufskollegs und Fachoberschulen. Jede Schule, die sich beteiligt, hat eine faire Chance.

Bislang haben dreimal Gesamtschulen gewonnen, die Gymnasien müssen sich schon anstrengen. Aber auch andere Schulformen haben bislang beeindruckende Leistungen gezeigt. Gefragt sind freilich nicht Profis, fertige Jungpolitiker oder Rednerasse. Wie alle Fertigkeiten ist auch das Debattieren erlernbar – in Workshops, Neigungsgruppen oder Seminaren.

Themen für die nächste Runde

Sollen Eltern mit ihren SUVs die Kinder in die Schule bringen dürfen? Soll das neue Drogenhilfezentrum mitten in der Innenstadt stehen? Muss man die Parkgebühren drastisch erhöhen, um Käufer in der City auf den öffentlichen Nahverkehr umzuleiten? Sollen alle jungen Leute mit Handicaps auf ganze normale Schulen?

Muss jedes Dorf ein Hochgeschwindigkeitsinternet besitzen? Das sind die Fragen, um die es in der ersten Runde gehen könnte. Lokale Themen, aufbereitet für die Schülerinnen und Schüler.

Die Jury und die Preise

In acht Schulen sollen die Beteiligten genau darüber diskutieren. Zwei Teams treten gegeneinander an, um den Schulsieger zu ermitteln. Dann geht es ins Finale in den Landtag. Eine Jury aus Rheinischer Post und Evonik wählt die vier besten Schulen aus.

Die spielen, wie in der Champions League im Fußball mit Halbfinale und Finale, den Sieger im Wettbewerb aus. Es winken schöne Geldpreise. Für den Sieger gibt es 2500 Euro, der Zweitplatzierte erhält 1500 Euro und die beiden Halbfinalisten je 500 Euro.

Demokratie leben

Unsere Demokratie steht derzeit unter erheblichem Druck. Extremisten aller Couleur bieten scheinbar einfache Lösungen für komplexe Probleme an, leider dringen sie derzeit – nicht nur in Deutschland – damit immer mehr durch. Warum ist das schlecht?

Hier gibt es keine andere Meinung, nur diejenige der Wortführer. Andersdenkende werden diffamiert, oft auch bedroht. Die sozialen Medien sind voll davon. Aber es gibt auch einen anderen Weg: Die leidenschaftliche faire Rede für eine bestimmte Sache, aber auch die Akzeptanz dafür, dass es konträre Meinungen gibt.

In der Demokratie sind Debatten das Salz in der Suppe. Das bessere Argument soll entscheiden. Und darüber beschließt die Mehrheit - bei Wahlen, in Parlamentsabstimmungen oder im Gemeinderat. Oft sind bei konträren Meinungen und Interessen Kompromisse nötig.

Sie gehören zur Demokratie wie die freie Rede und der Schutz der Minderheit. Lust bekommen mitzumachen? Lehrkräfte wie Schüler und Schülerinnen können sich bewerben. Wir kommen dann gerne zu Besuch und bauen in geeigneten Räumlichkeiten ein Debatten-Arrangement auf.

Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 4. Oktober 2024. Die Veranstaltungen in den einzelnen Schulen sollen dann von November bis Januar stattfinden. Es wird auch Prominente geben, die in die Themen einführen, ohne für eine Seite Partei zu ergreifen.

Der Aufwand ist beherrschbar, die Jugendlichen lernen in der Regel sehr schnell. Wichtig ist, dass die Schülerinnen und Schüler es wollen, Demokratie zu üben. Denn trotz aller ihrer Nachteile bleibt diese Form die beste Art, wie wir Entscheidungen für alle treffen und einen gemeinsamen kollektiven Willen durchsetzen.

Das sollten wir nicht den Feinden von Demokratie und Rechtsstaat überlassen. Wer mitmachen will, kann sich bis zum 4. Oktober über die Internet-Adresse https://rp-mitreden.de/#anmeldung anmelden. Dort erscheint das Formular. Der Sieger des Wettbewerbs erhält 2500 Euro, der Zweitplatzierte 1500 Euro, die beiden Halbfinalisten bekommen je 500 Euro.

Die Rheinische Post berichtet ausführlich über den Wettbewerb – lokal wie überregional.

Martin Müller

Ich bin Martin, Redakteur bei der Website Haren Suche. Als Autor für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen liegt mein Fokus darauf, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Journalismus treibt mich an, fundierte und relevante Informationen für unsere Leser bereitzustellen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung zu leisten.

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