Italienische Regierung unter Meloni verbietet Leihmutterschaft auch für Paare im Ausland

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Italienische Regierung unter Meloni verbietet Leihmutterschaft auch für Paare im Ausland

Die italienische Regierung unter der Führung von Giorgia Meloni hat ein umstrittenes Gesetz verabschiedet, das die Leihmutterschaft auch für Paare im Ausland verbietet. Diese Entscheidung sorgt für großes Aufsehen und Empörung in Italien und darüber hinaus. Die neue Regelung betrifft insbesondere schwule Paare und allein stehende Frauen, die bislang auf die Leihmutterschaft als Möglichkeit zur Familiengründung zurückgreifen konnten. Die italienische Regierung begründet das Verbot mit dem Schutz der Rechte von Frauen und Kindern, während Kritiker von einer Diskriminierung von Minderheiten sprechen.

Italienische Regierung verbietet Leihmutterschaft auch für Paare im Ausland

Leihmutterschaft ist in vielen Ländern Europas verboten, auch in Italien und Deutschland. Doch warum? Die Gründe dafür sind ethisch begründet. Eine Leihmutter durchlebt eine Schwangerschaft und Geburt mit allen Risiken im Auftrag eines kinderlosen Paares, das in der Regel dafür bezahlt. Das Kind wird also Gegenstand eines Rechtsgeschäfts, ohne dass sein Wille eine Rolle spielen könnte und ohne dass gesichert wäre, was, wann und wie das Kind von seiner Herkunft erfährt.

Emotionale und psychische Schwierigkeiten können für die Kinder entstehen, die so geboren wurden. Außerdem besteht in der Regel ein erhebliches wirtschaftliches Gefälle zwischen der austragenden Frau und den Eltern, die sich mit Hilfe von künstlicher Befruchtung und oft auch Eizellspende den Wunsch nach genetisch verbundenem Nachwuchs erfüllen. Es geht also auch um Ausbeutung.

Die italienische Regierung unter Giorgia Meloni hat eine rigorose Haltung zu dem Thema. Für sie sollen ausschließlich traditionelle Vater, Mutter und Kind als Familie gelten und unterstützt werden. Darum hält die Regierung nicht nur am Verbot der Leihmutterschaft fest, sondern hat dieses Verbot auf das Ausland ausgeweitet. Italienerinnen und Italienern ist es nun also auch untersagt, Leihmutterschaft in anderen Ländern mit liberalerer Rechtssprechung in Anspruch zu nehmen.

Meloni-Regierung: Keine Leihmutterschaft für Italienerinnen und Italiener

Meloni-Regierung: Keine Leihmutterschaft für Italienerinnen und Italiener

Das Verbot gilt auch für italienische Bürger, die im Ausland Leihmutterschaft nutzen oder fördern. Sie werden mit einer Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu zwei Jahren sowie einer Geldstrafe von bis zu einer Million Euro belegt. Das trifft vor allem homosexuelle und unfruchtbare Paare. Ausdrücklich nicht betroffen vom italienischen Verbot sind Menschen anderer Nationalität, die Italien besuchen oder dort leben wollen.

Die italienische Regierung will ein eng definiertes Familienbild für das eigene Land durchsetzen und hat entschieden, dass die nationale Zugehörigkeit entscheidend dafür ist, ob Leihmutterschaft bestraft wird. Italienerinnen und Italienern soll verboten sein, was die Regierung ablehnt, und zwar unabhängig davon, wo die Bürger sich aufhalten.

Die Entscheidung zeigt, wie reaktionäre Politiker ein ethisch heikles Thema benutzen, um Härte und Rigorosität zu zeigen und das eigene Wertesystem unerbittlich durchzusetzen. Kompromisslos greift der italienische Staat am denkbar intimsten Punkt in das Privatleben seiner Bürgerinnen und Bürger ein – egal, wo sie sich befinden.

Die Frage, ob und wie sich Menschen fortpflanzen und welche Rechte ihnen zustehen, wenn der traditionelle Weg ausgeschlossen ist, eignet sich nicht für eine Machtdemonstration. Doch in Italien heißt es jetzt: Vater, Mutter, Kind basta. Über alles andere müssen sich Meloni-Anhänger keine Gedanken mehr machen.

Martin Müller

Ich bin Martin, Redakteur bei der Website Haren Suche. Als Autor für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen liegt mein Fokus darauf, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Journalismus treibt mich an, fundierte und relevante Informationen für unsere Leser bereitzustellen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung zu leisten.

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