Organspenden: Wie Verwandte damit umgehen können

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Organspenden: Wie Verwandte damit umgehen können

Die Organspende ist ein wichtiger Schritt, um Leben zu retten. Doch wie gehen Verwandte damit um, wenn ein geliebter Mensch verstorben ist und seine Organe gespendet werden sollen? Die Entscheidung, ob die Organe gespendet werden sollen oder nicht, fällt oft den Hinterbliebenen zu. Doch wie können sie diese Entscheidung treffen, wenn sie unter Trauer und Schock stehen? In diesem Artikel erfahren Sie, wie Verwandte mit der Organspende umgehen können und welche Hilfen es gibt, um diese Entscheidung zu treffen.

Organspenden: Wie Verwandte damit umgehen können

Am Sonntagabend noch mit Freunden ausgehen. Am Montag aufwachen und den Notarzt rufen, weil dem eigenen Mann speiübel ist und er nach dem Aufstehen zusammenbricht. Am Mittwoch die Nachricht erhalten, dass er an der diagnostizierten Hirnblutung sterben wird. Und am Freitag den hirntoten Liebsten in den OP-Saal verabschieden, weil er verfügt hat, dass er in einem solchen Fall seine Organe spenden will.

Nach Hirntod: Wie Angehörige den Tod eines Lieben verarbeiten und Organe spenden

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So war es damals, im Oktober vor einem Jahr, erzählt Marlene Bayen, die eigentlich anders heißt. Die zierliche Frau mit dunklem Haar und hellen Augen schildert an diesem windigen Herbsttag in einem Cafe in Berlin-Friedrichshain die letzten Lebenstage ihres Mannes Jan, der nach seinem Hirntod in einem Krankenhaus im Kiez seine Nieren und seine Leber entnommen bekam.

Der Hirntod - der irreversible Ausfall aller Hirnfunktionen bei vorhandener Kreislaufaktivität und künstlich aufrechterhaltener Atmung - ist in Deutschland maßgeblich für die Entscheidung zur Organspende.

Eine schwere Entscheidung: Wie Partner und Familienmitglieder die Organspende eines Geliebten unterstützen

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Vorsorge kann erleichternd sein. Heute sei sie ihm unendlich dankbar dafür. Das Leben könne so schnell vorbei sein. Man kann nicht vorhersagen, wann Schluss ist, sagt Bayen. In der ohnehin schon äußerst belastenden Situation habe die Patientenverfügung ihr sehr geholfen. Ich wusste einfach genau, was mein Mann wollte.

Vom Tod zum Leben: Die Geschichte von Marlene und Jan Bayen und ihre Entscheidung für die Organspende

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Erst ein Jahr vor seinem Tod hatte Jan mit ihr zusammen eine Patientenverfügung ausgefüllt. Nach dem Tod seiner Eltern, die zuvor ohne eine solche Verfügung relativ kurz hintereinander gestorben waren, wollte er für seine Angehörigen mehr Entscheidungssicherheit bei seinem eigenen Tod.

Spenden und sterben: Wie die Organspende zu einem Mini-Trost für die Angehörigen eines Verstorbenen werden kann

Tod war nicht völlig umsonst. So unsinnig kommt einem so ein früher Tod vor, sagt Bayen, die jetzt ihre achtjährige Tochter allein erzieht. Aber ich weiß, dass es drei Menschen irgendwo gibt, die mit einem Teil von meinem Mann weiterleben können. Für uns alle - mich, meine Tochter, seinen Bruder, seine vielen Freunde - war das ein kleiner, ein Mini-Trost. Es war nicht völlig umsonst.

Die Deutsche Stiftung Organspende hat eine Seite ins Leben gerufen, wo sie anonyme Dankebriefe von Transplantierten veröffentlicht. Dort heißt es etwa: Ich hatte keine Hoffnung mehr. Und dann kam der Anruf. Für mich ist ein passendes Herz gefunden. Ein Moment voller Gefühle, überwältigt von der Güte dieses einen Menschen und seiner Familie.

Marlene Bayen weiß nicht mehr, als dass jetzt zwei Männer und eine Frau mit den Nieren und der Leber ihres Mannes weiterleben können. Ihr genügt dieses Wissen. Sie findet Trost darin. Mein Mann war so ein großartiger Mensch. Er war Fußballfan, liebte Werder Bremen, hatte Freude am Leben und viele Freunde. Und er war sehr sozial engagiert, hat sich viel für andere eingesetzt. Die Spende ist ein großes Geschenk, das er unbekannten Menschen gemacht hat.

Jürgen Schneider

Als Experte für die Seite Haren Suche schreibe ich regelmäßig Artikel für die Nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Mein Name ist Jürgen und ich liefere stets die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine jahrelange Erfahrung im Journalismus ermöglicht es mir, fundierte und gut recherchierte Inhalte zu präsentieren, die Leserinnen und Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner Leidenschaft für die Wahrheit und einem Blick für die Details strebe ich danach, die Leserschaft stets bestmöglich zu informieren.

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