Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen: Wer hat die AfD gewählt? Reescrito en alemán: Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen: Wer hat die AfD gewä

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Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen: Wer hat die AfD gewählt?

In den ostdeutschen Bundesländern Sachsen und Thüringen fanden am vergangenen Wochenende Landtagswahlen statt. Ein Blick auf die Wahlergebnisse zeigt, dass die AfD in beiden Ländern einen beträchtlichen Zuwachs an Stimmen verbuchen konnte. Doch wer hat die AfD eigentlich gewählt? Eine Analyse der Wahlergebnisse zeigt, dass vor allem jüngere Männer und Wähler aus ländlichen Regionen der AfD ihre Stimme gegeben haben. Wir werfen einen genaueren Blick auf die Daten und erfahren mehr über die Wähler, die der AfD ihre Stimme gegeben haben.

AfD gewinnt bei Jüngeren und Männern - wo kommen die anderen Parteien nicht an?

Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen zeigen einmal mehr: Die etablierten Parteien kommen vor allem bei den Jüngeren in der Bevölkerung nicht mehr ran.

In Sachsen entschieden sich mit 30 Prozent doppelt so viele unter 30-Jährige für die AfD wie für die CDU. In Thüringen ließ die Partei von Björn Höcke in dieser Altersgruppe mit 36 Prozent alle anderen Parteien hinter sich.

Thüringen und Sachsen: AfD erhält massive Unterstützung bei Männern und Mittelalten

Thüringen und Sachsen: AfD erhält massive Unterstützung bei Männern und Mittelalten

Massive Unterschiede gab es in beiden Ländern zwischen Männern und Frauen, aber nicht nur – wie ein Blick in die Statistiken der Nachwahlbefragung der Forschungsgruppe Wahlen:

Vor allem Männerstimmen gingen an die AfD. Dass der Wahlgewinner in Thüringen erstmals AfD heißt, hat die vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestufte Partei vor allem den mittelalten männlichen Wählern zu verdanken.

So gaben die Männer zu 39 Prozent der AfD ihre Stimme. Etwa jeder fünfte Thüringer wählte CDU, jeder vierte für eine linke Umverteilungspolitik (12 Prozent Linke / 14 Prozent BSW); SPD und Grüne kamen für Männer kaum infrage (sechs und drei Prozent).

WahlkampfThema: AfD punktet bei Arbeitern, Selbstständigen und jungen Menschen - was fehlt anderen Parteien?

Die Wahlen zeigen auch: Im Osten wird die SPD mitnichten als Arbeiterpartei wahrgenommen – nur je fünf Prozent dieser Bevölkerungsgruppe schenken ihr noch Vertrauen.

Ein Riesenanteil von 40 Prozent der Arbeiter und Arbeiterinnen in Thüringen sowie 39 Prozent in Sachsen glauben dagegen offenbar, dass die AfD ihre Interessen am besten vertritt.

Aber auch viele Selbstständige sehen das so: In Thüringen wählten 40 Prozent dieser Berufsgruppe die AfD, in Sachsen immerhin 30 Prozent.

Selbst bei Angestellten und Beamten kann die Rechtsaußenpartei punkten, auch wenn die meisten Beamten in beiden Ländern CDU wählen.

Beim Thema Bildungsstand zeichnet sich ab: Je niedriger der Abschluss, desto höher die Zustimmungswerte für die AfD.

Die meisten der Wählerinnen und Wähler in beiden Ländern haben einen Hauptschulabschluss, dicht gefolgt von Personen mit Mittlerer Reife.

Aber auch etwa jede vierte Person mit Abitur wählte AfD. Am wenigsten beliebt ist die Partei bei Akademikern; diese Gruppe wählte in beiden Bundesländern mit ihren angesehenen Hochschullandschaften am häufigsten CDU.

Männlich, mittelalt, mit niedrigem Bildungsabschluss – so sieht der Großteil der AfD-Wählerschaft aus, der in den beiden Bundesländern für den Erfolg der Partei gesorgt hat.

Dass in Thüringen mit dem einstigen Studienrat Höcke und in Sachsen mit dem Wasserbauingenieur Jörg Urban in beiden Fällen Akademiker an der Spitze stehen, scheint paradox.

Dass beide es verstehen, den populistischen, einfachen Ton zu treffen, hat offenbar aber doch am meisten die Arbeiter und Abgehängten an die Wahlurnen getrieben.

Um diese großen Bevölkerungsgruppen und auch die jüngere Generation zurückzugewinnen, steht für die anderen Parteien harte Arbeit an.

Inhaltlich scheinen die vor allem ein aus Wählersicht essenzielles Thema nicht besetzen zu können: Die Migrationspolitik, die eigentlich nicht mal Ländersache ist.

Hans Schäfer

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