Köln: Campact bringt Maus-Statue zurück in die Stadt
In einer überraschenden Wendung hat die Umweltschutzorganisation Campact eine lebensgroße Maus-Statue in die Domstadt zurückgebracht. Die Statue, die ursprünglich Teil einer Kunstaktion war, um auf die Bedrohung der Artenvielfalt aufmerksam zu machen, war zuvor aus der Stadt entfernt worden. Durch die Initiative von Campact kehrt die Maus nun zurück und soll erneut für Aufmerksamkeit sorgen. Die Frage bleibt, wie die Stadt Köln auf diese Aktion reagieren wird und ob die Maus-Statue diesmal länger in der Stadt bleiben darf.
Köln: Campact bringt MausStatue zurück nach drei Tagen Abwesenheit
Die Kampagnen-Organisation Campact hat die Statue der Figur aus der beliebten „Sendung mit der Maus“ am Freitagmittag (18. Oktober) wieder dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) übergeben. Campact hatte die Statue drei Tage zuvor aus Protest gegen Sparpläne bei den öffentlich-rechtlichen Sendern abgebaut und für eine medienwirksame Reise genutzt.
Die rund 1,80 Meter große Figur sei nun „unversehrt an ihren Heimatort in Köln“ zurückgekehrt, sagte Campact-Geschäftsführerin Astrid Deilmann bei der Übergabe. „Die Reise der Maus war ein Erfolg: Als Botschafterin der Öffentlich-Rechtlichen hat sie klargemacht, dass am Bildungs- und Informationsangebot von ARD und Co. nicht gespart werden darf“, erklärte Deilmann.
Gerade in Zeiten von Fake News und Desinformationskampagnen seien unabhängige Medien wichtiger denn je. Man freue sich, „dass so viele Menschen in Deutschland die Maus-Mission verfolgt haben“.
Die orangefarbene Figur sei die „Lovebrand“ des Senders. Auf eine Anzeige wegen der Demontage und des Transports der Maus verzichtete der Sender.
Die Statue steht seit dem Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen der „Lach- und Sachgeschichten“ für Kinder im März 2021 am Vierscheibenhaus des WDR in der Kölner Innenstadt. Dort lassen sich besonders Kinder gern mit ihr fotografieren.
Wo die Maus war? Stationen der „Maus-Reise“ waren unter anderem die Landeshauptstädte Mainz, Magdeburg und Erfurt.
Die Ministerpräsidentenkonferenz berät in der nächsten Woche über die geplante Rundfunkreform und darin geplante Kürzungen sowie Einschnitte im Programm. Campact startete einen Appell gegen die Pläne, den mehr als 345.000 Menschen unterzeichnet haben. Die geplante Reform bedrohe wertvolle Bildungs- und Informationsangebote, hieß es.
Laut den Vorschlägen der Bundesländer für einen Reformstaatsvertrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk soll die Zahl der Angebote sinken. 16 Hörfunkkanäle und fünf der zehn TV-Spartensender von ARD und ZDF könnten wegfallen, darunter 3sat, ARD-alpha und ZDFneo.
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