Rheinland: Ausstieg aus der Kohleproduktion bis 2030 wird zunehmend unrealistisch

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Rheinland: Ausstieg aus der Kohleproduktion bis 2030 wird zunehmend unrealistisch

Die Zeitplanung für den Ausstieg aus der Kohleproduktion im Rheinland wird immer fraglicher. Laut aktuellen Berichten wird es zunehmend unrealistisch, dass die Kohleproduktion in der Region bis zum Jahr 2030 vollständig einstellen kann. Die Umweltschutzorganisationen und Politiker hatten sich ursprünglich auf dieses Ziel geeinigt, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und den Klimawandel zu bekämpfen. Doch die wirtschaftlichen und technischen Herausforderungen sind größer als erwartet, was die Realisierung des Ziels in Frage stellt.

Rheinland: Kohleausstieg bis 2030 wird immer unwahrscheinlicher

Nordrhein-Westfalens Unternehmerpräsident Arndt Kirchhoff hält den bis 2030 geplanten Ausstieg aus der Braunkohleproduktion im Rheinischen Revier für zunehmend unrealistisch. Die konkrete Planung der neuen Gaskraftwerke, die die Energieversorgung sicherstellen sollen, wenn nicht genügend Sonne und Wind aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung stehen, sei nicht ausreichend, kritisierte Kirchhoff in Düsseldorf.

Da der Bund hier nicht liefere, müsse die Landesregierung im Alleingang dafür sorgen, dass Klarheit für Kraftwerksinvestitionen geschaffen werde, forderte der Unternehmerpräsident. Ohne Garantien für profitable Laufzeiten werde kein Energieversorger sich engagieren.

Kirchhoff: NRW muss jetzt vorangehen

Kirchhoff: NRW muss jetzt vorangehen

Bei der Energiewende nicht auf den Bund warten, betonte Kirchhoff. Immerhin dauere der Bau eines Kraftwerks drei bis fünf Jahre. Das muss aber auch noch geplant und genehmigt werden.

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) hatte kürzlich bekräftigt, dass der Ausstieg aus der Braunkohle-Verstromung im Jahr 2030 zu schaffen sei. Ende 2026 werden die Ausstiegs-Pläne aber noch einmal auf den Prüfstand gestellt.

Kirchhoff warnt vor Deindustrialisierung

Kirchhoff warnt vor Deindustrialisierung

Daher brauche es in der nun anstehenden zweiten Hälfte der Legislaturperiode in NRW noch mehr Schubkraft und Tempo, betonte Kirchhoff. Versorgungssicherheit ist oberstes Gebot.

NRW als Industrieland sei besonders davon betroffen, dass in Deutschland schon seit längerem alle wichtigen wirtschaftspolitischen Indikatoren - wie etwa Aufträge, Produktion und Umsätze - nach unten wiesen, stellte Kirchhoff fest. Es droht eine massive Deindustrialisierung.

Das Zeitfenster, noch eine Trendwende herbeizuführen, werde immer kleiner. Der Handlungsdruck für die Wirtschaftspolitik ist also enorm.

Lob für Schwarz-Grün zur Halbzeit

Lob für Schwarz-Grün zur Halbzeit

Insgesamt stellte der Unternehmerpräsident der schwarz-grünen Landesregierung aber ein positives Zwischenzeugnis aus. Die Zusammenarbeit zwischen der Landesregierung und der Wirtschaft ist eng und verlässlich, bilanzierte Kirchhoff. Der wirtschaftspolitische Kompass der Landesregierung stimmt.

Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), der in NRW die erste schwarz-grüne Koalition überhaupt führt, leiste eine berechenbare professionelle Regierungsarbeit. Das gelte auch für Neubaur. Die lösungsorientierte Politik für NRW hebe sich wohltuend vom Theater der Ampel in Berlin ab.

Am schlechtesten kommt bei der Landesvereinigung der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) weg. Wir brauchen keine dogmatische Verkehrspolitik mit dem Titel 'Erhalt geht vor Ausbau', unterstrich Kirchhoff. Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und Lückenschlüsse, die zu echten Entlastungen führten, seien genauso wichtig: Weniger Stau ist auch mehr Klimaschutz.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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