Paralympics: Klopp und Steinmeier sehen durchwachsenen Start des Team D

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Paralympics: Klopp und Steinmeier sehen durchwachsenen Start des Team D

Bei den Paralympics in Tokio hat das deutsche Team einen durchwachsenen Start hingelegt. Trotz einiger erfolgreicher Wettkämpfe konnten die deutschen Athleten nicht vollständig überzeugen. Jürgen Klopp, der Cheftrainer des FC Liverpool, und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier haben den Start des Teams verfolgt und äußerten sich betroffen über die Leistungen. Beide prominenten Besucher haben sich jedoch auch zuversichtlich gezeigt, dass das Team D noch mehr erreichen kann.

Klopp und Steinmeier: Deutsche Paralympics-Start leider durchwachsen

Klopp und Steinmeier: Deutsche Paralympics-Start leider durchwachsen

Die ersten Medaillen sicher, aber auch Ernüchterung - und das trotz prominenter Unterstützung: Das deutsche Team hat unter den Augen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Startrainer Jürgen Klopp den erwartet zähen Start bei den Paralympischen Spielen hingelegt.

Für das große Glanzlicht sorgten Stephanie Grebe und Juliane Wolf mit ihrem Finaleinzug im Tischtennis-Doppel - sie greifen am Freitagabend gar nach Gold. Klopp fieberte am Nachmittag bei seinem guten Freund Wojtek Czyz beim Badminton mit wie bei großen Spielen von Borussia Dortmund oder des FC Liverpool. Vor lauter Aufregung hielt es ihn nicht mehr auf dem Sitz, der Startrainer klatschte in die Hände, fletschte die Zähne und gab immer wieder den Motivator.

Er sehe sich in Paris als eine Art Botschafter der paralympischen Bewegung und für Inklusion. Irgendwann muss irgendeiner den Startschuss geben, so Klopp. Er finde, dass vom Parasport mehr gezeigt werden sollte. Es ist so ermutigend und bewundernswert, was hier für Leistungen gezeigt werden. Es gehe im Leben nicht darum, ob jemand ein Handicap hat oder nicht, betonte Klopp: Man muss ihm nur die gleichen Möglichkeiten geben wie allen anderen. Das ist das Ding, es ist so viel mehr zu tun.

Unterstützung sicherte auch Steinmeier zu. Der Bundespräsident wünschte den paralympischen Wettbewerben viel Erfolg, viele Zuschauerinnen und Zuschauer. Ich habe heute Morgen gesehen: Schon jetzt sind die Stadien sehr viel gefüllter als wir das bei früheren paralympischen Wettbewerben gesehen haben. Es hat gut begonnen, so der 68-Jährige bei seinem Besuch im deutschen Haus. Er erwarte ein begeisterndes Fest für den Sport.

Schon vor seinem Statement durfte Steinmeier jubeln. Grebe und Wolf sicherten dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) die erste Medaille von Paris. Am frühen Vormittag zog das Tischtennis-Doppel in der Startklasse WD14 ins Halbfinale ein. Da kein Spiel um Platz drei ausgetragen wird, war den WM-Zweiten mindestens Bronze nicht mehr zu nehmen. Doch am Abend kam es noch besser. Das Duo setzte sich in einer umkämpften Partie nach einem nervenstarken Auftritt mit 3:2 (11:5, 7:11, 6:11, 11:9, 11:5) gegen die an Position eins gesetzten Norwegerinnen Aida Husic Dahlen und Merethe Tveiten durch.

Im Endspiel am Freitagabend (20.00 Uhr) treffen Grebe (Berlin) und Wolf (Eisenhüttenstadt) auf die Chinesinnen Huang Wenjuan und Jin Yucheng. Auch Valentin Baus und Thomas Schmidberger haben im Tischtennis eine Medaille sicher. Die WM-Dritten lagen gegen die Chinesen Liu Fu und Zhai Xiang schon mit 0:2-Sätzen zurück, gewannen nach einer irren Aufholjagd aber noch mit 3:2 (6:11, 12:14, 11:9, 11:9, 12:10) und zogen ins Halbfinale ein. Da auch im Männer-Doppel kein Spiel um Platz drei ausgetragen wird, ist Baus und Schmidberger mindestens Bronze sicher.

In anderen Disziplinen gab es jedoch nicht so viel zu feiern. Im Bahnrad gab es gleich zwei undankbare vierte Plätze. Die in der Qualifikation noch drittschnellste Maike Hausberger verlor in der Einzelverfolgung über 3000 m in den Startklassen C1 bis C3 das Duell um Rang drei um zwei Sekunden. Senska fehlten im Duell um Bronze fünf Sekunden. Anita Raguwaran schrieb als erste deutsche Boccia-Spielerin, die bei Paralympics ein Spiel gewann, Geschichte. Die 34-Jährige setzte sich in ihrem zweiten Gruppenspiel mit 7:2 gegen Carla Oliveira aus Portugal durch und darf damit weiter vom Einzug in die nächste Runde träumen.

Zudem legten einige Akteure des Team D Fehlstarts hin. Die Rollstuhlbasketballer unterlagen vor den Augen Steinmeiers Topfavorit Großbritannien 55:76 (25:32), dazu verloren im Badminton Marcel Adam sowie das frühere Weltmeister-Doppel Rick Cornell Hellmann und Thomas Wandschneider ihre Auftaktspiele. Angesichts des Zeitplans war für das Team D ein eher zäher Start zu erwarten, die ganz großen Trümpfe greifen erst später in Paris ein.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Der Medaillenspiegel der Paralympics 2024

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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