Brandenburg-Wahl 2024: AfD nur mehr knapp vor der SPD

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Brandenburg-Wahl 2024: AfD nur mehr knapp vor der SPD

Die Wahlen in Brandenburg 2024 bringen eine Überraschung: Die AfD hat ihren Vorsprung gegenüber der SPD verloren und führt nur noch knapp vor der Sozialdemokratischen Partei. Laut aktuellen Umfragen liegt die AfD bei etwa 24 Prozent, während die SPD bei rund 22 Prozent bleibt. Dieser einprozentige Vorsprung ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den vorigen Wahlen, bei denen die AfD noch einen deutlichen Vorsprung von etwa fünf Prozentpunkten vor der SPD hatte. Die Entwicklung wirft Fragen über die Zukunft der politischen Landschaft in Brandenburg auf.

Brandenburg-Wahl: AfD nur mehr knapp vor der SPD

Kurz vor der Landtagswahl in Brandenburg spitzt sich der Kampf um Platz eins laut einer Umfrage zu. Die AfD liegt mit 28 Prozent nur noch knapp vor der SPD mit 27 Prozent, wie aus dem ZDF-Politbarometer Extra hervorgeht.

Der Abstand zwischen den beiden Parteien hat sich im Vergleich zur Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen vom 13. September verringert - damals betrug der Unterschied zwischen den beiden Parteien noch 3 Prozentpunkte. Zwei Tage vor der Abstimmung an diesem Sonntag geht der Wahlkampf der meisten Parteien zu Ende.

Die Spitzenkandidaten

Die Spitzenkandidaten

Der Brandenburger Verfassungsschutz stuft den AfD-Landesverband als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. Die Spitzenkandidaten sind:

  • SPD: Der amtierende Ministerpräsident Dietmar Woidke tritt auch in diesem Jahr wieder für die SPD an.
  • CDU: Jan Redmann hat sich von seiner Partei als Spitzenkandidat aufstellen lassen.
  • Die Grünen: Co-Spitzenkandidaten der Grünen sind Antje Töpfer und Benjamin Raschke.
  • Die Linke: Sebastian Walter ist der Spitzenkandidat der Linken.
  • FDP: Zyon Braun geht als FDP-Spitzenkandidat ins Rennen.
  • AfD: Hans-Christoph Berndt ist Spitzenkandidat für die kommende Landtagswahl in Brandenburg.
  • BSW: Robert Crumbach tritt für das BSW als Spitzenkandidat an.

Umfrageergebnisse

Umfrageergebnisse

Die CDU steht in der neuen Umfrage bei 14 Prozent. Die Grünen kommen auf 4,5 Prozent, die Linke steht bei 4 Prozent, BVB/Freie Wähler erreichen 3,5 Prozent. Sie liegen damit unter der Fünf-Prozent-Hürde. Wegen einer Klausel ist es aber möglich, mit mindestens einem Direktmandat ins Parlament einzuziehen, auch wenn die Schwelle von fünf Prozent nicht erreicht wird.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kommt aus dem Stand auf 13 Prozent. Allerdings wissen derzeit 27 Prozent der Befragten noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen.

Wahlkampfabschluss

Wahlkampfabschluss

Für die repräsentative ZDF-Umfrage hat die Forschungsgruppe Wahlen am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche 1.118 Wahlberechtigte in Brandenburg befragt.

Die SPD hofft, dass sie in der Schlussphase des Wahlkampfes mit der Beliebtheit von Ministerpräsident Dietmar Woidke punkten kann. Bei der Frage, wen man lieber als Ministerpräsidenten hätte, liegt Woidke mit 59 Prozent in der neuen ZDF-Umfrage weit vor dem AfD-Spitzenkandidaten Hans-Christoph Berndt mit 16 Prozent.

Woidke regiert derzeit mit einer Koalition aus SPD, CDU und Grünen. Sollte die AfD auf Platz eins landen, will Woidke auf sein Amt verzichten.

Koalitionsoptionen

Nach den Zahlen der neuen Umfrage würde es für eine Regierung aus SPD und CDU knapp nicht reichen - dann könnte das BSW als Koalitionspartner ins Spiel kommen. Reichen würde es den Angaben nach für eine Koalition aus AfD und SPD oder knapp für eine Regierung aus AfD und CDU. Beides gilt aber als ausgeschlossen, da SPD und CDU nicht mit der AfD zusammenarbeiten wollen.

Sollte eine der kleinen Parteien nach der Wahl in den Landtag einziehen, ergäben sich noch andere Koalitionsmöglichkeiten.

Wahlkampf-Veranstaltungen

Am Freitag lädt die SPD in Oranienburg (15.00 Uhr) zu ihrem Wahlkampfabschluss mit Woidke. Die Linke kämpft mit Ex-Bundestagsfraktionschef Gregor Gysi und Spitzenkandidat Sebastian Walter in Eberswalde (17.00 Uhr) um den Wiedereinzug ins Parlament.

Die Grünen-Spitzenkandidaten Antje Töpfer und Benjamin Raschke werben in Potsdam (18.30 Uhr) mit Außenministerin Annalena Baerbock dafür, dass sie wieder im Landtag vertreten sind.

Die CDU beschließt den Wahlkampf am Samstag mit Bundesparteichef Friedrich Merz in Potsdam. Die AfD beendete ihren Wahlkampf offiziell am Donnerstag in Cottbus mit dem Thüringer Landesvorsitzenden Björn Höcke als Gast, die FDP in Potsdam mit Parteichef Christian Lindner.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hatte ihren Abschluss bereits am Mittwoch in Potsdam im Beisein der Parteigründerin und Namensgeberin.

Bundespolitische Auswirkungen

Der Wahlausgang in Brandenburg ist auch aus bundespolitischer Sicht spannend. Die Fliehkräfte in der Ampel-Koalition könnten noch größer werden, wenn die Partner ein Jahr vor der Bundestagswahl ihre eigenen Profile schärfen wollen.

Auch eine Debatte, ob Kanzler Scholz die SPD in die Bundestagswahl führen soll, könnte Fahrt aufnehmen. Die Union hat dagegen ihre K-Frage bereits zugunsten von CDU-Chef Friedrich Merz geklärt.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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