Mond: ESA baut ab 2026 Netzwerk von Satelliten für Mondmissionen auf

Index

Mond: ESA baut ab 2026 Netzwerk von Satelliten für Mondmissionen auf

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) plant, ab 2026 ein umfassendes Netzwerk von Satelliten für zukünftige Mondmissionen aufzubauen. Dieses ambitionierte Projekt soll die Kommunikation zwischen der Erde und dem Mond wesentlich verbessern und die Voraussetzungen für künftige bemannte und unbemannte Missionen schaffen. Mit diesem Schritt will die ESA die Mondforschung und -exploration vorantreiben und die europäische Raumfahrtindustrie stärken. Das neue Satellitennetzwerk soll eine zuverlässige und schnelle Verbindung zwischen der Erde und dem Mond ermöglichen, um wissenschaftliche Daten und Informationen sicher zu übertragen.

Moonlight - Mondlicht: Das neue Programm der Europäischen Weltraumorganisation Esa

Die Europäische Weltraumorganisation Esa hat am Dienstag auf dem Internationalen Astronautik-Kongress in Mailand ein neues Programm vorgestellt: Moonlight - Mondlicht. Dabei handelt es sich um ein Netzwerk von Satelliten um den Mond, das unter anderem die Navigation auf unserem Trabanten verbessern soll.

Verbesserte Navigation und Kommunikation sollen Sonden und Fähren ermöglichen, präzise, autonome Landungen durchzuführen. Auch Oberflächenmissionen mit Astronauten können die Dienste nutzen. Das Netzwerk wird Kommunikation mit und hohe Datenübertragungsraten zu der Erde mit wenig Verzögerung erlauben.

Dieses Infrastruktur sei unabdingbar, damit die Menschheit zum Mond zurückkehren und dort eine langfristige Präsenz aufbauen könne, so die Esa. Tatsächlich decken die Europäer damit einen kritischen Bedarf zukünftiger robotischer Systeme wie autonome Rover ab.

Auch von Astronauten, die auf dem Mond mehrere Wochen oder Monaten leben, arbeiten oder Areale erforschen werden, soll profitieren. Und es biete kommerzielle Chancen für die europäische Industrie im sich entwickelnden lunaren Markt, so die Esa weiter.

Das Netzwerk Moonlight

Das Netzwerk Moonlight

Moonlight besteht aus fünf Satelliten, von denen vier Navigationsdienste bieten und einer die Kommunikation sicherstellt. Sie sind über drei Bodenstationen auf der Erde verbunden, die ein Netzwerk über 400.000 Kilometer spannen.

Der Fokus wird dabei auf dem Südpol des Mondes liegen. Dort gibt es tiefe Krater mit Eis. So lässt sich Wasser gewinnen. Wenn man das dann noch aufspaltet, hat man zudem atembaren Sauerstoff sowie Wasserstoff. Der lässt sich wiederum als Raketentreibstoff nutzen.

Gleichzeitig finden sich am Südpol auch Gebiete mit beständig hoher Sonneneinstrahlung, um Energie über Solarzellen zu gewinnen. Zukünftige Missionen konzentrieren sich darum auch auf den Bereich.

Aufbau des Netzwerkes

Aufbau des Netzwerkes

Der Aufbau des Netzwerkes wird in mehreren Phasen erfolgen: 2026 fällt der Startschuss mit dem Lunar Pathfinder. Das ist ein Kommunikationssatellit, der von dem britischen Unternehmen Surrey Satellite Technology gebaut wird.

Man arbeitet aber auch eng mit dem erfahrenen französisch-italienischen Raumfahrt- und Kommunikationsunternehmen Telespazio zusammen. Im Anschluss wird Moonlight weiter ausgebaut. In 2028 will man bereits erste Dienste anbieten, 2030 soll es voll funktionsfähig sein.

Kooperation mit internationalen Partnern

Die Esa kooperiert zudem mit der japanischen Weltraumorganisation Jaxa und der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Gemeinsam will man mit LunaNet einen Standard für Kommunikation und Navigation auf dem Mond entwickeln.

Der soll es Institutionen, Organisationen und Unternehmen weltweit ermöglichen, Moonlight in ihre Systeme zu integrieren und zu nutzen. Die Esa macht einen entscheidenden Schritt, um den zukünftigen kommerziellen lunaren Markt und Missionen zum Mond zu unterstützen, sagt Esa-Generaldirektor Josef Aschbacher.

Man sei sehr stolz darauf, mit der Industrie und den Esa-Mitgliedsstaaten zu arbeiten. Um die Kooperation mit den internationalen Partnern auf dem Mond weiter zu festigen.

Auch China plant ein Netzwerk allerdings aus 21 Satelliten um den Mond für die gleichen Zwecke. Daneben befinden sich bereits zwei Relay-Satelliten zur Kommunikation mit Sonden und Rovern auf dem Mond, Queqiao-1 (2018) und Queqiao-2 (2024), im Weltall.

Jürgen Schneider

Als Experte für die Seite Haren Suche schreibe ich regelmäßig Artikel für die Nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Mein Name ist Jürgen und ich liefere stets die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine jahrelange Erfahrung im Journalismus ermöglicht es mir, fundierte und gut recherchierte Inhalte zu präsentieren, die Leserinnen und Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner Leidenschaft für die Wahrheit und einem Blick für die Details strebe ich danach, die Leserschaft stets bestmöglich zu informieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up