Schwimmende Keller in Kaarst: Bürger bitten um Stadthilfe
In der Stadt Kaarst im Rhein-Kreis Neuss herrscht derzeit ein besorgniserregender Zustand. Zahlreiche Schwimmende Keller in verschiedenen Stadtteilen sorgen für Unruhe unter den Anwohnern. Die Folgen des hohen Grundwasserspiegels sind unübersehbar: Keller voller Wasser, beschädigte Gebäude und eine Vielzahl von Problemen für die Betroffenen. Um Hilfe zu erhalten, haben die Bürger nun die Stadt um Unterstützung gebeten. Die Stadtverwaltung ist aufgefordert, Lösungen für das Problem zu finden und die Bürger zu unterstützen. In den kommenden Tagen werden die Verantwortlichen mit den Bürgern zusammenarbeiten, um eine Lösung für das Problem der schwimmenden Keller zu finden.
Schwimmende Keller in Kaarst: Bürger bitten um Stadthilfe
Gut ein Dutzend Bürgerinnen und Bürger nahmen am Mittwoch an der Sitzung des Mobilitäts-, Umwelt-, Klimaschutz- und Landwirtschaftsausschuss (MUKL) teil. Sie interessierte der Tagesordnungspunkt „Sachstand Grundwasser“.
Die Bürger beklagten feuchte Keller und erwarten, dass sie mit diesem Problem nicht alleingelassen werden. Die Verwaltung müsse schneller und entschiedener handeln – diese Auffassung vertreten auch Ausschussmitglieder.
„Wir haben bei Starkregen Wassereinbrüche im Keller“, beklagte ein Bürger. „Warum wird nicht schon längst Wasser abgepumpt?“, wollte ein anderer wissen. „Ich habe meinen Keller abdichten lassen. Das war sehr teuer. Bekomme ich von der Stadt finanzielle Unterstützung?“, fragte ein weiterer.
„Mein Haus ist total nass“, beklagte eine ältere Dame.
Desirée Bywalec vom Bereich Tiefbau erklärte folgendes: „Wir sind zurzeit in der Leistungsphase null. Aber die Umsetzbarkeit wurde mittlerweile vom Kreis bestätigt.“ Und: „Wir können zum Thema Zuschüsse noch gar keine Angaben machen.“ Auch zur Zeitschiene könne man derzeit noch nichts Genaues sagen.
Der Technische Beigeordnete Harald Droste warnte vor zu hohen Erwartungen: „Es wird Betroffene geben, denen man komplett, zum Teil oder gar nicht helfen kann.“ Die Stadt könne nur die Grundwasserspitzen kappen.
Stadt und Erftverband sollen Grundwasser-Problematik lösen
Die Betroffenen leben überwiegend in Holzbüttgen. Lutz Pollmann (UWG) mahnte, die Menschen in Vorst ebenfalls im Blick zu haben: „Ganz Linning ist betroffen.“ Und er erkundigte sich nach den möglichen Kosten.
„Bezüglich der Kosten können wir noch nichts sagen“, erklärte Desirée Bywalec.
Um wie viele Geschädigte geht es überhaupt? Bei der Verwaltung haben sich knapp 30 Hausbesitzer gemeldet. Man geht aber davon aus, dass es viel mehr Betroffene gibt.
Helmi Groß (CDU) erinnerte daran, dass in Korschenbroich die Pumpen bereits seit 2011 in Betrieb sind. Ihre daraus resultierende Frage: „Was macht man in Korschenbroich besser?“
Die Verwaltung kündigte folgende Vorgehensweise an: „Da die Stadt nicht über ein Gebäudekataster verfügt, wurden für die Ermittlung der nach Abstufung betroffenen Bereiche, die Geländehöhen – abzüglich einer angenommenen Geländehöhe – mit den Grundwasserständen überschnitten.“ Diese Vorgehensweise führe zu einem schnelleren und effizienteren Ergebnis.
Aus diesem Grund soll die vom Ausschuss angeregte persönliche Betroffenheitsabfrage erst einmal zurückgestellt werden. Festgelegt wurden bereits die drei Brunnenstandorte.
Christian Horn-Heinmann (CDU) forderte: „Alles, was wir machen können, um die Grundwasserspitzen zu kappen, ist gut. Wir müssen jetzt schnellstmöglich handeln.“
Die Zeitschiene – seitens der Verwaltung war ein Zeitraum von zwei Jahren genannt worden – war für Horn-Heinemann schwer erträglich: „Hier muss mehr Druck auf den Kessel“, verlangte der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende, die Brunnen müssten schnellstmöglich angeschmissen werden.
Die Betroffenen kündigten an, dass sie wiederkehren werden: „Wir sind dann wieder da“.
Das Thema Grundwasser wird wieder auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Mobilitäts-, Umwelt-, Klimaschutz- und Landwirtschaftsausschusses stehen. Dieser Ausschuss findet am 30. Oktober statt.
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