- Ibuprofen, Paracetamol, ASS: Fünf Antworten auf Ihre Fragen zu Schmerzmitteln
- Schmerztabletten einfach zu kaufen, aber nicht leichtfertig einnehmen
- Welches Schmerzmittel ist das beste? Experten geben Tipps und Warnungen
- Wie wirken Schmerzmittel?
- Vorsicht bei Schmerzmitteln: Nebenwirkungen und Kontraindikationen bei verschiedenen Wirkstoffen
Ibuprofen, Paracetamol, ASS: Fünf Antworten auf Ihre Fragen zu Schmerzmitteln
Schmerzmittel sind ein wichtiger Bestandteil unserer Medizinschränke und werden oft genutzt, um Kopfschmerzen, Fieber oder Muskel- und Gelenkschmerzen zu lindern. Doch viele Menschen haben Fragen zu den verschiedenen Arten von Schmerzmitteln, wie Ibuprofen, Paracetamol und Acetylsalicylsäure (ASS). In diesem Artikel werden wir Ihnen fünf Antworten auf Ihre Fragen zu Schmerzmitteln geben und klären, wie Sie sicher und effektiv Schmerzen mit Hilfe von Medikamenten bekämpfen können.
Schmerztabletten einfach zu kaufen, aber nicht leichtfertig einnehmen
Frei verkäufliche Schmerztabletten sind online und in jeder Apotheke vor Ort zu bekommen, eine Packung kostet oft weniger als eine Tüte Gummibärchen. Ibuprofen, Paracetamol und Acetylsalicylsäure (kurz ASS) sind die drei Wirkstoff-Klassiker.
Welches Schmerzmittel ist das beste? Experten geben Tipps und Warnungen
Ein Schmerzmediziner und eine Apothekerin liefern einen Überblick: Abwarten oder aktiv werden: Wie schnell sollte ich zur Schmerztablette greifen? Das lässt sich pauschal nicht sagen, die Antwort hängt vom Einzelnen und seiner Schmerz-Situation ab.
Grundsätzlich gilt zwar: „Je früher man gegen den Schmerz vorgeht, desto effektiver wirken geringe Dosen“, sagt Michael Überall. Er ist Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin und Präsident der Deutschen Schmerzliga. Wenn der Schmerz noch zu tolerieren ist und nicht zu stark beeinträchtigt, rät er jedoch, auf Schmerzmittel eher zu verzichten.
Wie wirken Schmerzmittel?
NSAR (wie Ibuprofen) hemmen Enzyme namens Cox, die für Entzündungen und Schmerzen verantwortlich sind. Diese Enzyme sind auch wichtig für den Magenschutz, daher können NSAR Magenprobleme verursachen. Von Ibuprofen ist bekannt, dass es Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auslösen kann.
Paracetamol wirkt anders und beeinflusst die Schmerzwahrnehmung im Gehirn, aber der genaue Wirkmechanismus ist noch nicht vollständig geklärt.
Vorsicht bei Schmerzmitteln: Nebenwirkungen und Kontraindikationen bei verschiedenen Wirkstoffen
Die Entzündungshemmer Ibuprofen und ASS stören zum Beispiel die Nierenfunktion und die Produktion von schützendem Magenschleim, sie erhöhen den Blutdruck und deaktivieren die Blutplättchen, zählt Michael Überall auf. Paracetamol, das kein Entzündungshemmer ist, „macht all das nicht, hat aber ein potenziell giftiges Abbauprodukt, das in der Leber entsteht.“
Für wen sind welche Schmerzmittel tabu? „Schwangere sollten im ersten Schwangerschaftsdrittel am besten gar keine Schmerzmittel einnehmen“, sagt Apothekerin Funke. Auf jeden Fall aber gilt für das letzte Schwangerschaftsdrittel, dass hier nur Paracetamol als apothekenpflichtiges Schmerzmittel zur Verfügung steht, weil dieser Wirkstoff nicht entzündungshemmend wirkt.
Auch bei einem zu hohen Blutdruck oder bei der Einnahme von Gerinnungshemmern ist es die bessere Wahl. Apothekerin Funke rät außerdem bei Fieber eher zu Paracetamol. Mit einem Leberschaden muss man dagegen bei Paracetamol vorsichtig sein.
„Fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke“ – dieser bekannte Hinweis macht bei Schmerzmitteln Sinn.
Schreibe einen Kommentar