Rheurdt: So soll die Gemeindekasse aufgepäppelt werden
Die Gemeinde Rheurdt steht vor einer großen Herausforderung. Die Gemeindekasse muss aufgepäppelt werden, um die Zukunft der Kommune zu sichern. In den letzten Jahren haben die Ausgaben stetig zugenommen und die Einnahmen konnten nicht Schritt halten. Es ist daher notwendig, maßnahmen zu ergreifen, um den Haushalt zu konsolidieren und die Finanzen der Gemeinde zu stabilisieren. Die Verantwortlichen haben nun einen Plan zur Sanierung der Gemeindekasse vorgelegt, der in den kommenden Wochen und Monaten umgesetzt werden soll. Wir werden berichten, wie dieser Plan aussehen soll und welche Maßnahmen geplant sind, um die Gemeindekasse wieder auf ein solides Fundament zu stellen.
Rheurdt: Gemeindekasse auf Pump - Neue Maßnahmen gegen Defizit
Die Gemeinde Rheurdt muss sparen oder mehr Geld einnehmen. Jahr für Jahr hat sie zuletzt mehr ausgegeben, als in die Kasse kam. Im zweiten Jahr hintereinander sah sich der Gemeinderat gezwungen, 2024 die Grundsteuern zu erhöhen, um ein Abrutschen in die Haushaltskonsolidierung abzuwenden.
Ein Bündel von Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung liegt den Fraktionen vor. Fraktionszuwendungen sollen ab 2025 auf 4410 Euro pro Jahr reduziert werden. Aktuell liegt die Grenze bei 6300 Euro.
Maßnahmen im Detail
Mitteilungsblatt: Die Verwaltung soll Alternativen zum kostenlosen Mitteilungsblatt, das alle zwei Wochen an Haushalte zugestellt wird, prüfen. Amtliche Bekanntmachungen könnten auch im Internet vollzogen werden. Dadurch könnte die Gemeinde 16.000 Euro pro Jahr einsparen.
Pumptrack: Die Gemeinde empfiehlt, die Planung für den Pumptrack nicht weiter zu verfolgen. Die Anlage für Radfahrer und Skater sei ohnehin nicht finanzierbar, zudem liege inzwischen ein Spielplatzkonzept für Rheurdt vor. 20.000 Euro Planungskosten könnten eingespart werden.
Vermarktung von Grundstücken: Bei der Entwicklung von Flächen sollen gemeindeeigene gegenüber privaten bevorzugt werden. Drei Areale werden für eine Wohn- oder Gewerbebebauung vorgeschlagen: Schulweg (ehemaliger Spielplatz/Standort Rotes Haus), Kottenbusch/Bruchweg und In den Pannenkaulen. Die Höhe möglicher Einnahmen kann noch nicht beziffert werden.
Klimafolgenanpassung: Die Gemeinde hat Fördermittel für ein Konzept zur Klimafolgenanpassung erhalten. Jetzt steht zur Debatte, diese zurückzugeben und auf das Konzept zu verzichten. Ein Eigenanteil von 38.000 Euro könnte eingespart werden.
Kirmes-Standgelder: Allein im Jahr 2023 hat die Gemeinde rund 16.500 Euro für Kirmesveranstaltungen ausgegeben. Diesem Aufwand stehen lediglich gut 500 Euro Einnahmen aus Standgeldern entgegen. Standgelder seien seit Jahrzehnten nicht angepasst worden. Nun soll überlegt werden, wie nachgebessert werden kann.
Der Maßnahmenkatalog wird am 9. September im Hauptausschuss diskutiert (18.30 Uhr, Martinusschule). Beschließen soll zu einem späteren Zeitpunkt der Gemeinderat.
Schreibe einen Kommentar