MMA-Kämpfer besiegt zum Titel bei 60.000 Zuschauern im Rhein-Kreis Neuss
Am vorigen Wochenende fand im Rhein-Kreis Neuss ein einzigartiges Sportereignis statt, das für Furore sorgte. Der MMA-Kämpfer, dessen Namen noch unbekannt war, schaffte es, sich den begehrten Titel zu sichern. Die atemberaubende Veranstaltung lockte ungefähr 60.000 Zuschauer an, die sich auf eine spektakuläre Show freuten. Die Electrifying Atmosphäre im Rhein-Kreis Neuss war förmlich greifbar, als der Kämpfer seinen Gegner besiegt und den Titel errungen hat. Wir berichten über die Highlights dieses unvergesslichen Abends und lassen Sie teilhaben an der Faszination des MMA-Sports.
Engizek holt Titel bei Zuschauern im Rhein-Kreis Neuss
Schon wieder an seinem Schreibtisch auf der Geschäftsstelle der ERGO-Versicherung in Grimlinghausen gingen die Gedanken von Anil Büyüktunca immer wieder zurück in den Deutsche Bank Park und zu seinem Schützling Kerim Engizek. Der gehörte in der Heimat des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt zu den Hauptdarstellern einer spektakulären Veranstaltung: Fast 60.000 Zuschauer hatten das ehemalige Waldstadion in einen Hexenkessel verwandelt und bei der vom tschechischen Organisator „Oktagon“ aufgelegten Liga mehr Fans an den Käfig gelockt als alle anderen Mixed-Martial-Arts-Events in Europa und Amerika.
„Das war der absolute Wahnsinn“, stellte Büyüktunca entrückt fest. Anil Büyüktunca trainiert den MMA-Star Islam Dulatov, Vollkontaktsport.
Kerim Engizek triumphiert im Kampf um den Mittelgewichtstitel
Für ihn der besondere Clou dabei: Kerim Engizek aus Meerbusch holte sich den Mittelgewichts-Titel gegen Patrik Kincl und baute damit seine Siegesserie auf 14 Siege in Folge aus. Der 33-Jährige ist seit mehr als zehn Jahren ungeschlagen. Dass er sich während des Kampfes am Fuß verletzte und mit dem Rollstuhl aus dem Pressekonferenzraum geschoben werden musste, tat der Euphorie keinen Abbruch.
„Kincl ist in Tschechien eine ganz große Nummer“, fügte Büyüktunca einordnend hinzu.
Schlacht in Neuss: Engizek sichert sich den Titel bei Fans
Das Besondere an MMA ist, dass dabei verschiedene Kampfsportarten miteinander verbunden werden. So gibt es unter anderem Elemente aus dem Boxen, Kickboxen, Taekwondo, Ringen oder Judo. Dabei darf auch im Bodenkampf geschlagen oder getreten werden, anders als bei anderen Kampfsportarten. Ziel ist es, den Gegner durch K.o. zu besiegen oder zur Aufgabe zu zwingen.
Nicht erlaubt sind Kopfstöße, beißen, an den Haaren ziehen, in die Augen stechen und in den Mund greifen, Schläge und Griffe an die Kehle sind ebenfalls verboten.
„Das ist ein Meilenstein, keine Frage“, sagte Tobias Drews mit Blick auf die von ihm als Weltrekord bezeichnete Kulisse im Deutschlandfunk. Der Sprecher von „Oktagon“ ist davon überzeugt, dass MMA dem Boxen als beliebteste Kampfsportart den Rang abgelaufen hat.
„Es ist sehr professionell organisiert, so dass man zu einer Veranstaltung geht und vier, fünf Stunden gut unterhalten ist. Man weiß ungefähr, was man bekommt. Da ist viel Adrenalin mit dabei und große Emotionen.“
Anil Büyüktunca (l.) beim Training mit Kerim Engizek. Foto: AB/Kaarst
Aussagen, die Büyüktunca hundertprozentig unterstützt, kommt er doch wie im Übrigen auch Drews vom Faustkampf, betreut bei der SG Kaarst weiterhin die Profis Younes Zarraa – der Superweltergewichtler hatte vor anderthalb Monaten im Titelkampf des Boxverbandes WBC gegen den in Florida lebenden Albanier Ermal Hadribeaj die erste Niederlage einstecken müssen –, und Armin „One Punch Man“ Ajrulai sowie den amtierenden Deutschen Meister Ben Ehis. Er und Engizek fanden vor anderthalb Jahren zusammen.
Ein Job mit Rundumbetreuung, vor allem im Vorfeld der Auseinandersetzung mit Patrik Kincl: „Die Vorbereitung war knallhart. Wir haben jeden Tag trainiert – und das über zehn Wochen hinweg.“
Als Champion des nach eigenen Angaben größten Veranstalters von MMA-Events in Europa hat Engizek seine Fühler nun in die USA ausgestreckt. In Las Vegas sitzt nämlich in der „Ultimate Fighting Championship“ (UFC) der weltweit größte MMA-Veranstalter und Marktführer mit einem Umsatz von geschätzt 2,6 Milliarden Dollar (2023).
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