Köln: Rockmusiker der Band ‚Bandidos‘ vor Gericht wegen versuchten Mordes
In der Domstadt Köln hat sich ein aufsehenerregender Prozess eröffnet. Der Rockmusiker der lokalen Band Bandidos muss sich vor dem Strafgericht verantworten. Der 35-jährige Musiker wird beschuldigt, im Juni letzten Jahres einen versuchten Mord begangen zu haben. Laut Anklage soll er einen 42-jährigen Mann in einer Kölner Kneipe niedergestochen haben. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm jedoch vorsätzliche Körperverletzung mit Todesfolge vor. Der Prozess verspricht, einiges über das Leben der Kölner Musikszene zu enthüllen.
Rocker vor Gericht: Anklage wegen versuchten Mordes im Zusammenhang mit Konflikt zwischen Bandidos und Hells Angels
Vor fast sechs Jahren, im Dezember 2018, ereignete sich ein dramatischer Zwischenfall auf einem Zubringer der Kölner Zoobrücke. Ein junger Mann wurde lebensgefährlich verletzt, nachdem aus einem fahrenden Auto auf ein anderes geschossen wurde. Seit diesem Montag muss sich ein 33-Jähriger vor dem Kölner Landgericht verantworten, unter anderem wegen versuchten gemeinschaftlichen Mordes.
Nach Verlesung der Anklage legte der Angeklagte ein Geständnis ab. Laut Anklage soll der 33-Jährige damals Mitglied der Bandidos gewesen sein und mit weiteren Bandidos-Rockern im Vorbeifahren aus einem gemieteten Auto mehrfach auf einen anderen Wagen geschossen haben. Dieser Wagen wurde üblicherweise von einem Mitglied der rivalisierenden Hells Angels genutzt.
Diesmal saß allerdings ein unbeteiligter 21-Jähriger am Steuer, der sich das Auto nur ausgeliehen hatte. Der Mann wurde von einem Schuss lebensgefährlich verletzt, konnte aber durch eine Notoperation gerettet werden.
Hintergrund: Konkurrenzkämpfe zwischen Bandidos und Hells Angels
Laut Anklage handelte es sich bei der Tat um eine Vergeltungsaktion. Tage zuvor sei es zu einer Schussabgabe von Mitgliedern der Hells Angels auf ein von Bandidos frequentiertes Café gekommen, bei der mehrere Personen verletzt worden seien.
Im Prozess gegen den 33-Jährigen sind vier weitere Verhandlungstage bis 21. November terminiert. Die Öffentlichkeit wird mit Spannung auf den Ausgang des Verfahrens warten.
Schreibe einen Kommentar