Gaza: Entrüstung nach Freigabe des Chefs der Schifa-Klinik

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Gaza: Entrüstung nach Freigabe des Chefs der Schifa-Klinik

In Gaza herrscht Empörung nach der Freigabe des Chefs der Schifa-Klinik, eines der größten Krankenhäuser der Region. Der Arzt, der auch Leiter der Notaufnahme war, wurde nach monatelanger Haft unter widersprüchlichen Umständen freigelassen. Die genauen Gründe für seine Verhaftung und Freilassung sind nach wie vor unbekannt. Die palästinensische Gesundheitsbehörde und Menschenrechtsorganisationen haben die Freilassung begrüßt, aber auch Kritik an den Umständen der Verhaftung und Haftbedingungen geäußert. Die Schifa-Klinik ist ein wichtiger medizinischer Versorgungspunkt in Gaza und die Freilassung des Chefs wirft Fragen über die Zukunft der Krankenversorgung in der Region auf.

Israels Freigabe von Schifa-Klinikchef Mohammed Abu Salamija sorgt für Entrüstung in Israel

Nach mehr als siebenmonatiger Haft hat Israel den Direktor des Schifa-Krankenhauses in der Stadt Gaza, Mohammed Abu Salamija, freigelassen. Die Entscheidung beruhe auf Empfehlungen des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet und der Militäraufklärung, berichteten israelische Medien unter Berufung auf Sicherheitskreise.

In Israels Öffentlichkeit löste sie einen Sturm der Entrüstung aus, weil Salamija mit terroristischen Aktivitäten der islamistischen Hamas in Zusammenhang gebracht wird. Israelische Truppen hatten Salamija im November vergangenen Jahres festgenommen, nachdem sie den weiträumigen Komplex des größten Krankenhauses im Gazastreifen unter ihre Kontrolle gebracht hatten.

Teile des Krankenhauses soll die Hamas nach israelischer Darstellung jahrelang als Rückzugsort und Waffenlager genutzt haben. Nach der Eroberung des Komplexes stießen die Israelis auf Bunker und Tunnels direkt unter der Klinik. Ein Bunker soll der Hamas als Kommandozentrale gedient haben. Auch sollen israelische Geiseln zeitweise im Schifa-Krankenhaus festgehalten worden sein.

Protest von Politikern und Opposition

Protest von Politikern und Opposition

Israelische Politiker zeigten sich entrüstet. Oppositionschef Jair Lapid sagte: „Das ist eine direkte Folge der Hemmungslosigkeit und Funktionsunfähigkeit einer Regierung, die der Sicherheit der Bürger Israels schadet.“

Benny Gantz, bis vor kurzem Mitglied des inzwischen aufgelösten Kriegskabinetts, schrieb auf X: „Wer auch immer diese Entscheidung traf, muss gefeuert werden.“

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Galant distanzierten sich von dem Vorgang, in den sie nicht eingebunden gewesen seien. Netanjahu kündigte eine Untersuchung an.

Kritik an der Regierung

Kritik an der Regierung

Die Freilassung von Salamija wird als weiterer Beweis für die angebliche Schwäche der israelischen Regierung in Fragen der nationalen Sicherheit angesehen. Kritiker werfen der Regierung vor, sie sei unfähig, die Sicherheit der Bürger Israels zu garantieren.

Der aus der Haft entlassene Krankenhaus-Direktor erklärte nach seiner Freilassung, dass palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen physisch und psychisch misshandelt würden. Einige seien sogar an den Folgen von Misshandlungen gestorben.

Hintergrund: Der Krieg im Gazastreifen

Hintergrund: Der Krieg im Gazastreifen

Israel hat nach dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober des Vorjahres auf den Süden Israels einen Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen gestartet. Bei dem beispiellosen Massaker hatten die Terroristen aus Gaza 1200 Menschen getötet und weitere 250 als Geiseln in den abgeriegelten Küstenstreifen verschleppt.

Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden seit Kriegsbeginn mehr 37 000 Menschen im Gazastreifen getötet und mehr als 86 000 verletzt.

Andreas Bauer

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