EM 2024: Lars Buttßeritt ist verantwortlich für die Standards im DFB-Team
Die Deutsche Fußball-Bundesliga (DFB) hat einen wichtigen Schritt in Richtung Europameisterschaft 2024 getan, indem sie Lars Buttßeritt als verantwortlichen für die Standards im DFB-Team ernannt hat. Der erfahrene Trainer wird sich künftig um die Standards und Werte des Teams kümmern und sicherstellen, dass die Spieler sich an die Richtlinien und Regeln halten. Diese Entscheidung kam nicht überraschend, da Buttßeritt bereits Erfahrungen im Bereich der Talentförderung und -entwicklung gesammelt hat. Die Ernennung wird als wichtiger Schritt in Richtung einer erfolgreichen EM-Teilnahme des DFB-Teams gesehen.
Buttgereit hält DFB-Team auf Standardkurs
Von einem möglichen Interessenkonflikt will Mads Buttgereit nichts wissen. „Nein, im Gegenteil“, sagt der Standardtrainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft schmunzelnd über das brisante Achtelfinal-Duell mit seiner zweiten Heimat Dänemark am Samstagabend (21 Uhr/ZDF und MagentaTV).
Natürlich hoffe er auf einen Sieg der DFB-Auswahl, am liebsten mit ein paar Toren nach ruhenden Bällen. Dieses Manko gibt es im DFB-Kader bei der EM.
Die Frage nach Buttgereits Loyalität
Die Frage nach Buttgereits Loyalität ist nicht ernst gemeint, aber naheliegend. Der 39-Jährige ist Sohn einer Dänin und eines Deutschen, im dänischen Esbjerg geboren und dort sowie in Flensburg aufgewachsen. Zwei Herzen schlagen in seiner Brust – eines laut für die dänische Nationalmannschaft, die bei der EM 2021 auch dank seiner Expertise bis ins Halbfinale stürmte.
Nach dem Turnier holte ihn Hansi Flick zur DFB-Auswahl. „Viel Hirnschmalz“ für Standardsituationen
Auch dessen Nachfolger Julian Nagelsmann schätzt „Mäds“, wie Buttgereits Vorname auf Dänisch ausgesprochen wird, sehr. Der Tüftler, sagte der Bundestrainer, „investiert viel Hirnschmalz“. Wenn der frühere Lehrer die deutschen Stars schult, entstehen bisweilen magische Momente.
Wie im März, als Florian Wirtz eine vorher nicht trainierte, aber von Buttgereit auf der Leinwand vorgeführte Anstoß-Idee gegen Frankreich zum schnellsten deutschen Länderspieltor veredelte. „Das war herausragend von Mads vorbereitet“, schwärmte Nagelsmann.
Standards sind wichtig
Standards, sagte Buttgereit einmal, „sind so was Geiles“ – und eine häufig entscheidende Waffe. Bei 70 Prozent aller Spiele liegt die Tordifferenz in der Schlussphase bei eins, ein Freistoß oder eine Ecke könne dann „alles verändern“.
Offensiv oder defensiv – Buttgereit findet „beides geil“. Auch für Einwürfe hat er wertvolle Tipps, „seine“ Dänen trafen übrigens gegen Slowenien nach einem Einwurf.
Die DFB-Elf kassierte beim berauschenden Start gegen Schottland ein unglückliches Eigentor nach einem Freistoß, bei eigenen Standards hatte sie noch keinen Erfolg. Stattdessen ging eine weitere Anstoß-Variante gegen Ungarn beinahe spektakulär schief.
„Da war die Idee, sich flach durchzuspielen“, erklärte Toni Kroos, „dass drei, vier Leute durchsprinten.“ Doch der Ball ging verloren und nur der starke Manuel Neuer verhinderte ein mögliches Gegentor.
„Das war unser Anstoß-Trick“, sagte der Torhüter lachend, doch weder Neuer noch sonst jemand machte Buttgereit Vorwürfe. Der Spezialist, sagte Nagelsmann, genieße „mein größtes Vertrauen“.
Bei Standards müsse „jedes Rädchen extrem ineinander greifen, Fehler gehören dazu“. Buttgereit jedenfalls, versicherte Sportdirektor Rudi Völler, „wird alles dafür tun, dass wir erfolgreich sind“ im Achtelfinale.
Ja, der Standardtrainer habe dänische Wurzeln und sei „oft vor Ort“, aber: „Er hat gute Ideen vorbereitet, um zu verhindern, dass sie uns ein Tor einschenken – und wird selbst etwas erfinden, damit wir gefährlich sind.“
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