NRW: Viel offene Stellen belasten den Ausbildungsmarkt

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NRW: Viel offene Stellen belasten den Ausbildungsmarkt

In Nordrhein-Westfalen (NRW) herrscht derzeit ein besorgniserregender Trend auf dem Ausbildungsmarkt. Die Zahl der offenen Stellen ist auf einem Rekordhoch angelangt, was zu einer Belastung des Ausbildungsmarktes führt. Laut aktuellen Zahlen gibt es tausende offene Stellen, die nicht besetzt werden können, obwohl viele junge Menschen nach einer passenden Ausbildung suchen. Dieser Mangel an Fachkräften birgt erhebliche Konsequenzen für die regionale Wirtschaft und die Zukunft junger Menschen in NRW. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit den Gründen und Auswirkungen dieser Entwicklung auseinandersetzen und mögliche Lösungsansätze präsentieren.

NRW: Viele offene Stellen belasten den Ausbildungsmarkt

Wer gerade seinen Abschluss gemacht hat und noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz für dieses Jahr ist, der hat gute Chancen, eine Möglichkeit noch zu finden. Das teilten Vertreter der IHK, der HWK und der Freien Berufe bei einer Pressekonferenz in der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit mit.

Rund 30.000 Stellen seien noch unbesetzt, so Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur. Aktuell befinde man sich in einer „schwierigen konjunkturellen Lage“. Für Ausbildungsinteressenten heißt das gleichzeitig: Auch sehr kurzfristig kann man noch einen Ausbildungsplatz finden.

Duales Ausbildungsmarkt in NRW: offene Stellen, gute Perspektiven für Bewerber

Duales Ausbildungsmarkt in NRW: offene Stellen, gute Perspektiven für Bewerber

„Jede Bewerberin und jeder Bewerber hat in diesem Jahr noch die Chance, einen Ausbildungsplatz zu bekommen“, sagt Ralf Stoffels, Präsident der Industrie- und Handelskammern NRW. Der Markt hat sich laut Schüßler verändert: vom Arbeitgebermarkt vor der Pandemie, hin zum Bewerbermarkt.

Die beliebtesten dualen Ausbildungsberufe in NRW sind derzeit die Ausbildung zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann für Büromanagement, gefolgt von der Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker und der Ausbildung zum medizinischen Fachangestellten.

Eine der größten Herausforderungen ist laut Schüßler die regional unterschiedliche Verteilung von Angebot und Nachfrage in NRW. Gerade im Ruhrgebiet sei die Nachfrage größer als das Stellenangebot. Im Gegensatz dazu würden Betriebe im Münsterland und in Südwestfalen händeringend nach Bewerbern suchen.

Warum so viele Ausbildungsplätze in Industrie und Handel unbesetzt bleiben

Warum so viele Ausbildungsplätze in Industrie und Handel unbesetzt bleiben

Ein Grund für die vielen offenen Stellen ist das sogenannte „Azubi-Ghosting, bei dem Bewerber sich für einen Ausbildungsplatz bewerben, aber nicht erscheinen. Weitere Gründe sind Sprachbarrieren und eine unzureichende Ansprache von Schülern.

Insgesamt gibt es in 24 Landkreisen oder kreisfreien Städten einen „Überhang“ bei Bewerbern, in elf Kommunen sind Angebot und Nachfrage ausgeglichen, und in 18 Kommunen gibt es einen Stellenüberhang.

Ein positives Signal ist, dass das Interesse an einer dualen Berufsausbildung insgesamt gestiegen ist. Nach Angaben der Arbeitsagenturen gab es ein Plus von 2,3 Prozent (102.189 Bewerber). Maßgeblich dazu beigetragen hätten das wachsende Interesse von Jugendlichen mit ausländischer Staatsangehörigkeit, während das Interesse deutscher Staatsbürger im gleichen Zeitraum sank.

„Die duale Ausbildung bietet nicht nur gute Karrierechancen, sondern eröffnet auch Wege zur Weiterqualifikation bis zum Master Professional“, sagt Stoffels. Oft sei den Jugendlichen nicht klar, dass und welche Aufstiegschancen vorhanden seien.

Zudem müsse weiterhin auf die „aktive Ansprache“ bei Schülern gesetzt werden, so Bernd Zimmer, Vorsitzender Freie Berufe NRW. Die Mobilität sei ein weiteres Thema, das beachtet werden müsse, um Stellen zu besetzen.

Martin Müller

Ich bin Martin, Redakteur bei der Website Haren Suche. Als Autor für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen liegt mein Fokus darauf, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Journalismus treibt mich an, fundierte und relevante Informationen für unsere Leser bereitzustellen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung zu leisten.

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