Goethe-Museum präsentiert Sonderausstellung ‚Werther – ein europäisches Ereignis‘

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Goethe-Museum präsentiert Sonderausstellung ‚Werther – ein europäisches Ereignis‘

Das Goethe-Museum in Weimar präsentiert ab sofort die neue Sonderausstellung ‚Werther – ein europäisches Ereignis‘. Diese umfassende Schau widmet sich dem Leben und Werk von Johann Wolfgang von Goethe, einem der bedeutendsten deutschen Dichter und Denker. Die Ausstellung beleuchtet insbesondere die Entstehung und Wirkung von Goethes Roman Die Leiden des jungen Werthers, der 1774 erschienen ist und zu einem europäischen Ereignis wurde. Die Besucher erwartet eine Fülle von Exponaten, darunter Originalmanuskripte, Drucke und Illustrationen, die die Entwicklung des Werkes nachzeichnen und seine immense Bedeutung für die Literatur und Kunst Europas dokumentieren.

GoetheMuseum präsentiert Sonderausstellung: Werther – ein europäisches Ereignis

Vor 250 Jahren erschien in Deutschland ein Buch, das bei den europäischen Zeitgenossen ein wahres Fieber auslöste. An der Berühmtheit des Autors kann es noch nicht gelegen haben. Denn Goethes Roman Die Leiden des jungen Werthers wurde zunächst als anonymes Werk veröffentlicht.

Doch innerhalb weniger Jahre begannen junge Leser, sich wie der Protagonist zu kleiden, trugen blaue Fräcke, gelbe Westen, und eiferten Werthers Lebensweise nach. Aus Anlass des Jubiläums widmet sich das Goethe-Museum Düsseldorf in einer eigenen Sonderausstellung diesem Werther-Fieber.

Unter dem Titel Werther – ein europäisches Ereignis wird sie bis 31. Dezember auf Schloss Jägerhof zu sehen sein. Noch muss man das Museum über den Garteneingang betreten, aber auf der Frontseite ist das Werk seit 2016 präsent. Als XXL-Buchausgabe der Erstausgabe erinnert es an Goethes Erstlingsroman.

Die Ausstellung

Die Ausstellung

Die Kabinettausstellung zeigt 74 Objekte. Man hätte mühelos weit mehr zeigen können, sagte Museumsdirektor Christof Wingertszahn bei der Eröffnung. Doch mit 50 Exponaten wollte man eine zeitgleich stattfindende Ausstellung in Wetzlar unterstützen.

Nun finden sich in sechs Vitrinen grafische Illustrationen, Handschriften und Bücher. Einen Blickfang bilden vergrößerte Idealporträts der Romanfiguren Werther und Lotte, die über einem Sofa in Werther-Blau hängen.

Ebenso faszinierend ist es, die zahlreichen europäischen Übersetzungen zu betrachten, die bereits wenige Jahre nach Erscheinen des Werther auf den europäischen Buchmarkt kamen. Unter den weiteren Themen sind Brief- und Lesekultur sowie Wertheriaden.

Die Dreiecksbeziehung zwischen Werther, Lotte und Albert

Die Dreiecksbeziehung zwischen Werther, Lotte und Albert bildet den Kern der Romanhandlung, in der Ausstellung erfährt man die historischen Hintergründe: Goethes Aufenthalt in Wetzlar und die Bekanntschaft mit Charlotte Buff und Johann Christian Kestner.

Aufschlussreich ist zudem der Einblick in die Brief- und Lesekultur des 18. Jahrhunderts. Die Kuratorin Regina Müller erzählte, dass Napoleon ein eifriger Leser des Werther war. Sieben Mal soll er den Roman gelesen und sich bei einem Treffen mit Goethe in Erfurt auch über seine Beobachtungen geäußert haben.

Die Kuratorin verwies zudem auf die Nachahmungssuizide der Zeit, den Werther-Effekt. Goethe selbst fügte der zweiten Auflage einen Vierzeiler hinzu, in dem es heißt: Sey ein Mann und folge mir nicht nach.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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