Düsseldorf: Kaiserswerther Basilika wird Nordpfarre
In einer bedeutenden Entscheidung für die Stadt Düsseldorf hat das Bistum Köln bekanntgegeben, dass die Kaiserswerther Basilika zukünftig als Nordpfarre fungieren wird. Diese Entscheidung markiert einen wichtigen Schritt in der Entwicklung der Stadt und wird langfristige Auswirkungen auf die kirchliche Struktur in Düsseldorf haben. Die Kaiserswerther Basilika, ein wichtiger Wahrzeichen der Stadt, wird damit zu einem zentralen Anlaufpunkt für die Gläubigen in der Region. Die Umwandlung in eine Nordpfarre wird auch Auswirkungen auf die Seelsorge und die pastorale Arbeit in der Stadt haben.
Kaiserswerther Basilika wird Nordpfarre: Fusion von zehn Kirchen in Düsseldorf
Erste Details zum geplanten Zusammenschluss der zehn katholischen Kirchen in Angermund, Wittlaer, Kalkum, Kaiserswerth, Lohausen, Lichtenbroich, Unterrath (2), Stockum und Golzheim wurden bekanntgegeben. Die Kirchenvorstände haben sich für das Modell einer Anschlussfusion ausgesprochen, bei der die Pfarrgemeinde Heilige Familie mit ihren sechs Kirchen sowie die Pfarrgemeinden St. Agnes, St. Lambertus und St. Remigius mit jeweils einer Kirche sich der Pfarrei St. Suitbertus anschließen werden.
Rund 18.900 Katholiken und gut ein Viertel des Stadtgebietes sind von dieser Fusion betroffen. Die letzten Entscheidungen sollen bis zum Jahresende fallen.
Oliver Dregger, Leitender Pfarrer der Pastoralen Einheit im Düsseldorfer Norden, betont: „Eine Fusion ist keine Zentralisierung.“ Es gebe zwar in Zukunft nur noch einen Pfarrgemeinderat, einen Kirchenvorstand und eine Verwaltung: „Die Ortsausschüsse mit ihren vielfältigen Aktivitäten werden dann noch wichtiger werden. Der Fortbestand der zehn Kirchen, aber auch Kitas, Pfarrzentren und anderer Einrichtungen ist durch die Fusion nicht infrage gestellt.“
Die Vereinfachung der Strukturen diene vor allem zur Erhaltung des pastoralen Lebens an den zehn Kirchtürmen. Unabhängig von der Fusion würden aber in den nächsten Jahren Veränderungen auf die Gemeinden zukommen. Dregger kann sich vorstellen, dass es gewisse Schwerpunkte geben werde - auch personell: „Wichtig für mich ist, dass die Menschen in ihrer Gemeinde eine Heimat behalten. Daran werden wir unsere weiteren Beratungen und Beschlüsse orientieren.“
Der vom Kölner Erzbistum initiierte Prozess „#ZusammenFinden“ wird es im Stadtgebiet für die 152.300 Katholiken mit ihren 68 Kirchen in den kommenden acht Jahren statt der bisher 32 Pfarrgemeinden in 15 Seelsorgebereichen nur noch sieben „Pastorale Einheiten“ geben. Aus ihnen sollen sich bis 2032 fusionierte Pfarreien oder Zusammenschlüsse mehrerer Pfarreien entwickeln. Bis zum Sommer 2025 werden alle Pfarreien entscheiden, welche Rechtsform sie wählen.
Die evangelische Kirche in Düsseldorf will im „Zukunftsprozess Eine Gemeinde 2028“ ihre 17 Gemeinden mit 29 Kirchen für 86.800 Christen bis 2035 zu einer Gemeinde für ganz Düsseldorf zusammenführen. Mit der Vision „So viel Vielfalt wie möglich, so viel Einheit wie nötig“ soll das Gemeindeleben vor Ort lebendig und zukunftsfähig gestaltet werden. Ab 2028 soll die neue Organisationsform erprobt werden.
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