Streng verurteilte Leverkusenerin wegen Drogenhandels

Index

Streng verurteilte Leverkusenerin wegen Drogenhandels

In einem aufsehenerregenden Prozess hat das Landgericht Köln eine 32-jährige Frau aus Leverkusen zu einer hohen Haftstrafe von 12 Jahren und neun Monaten verurteilt. Die Frau stand wegen Drogenhandels und organisierter Kriminalität vor Gericht. Laut den Ermittlungen des Bundeskriminalamts (BKA) war die Angeklagte Teil eines internationalen Drogenrings, der große Mengen an Cannabis und Cocain nach Deutschland importierte. Die Staatsanwaltschaft hatte auf eine lebenslange Haftstrafe plädiert, aber das Gericht sah dies nicht als angemessen an. Die Verteidigung kündigte bereits an, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Leverkusenerin muss ins Gefängnis aufgrund Drogenhandels

Das Gericht hatte gerade das Strafmaß verkündet, da konnte eine 41-jährige Leverkusenerin ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Kurz zuvor war sie wegen Drogenhandels in nicht geringer Menge zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und zwei Monaten verurteilt worden.

Obwohl die Beschuldigte in der Verhandlung nur teilweise geständig war, sorgte vor allem die Auswertung ihrer Mobiltelefone durch die Polizei laut Richter für ein zu deutliches Gesamtbild. Seinen Anfang nahm dieses Bild bei der Wohnungsdurchsuchung am 13. September 2023.

Den Beamten war ein Chatverlauf eines anderen Falls in die Hände gekommen, der auf die Frau als mögliche Dealerin hinwies. Bei der anschließenden Visite entdeckten sie im Kühlschrank der Angeklagten tatsächlich Amphetamin mit einem Gewicht von 216 Gramm. Außerdem fanden sie geringe Mengen der Partydrogen Ecstasy.

Laut der Frau war die Menge zum Eigenkonsum gedacht. Weil 250 Gramm kurzfristig günstig zu erstehen gewesen seien, habe sie nicht widerstehen können. „Dann hat sie ihr Erspartes genommen und da zugeschlagen“, führte ihr Verteidiger aus. Das beschlagnahmte Geld soll ihre Spardose gewesen sein. „Sie sortiert die immer für schlechte Zeiten aus“, erläuterte der Anwalt.

Zwar hätte sie für Geld Teile ihres Bestands an einen Freund abgegeben, daran bereichert habe sie sich aber nicht. Dieser Freund sagte als Zeuge aus und kannte sie demnach nur flüchtig. An einen Kauf konnte oder wollte er sich nicht erinnern. „Wir haben mal was zusammen konsumiert“, ließ er sich entlocken.

Deutlich mehr Licht ins Dunkel brachte der Polizeibeamte, der durch seine Aufmerksamkeit erst auf die Spur der Angeklagten kam. „Sie war ziemlich erschrocken, als wir bei ihr vor der Tür standen“, erzählte er. Der Oberkommissar hatte die Chatprotokolle sowie eine Liste der auf einem der Handys gefundenen Notizen-App zur Akte gereicht.

Dabei fielen einige Nachrichten auf, in denen in szenetypischer Weise und mit bekannten Codewörtern nach dem Rauschgift gefragt und Interesse bekundet wurde. „In der Szene ist es verbreitet, dass man nicht direkt über Drogen spricht“, erläuterte der Beamte. So seien etwa Turnschuh oder Schuhsohle Bezeichnungen für Amphetamin. Überdies waren in den Notizen Namen mit entsprechenden Zahlen dahinter abgespeichert. Polizei und Gericht gehen davon aus, dass es sich dabei um eine Schuldnerliste handelte.

Verurteilte Leverkusenerin in Haftstrafe von zwei Jahren und zwei Monaten verurteilt

Verurteilte Leverkusenerin in Haftstrafe von zwei Jahren und zwei Monaten verurteilt

Obwohl die 41-Jährige beteuerte, das seien Beträge, die sie bei Freunden begleichen müsse und ihr Anwalt eine Fragmentierung der Chats beanstandete, war für Richter und Schöffen das Bild zu deutlich. Aufgrund einschlägiger Vorstrafen in ihrer rund 20-jährigen Drogenkarriere muss die Frau nun ins Gefängnis.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up