Rheinberg: Gemeinsam, anders, glücklich - Das neue Buch von Uli Hauser wird am 7. September veröffentlicht
In der Stadt Rheinberg herrscht Aufregung: Am 7. September wird das lang erwartete neue Buch von Uli Hauser veröffentlicht. Der Titel Gemeinsam, anders, glücklich verspricht eine inspirierende Lektüre, die die Leser auf eine Reise durch die Welt der Vielfalt und des Selbstakzeptanz nimmt. In diesem Buch teilt Uli Hauser seine eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse, um anderen zu zeigen, dass es möglich ist, anders zu sein und trotzdem glücklich zu leben. Wir freuen uns darauf, Ihnen bald mehr über dieses aufregende neue Werk zu berichten!
Uli Hauser erzählt die Geschichte seines Bruders Johannes
Wir treffen uns in Orsoy im Hause Hauser. Uli Hauser lebt schon lange in Hamburg, ist aber oft zu Besuch bei seinen Eltern. Weil es draußen richtig warm ist, beschließen wir, uns bei Hagemann mit Kaffee und Kuchen einzudecken, gehen runter zum Lohbach, ziehen die Schuhe aus und lassen die Beine im kalten Wasser baumeln.
„Orsoyer Kneipp-Kur“, sagt Hauser, der sein Heimatdorf liebt und nie vergisst zu erwähnen, wie schön es dort ist, wann immer er auch etwas veröffentlicht. Ob in seinen Büchern oder seinen Reportagen für den „Stern“ (für den er 30 Jahre lang als Reporter tätig war) – immer rührt er die Werbetrommel für „Orsoy am Niederrhein“.
Weil sich das so gehört, wenn man mit fünf Geschwistern als Sohn des letzten Milchmanns im Ort aufgewachsen ist. Das ist – frei nach Hanns Dieter Hüsch – das Prinzip „Du kommst auch drin vor“.
Das neue Buch: Gemeinsam, anders, glücklich
Das Buch „Gemeinsam, anders, glücklich“ erscheint am 7. September im Verlag ZS (Edel-Verlagsgruppe). ISBN 978-3-96584-456-8. Gebunden, 172 Seiten, Preis: 22,90 Euro.
Vorstellung: Uli Hauser stellt das neue Buch am Sonntag, 15. September, in der ökumenischen Kirche Orsoy vor. Um 10 Uhr geht es ganz locker mit Kaffee los. Um 11 Uhr beginnt ein Gottesdienst, den Pfarrer Heiner Augustin gestaltet. Es gibt Filmmusik, Simone Döring spielt auf der Orgel. Danach gibt es eine Gulaschsuppe. Ehrengäste werden an diesem Tag Bewohner und Mitarbeiter aus dem Carias-Wohnheim am Außenwall sein. Von 16 bis 17 Uhr ist die Buchvorstellung, moderiert von Rüdiger Oppers. Danach ist bis 19 Uhr Ausklang in der Gaststätte Mütterlein.
Wer bei 30 Grad am Lohbach sitzt, erlebt Entschleunigung, kommt runter und mal auf andere Gedanken. Und wird demütig. Weil man in solchen Situationen erkennt, dass es gut tut, das Hamsterrad mal kurz anzuhalten.
Uli Hauser hat von seinem sieben Jahre jüngeren Bruder Johannes gelernt, der mit einer Behinderung lebt. Der 55-Jährige ist Spastiker, hat eine Skoliose, hat Zement und Stützstangen im Rücken, ist auch geistig behindert, arbeitet in den Caritas-Werkstätten am Nordring und wohnt im Caritas-Wohnheim am Außenwall, beides in Rheinberg.
„Ist doch egal“ sagt er. Johannes Hauser hat viel mitgemacht in seinem Leben, hat schlimme Schmerzen und schwere Operationen hinter sich, hat aber alles ertragen und nie gejammert. Ist immer guter Dinge und hat ein großes Herz.
Es beeindruckt ihn sehr, wie sein Bruder sei, sagt Uli Hauser. Behinderte Menschen hätten vieles schon hinter sich, was anderen noch bevorstehe. Vielleicht seien sie deswegen so gelassen. „Kann man viel von lernen“, sagt der 62-Jährige, der jetzt ein Buch über seinen Bruder geschrieben hat.
Das Foto zeigt Uli Hauser im Orsoyer Lohbach. Foto: Uwe Plien Johannes Hauser hat viel mitgemacht in seinem Leben, hat schlimme Schmerzen und schwere Operationen hinter sich, hat aber alles ertragen und nie gejammert. Ist immer guter Dinge und hat ein großes Herz.
Urlaub mit Johannes: Uli Hauser erzählt eine Geschichte der Brüderlichkeit
Uli Hauser erzählt die Geschichte eines Urlaubs. Den von Bruder Johannes. Der kommt zwei Wochen in sein Elternhaus, doch die Eltern sind zum ersten Mal in Kur, also passt Uli auf den Bruder auf. Und will ihm einen Wunsch erfüllen. Er würde gerne mal fliegen, gesteht Johannes.
Weil das bei ihm nicht so klappen kann wie bei Karlsson vom Dach mit einem Propeller, schraubt er den Wunsch auf eine Karussellfahrt zurück. Weil die zu gefährlich für ihn wäre, sucht der Ältere nach einer Alternative. Und landet bei einem Fahrrad. Einem Parallel-Tandem.
Erstmals seit Jahrzehnten ist der auf einen Rollator angewiesene Johannes wieder beweglich und jauchzt vor Glück, als Uli mit ihm durch die Felder brettert und ihn irgendwann selbst ans Steuer lässt. So beginnt ein Abenteuer auf drei Rädern, das Johannes glücklich macht und Uli ermutigt, seinen Bruder Dinge zu fragen, die er ihn noch nie gefragt hat. Und erstaunliche Antworten bekommt.
„Gemeinsam, anders, glücklich“ öffnet beim Lesen neue Welten. Man lacht, man weint, und irgendwie ist es von vorne bis hinten so, als sitze man an einem heißen Sommertag am Lohbach in Orsoy und lasse die Beine im kühlen Wasser baumeln. Ganz entspannt, ganz demütig.
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