Verkehrssicherheitstage Düsseldorf: Wie Kinder sicher zur Schule gelangen

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Verkehrssicherheitstage Düsseldorf: Wie Kinder sicher zur Schule gelangen

Die Verkehrssicherheitstage Düsseldorf sind eine wichtige Initiative, um die Sicherheit von Kindern auf dem Weg zur Schule zu gewährleisten. Jeden Tag müssen Tausende von Kindern in Düsseldorf den riskanten Weg zur Schule antreten, umfangen von starken Verkehrsaufkommen, ungeeigneten Radwegen und unaufmerksamen Verkehrsteilnehmern. Um diesem Problem entgegenzuwirken, haben die Verkehrssicherheitstage Düsseldorf das Ziel, Eltern, Kinder und alle Verkehrsteilnehmer auf die Wichtigkeit der Verkehrssicherheit aufmerksam zu machen und Maßnahmen anzubieten, um die Sicherheit von Kindern auf dem Weg zur Schule zu erhöhen.

Kinder auf dem Weg zur Sicherheit: ElternTaxis in Düsseldorf ein DauerÄrgernis?

Marlene und Salma gehen beide in die vierte Klasse einer Grundschule in Vennhausen. Die liegt zwar an der vierspurigen Vennhauser Allee, doch es gibt einen breiten Bürgersteig und einen separaten Radweg. „Macht die Schulwege unsicher und die Kinder unselbstständig“

Marlene fährt immer zusammen mit einer Freundin mit dem Tretroller zur Schule. Salma wird manchmal mit dem Auto gebracht. Dabei geht sie eigentlich lieber zu Fuß. „Dann bin ich an der frischen Luft“, sagt die Viertklässlerin.

Verkehrssicherheitstage Düsseldorf: Wie Kinder sicher zur Schule gelangen und warum ElternTaxis gefährlich sind

Verkehrssicherheitstage Düsseldorf: Wie Kinder sicher zur Schule gelangen und warum ElternTaxis gefährlich sind

Laut Polizei gab es auf Düsseldorfer Straßen 2023 mehr als 24.500 Unfälle. Davon sind fast 90 Prozent reine Blechschäden. Zu Unfällen mit Kindern kam es 130 Mal – das sind 0,5 Prozent. 180 verletzte Kinder gab es 2023, davon erlitten 20 schwere Verletzungen.

„Die Elterntaxis sind nicht wegzukriegen“, sagt Katrin Hegemann von der Düsseldorfer Verkehrswacht. Offizielle Zahlen zu den elterlichen Bringdiensten gibt es nicht. Die Verkehrswacht führt aber Zählungen an den Grundschulen durch und erfasst, wie viele Kinder mit dem Auto gebracht werden und wie viele zu Fuß kommen – dazu zählt auch der Schulweg mit Fahrrad, Roller, Bus oder Bahn.

Schulwege ohne Taxi: Wie Düsseldorfer Kinder sicher zur Schule kommen und warum Eltern sich ärgern

Schulwege ohne Taxi: Wie Düsseldorfer Kinder sicher zur Schule kommen und warum Eltern sich ärgern

„Eltern, lasst die Taxi-Dienste sein!“ Das Ergebnis: „An manchen Schulen haben wir Fußgänger-Quoten von 80 bis 90 Prozent“, sagt Simon Höhner, Geschäftsführer der Verkehrswacht. Das liege dann vor allem an der Lage der Schule, die den selbstständigen Weg begünstigt. „An anderen Schulen sind wir wiederum bei fünfzig-fünfzig.“

Auch die Jahrgänge unterschieden sich mitunter stark. Dabei provozierten die Elterntaxis eher Unfälle, als dass sie für mehr Sicherheit sorgen, so die Verkehrsexperten. „Vor den Schulen kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen mit den Autos“, sagt Katrin Hegemann. Zudem fehle den Kindern die Erfahrung, sich selbstständig im Straßenverkehr zu bewegen.

„Im Auto nimmt man nichts von der Umwelt wahr“, sagt Höhner. Viele Kinder hätten spätestens dann Probleme, wenn sie auf die weiterführende Schule wechseln und plötzlich alleine mit Bus und Bahn fahren sollen.

Elf Tipps für einen sicheren Schulweg

Der ADAC-Experte zum Schulstart gibt elf Tipps für einen sicheren Schulweg. Der Verkehr sei zwar komplexer geworden, schließlich seien nicht nur Autos und Fußgänger, sondern auch E-Bikes, Roller und Lastenräder unterwegs. Doch zugleich seien die Bedingungen besser denn je: Tipps für die Verkehrserziehung gibt es leicht verfügbar im Internet, die Radwege werden stetig ausgebaut und auch die Unfallstatistiken sprechen für eine hohe Sicherheit.

Im vergangenen Jahr kam es auf Düsseldorfer Straßen zu 130 Unfällen mit Kindern, 180 Mädchen und Jungen wurden dabei verletzt. Deutlich weniger als im Vorjahr, zeigt die Unfallstatistik der Polizei. Nur ein kleiner Teil der Unfälle geschieht zudem auf dem Schulweg. Zehn Schulwegunfälle zählte die Polizei für 2023.

Für dieses Jahr sei die Tendenz leicht steigend, sagt Polizeipräsidentin Miriam Brauns. Eltern ärgern sich über Knöllchen und Kontrollen – das sagt das Ordnungsamt. Auffällig ist bei den Unfällen mit Kindern jedoch der gestiegene Anteil bei jenen, die zu Fuß unterwegs sind und die Unfälle selbst unbeabsichtigt verursachen.

Polizeipräsidentin Brauns sieht hier vor allem die Eltern und alle anderen erwachsenen Verkehrsteilnehmer in der Pflicht. „Erwachsene müssen Vorbilder sein“, so Brauns. Insbesondere rote Ampeln würden von Fußgängern und Radfahrern oft missachtet. Damit würden auch Kinder dazu verleitet, einfach über die Straße zu rennen.

Wie gefährlich das sein kann, sahen die Kinder bei den Verkehrssicherheitstagen auf dem Rheinbahn-Betriebshof. Die Polizei führte mit einem Einsatzwagen vor, wie sich die Bremswege bei Tempo 30 und Tempo 50 unterscheiden. Und was das für ein Hindernis – im schlimmsten Fall einen Menschen – bedeutet, das dann gerade auf der Straße steht.

2700 Viertklässler von 62 Düsseldorfer Schulen haben an den Aktionen während der Verkehrssicherheitstage teilgenommen. Auf dem Betriebsgelände konnten die Kinder ihre Motorik, ihre Geschicklichkeit und ihr Reaktionsvermögen testen, zum Beispiel beim Inliner- oder Rollerparcours. Marlene und Salma begaben sich auch in den Fahrradparcours. Dort kommt es aufs Gleichgewicht beim langsamen Fahren, aufs einhändige Lenken beim Handzeichen-Geben und das punktgenaue Bremsen an.

Marlene und Salma haben bewiesen, dass sie es auch mit dem Fahrrad sicher zur Schule schaffen würden.

Hans Schäfer

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