- Rheinberg: Allgemeiner Entwässerungsplan wird fortgesetzt
- Rheinberg: Generalentwässerungsplan wird fortgesetzt
- Neuer Plan für Kanalbaumaßnahmen in Erscheinung getreten
- Genehmigungsverfahren dauern sehr lange
- Borth und Wallach: Kanalbaumaßnahmen in Vorbereitung
- Kosten werden auf alle Bürger umgelegt
- Weitere Maßnahmen geplant
Rheinberg: Allgemeiner Entwässerungsplan wird fortgesetzt
Die Stadt Rheinberg setzt ihren Allgemeinen Entwässerungsplan fort, um die Hochwassersicherheit in der Region zu verbessern. Nachdem der Rat der Stadt den Entwässerungsplan Ende letzten Jahres beschlossen hat, werden jetzt die nächsten Schritte eingeleitet. Ziel des Projekts ist es, die Entwässerungsinfrastruktur in Rheinberg zu optimieren und die Überflutungsgefahren in der Stadt zu minimieren. Durch die Fortsetzung des Allgemeinen Entwässerungsplans soll die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in Rheinberg verbessert werden.
Rheinberg: Generalentwässerungsplan wird fortgesetzt
Die Generalentwässerungsplanung, auch bekannt als Regenwasser- oder Niederschlagswasser-Beseitigungskonzept, Generelle Planung oder Masterplan Regenwasser, ist ein Instrument für die großräumige Planung von Entwässerungssystemen. In Rheinberg spricht man vom Generalentwässerungsplan, und dessen Fortschreibung war jetzt Thema im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Mobilität.
Neuer Plan für Kanalbaumaßnahmen in Erscheinung getreten
Planer Gursch vom beauftragten Büro Weber-Ingenieure stellte die Ergebnisse des aktualisierten Generalentwässerungsplanes für die südlichen Ortsteile Budberg, Eversael, Orsoy, Orsoyerberg und Vierbaum vor. Außerdem ging der Fachmann noch einmal auf die Ergebnisse für die nördlichen Ortsteile Borth, Wallach, Ossenberg und Millingen ein, ergänzt um bereits durchgeführte Sanierungen.
Der Teilbereich Mitte mit Rheinberg, Annaberg und Winterswick sowie das Gesamtergebnis benötigten noch einige Abstimmungen und abschließende Arbeitsschritte, teilte die Verwaltung mit. Nach dem Abschluss sollen deren Inhalte voraussichtlich in der nächsten Sitzung des Ausschusses vorgetragen werden.
Genehmigungsverfahren dauern sehr lange
Hintergrund Technischer Beigeordneter Dieter Paus sagte in der Ausschusssitzung, dass die Genehmigungsverfahren für Kanalbaumaßnahmen extrem lang dauerten. Die Untere Wasserbehörde, die Belange des Naturschutzes und andere Dinge werden sukzessive abgearbeitet. Reparaturen, Erweiterungen und Neubau von Kanalrohren und Entwässerungsanlagen seien ein dynamischer Prozess.
Borth und Wallach: Kanalbaumaßnahmen in Vorbereitung
Im Bereich Borth/Wallach konnten die Weber-Ingenieure in vielen Bereichen auf eine ältere Untersuchung des damals beauftragten Büros Angenvoort/Barth zurückgreifen. Wahrscheinlich, so Planer Gursch, müssen Kanäle teilweise vergrößert werden. An der Straße Am Wiessenrain/Eibenweg befinden sich die Rohre in einer zu flachen Lage, so dass ein Hebewerk für das Abwasser eingesetzt werden müsse.
Im Bereich Hesperfeld in Borth soll es im nächsten Jahr losgehen, wenn die Genehmigungsverfahren bis dahin abgeschlossen sind. Im Anschluss müsse man mit Bauzeiten von drei bis vier Jahren rechnen, sagte Tiefbauamtsleiter Robert Braun im Ausschuss.
Kosten werden auf alle Bürger umgelegt
Ob die betroffenen Anlieger durch die Kanalbaumaßnahmen damit rechnen müssten, zur Kasse gebeten zu werden, fragte Peter Tullius von der SPD. Nicht direkt, lautete die Antwort von Dieter Paus. Die Kosten werden über die Abwassergebühren anteilig auf alle Bürger umgelegt.
Statistisch komme es heute durch den Klimawandel bereits deutlich öfter zu Überstauungen als noch vor Jahren. Irgendwann müsse man sich allerdings fragen, wo das ganze Wasser hingepumpt werden solle, meinte Dieter Paus als Technischer Beigeordneter der Stadt.
Weitere Maßnahmen geplant
In Wallach machen vor allem die Straßen Schwarzer Weg, Katte Kull und Barbarastraße große Sorgen. Dort gebe es starke Beeinträchtigungen durch den Salzbergbau. Gursch: „Dort sind Kanalbaumaßnahmen in größerem Umfang unvermeidlich.“ Es ist kein Geheimnis, dass viele Anwohner schon lange darauf warten.
Auch in den südlichen Stadtteilen muss nachgebessert werden. So sollen die Kanalrohre in den Orsoyer Straßen Müschensteg und Dr.-Guischard-Straße, die derzeit einen Durchmesser von 400 Millimeter haben, durch größere mit 700 Millimeter ersetzt werden. In der Grünfläche an der Binsheimer Straße werden zwei Schächte mit druckdichten Deckeln gebaut.
An der Mozartstraße in Orsoyerberg ist vorgesehen, große Kanalrohre von 1,20 Meter Durchmesser in die Erde zu legen. „Nicht, um das Wasser wegzuschaffen“, so Gursch. „Sondern um Stauraum zu schaffen, als Puffer für das Wasser.“
In der nächsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses sollen die geplanten Maßnahmen für die Rheinberger Stadtmitte vorgestellt werden, danach soll festgelegt werden, in welcher Reihenfolge die Arbeiten vergeben und verrichtet werden sollen. Die finanziellen Mittel dafür werden entsprechend in den Haushalt eingestellt.
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