Mozarts Abend in der Ratinger Wasserburg-Halle
Am Samstag, den 17. Juli 2022, wird die Ratinger Wasserburg-Halle zum Schauplatz eines unvergesslichen Abends. Unter dem Motto Mozarts Abend wird die Musik des weltberühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart in all ihrer Vielfalt und Schönheit präsentiert. Die Klassikfans aus der Region können sich auf ein einzigartiges Konzert freuen, bei dem die Werke Mozarts von einem renommierten Orchester aufgeführt werden. Der Abend wird von der eleganten Atmosphäre der Wasserburg-Halle begleitet, die den Besuchern einen unvergesslichen Abend in einem der schönsten Veranstaltungsorte der Region verspricht.
Mozarts Abend: Robert-Schumann-Hochschule präsentiert Opernklassiker in der Ratinger Wasserburg-Halle
16 Sängerinnen und Sänger der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf nahmen die Bühne ein und weiteten nebenbei die Künstlergarderobe des Konzertsaals Haus zum Haus bis in den Hausflur aus. Nur eine Besonderheit am Rande einer Konzertreihe, die einmal pro Jahr große Oper nach Ratingen holt.
Sie feierten Mozart mit Perlen seiner Opern; in kurzweilig wechselnder Besetzung von Arien bis Sextetten. „Schließen Sie die Augen und träumen Sie von den Salzburger Festspielen“, so die Empfehlung der Stiftungsvorsitzenden Dr. Christa Lambart.
Ein Abend voller Emotionen
Das Opernorchester ersetzte einfühlsam Pianistin Indira Farabi. Und zuletzt war alles routiniert, unaufgeregt und charmant zusammengehalten von Professor Thomas Gabrisch als Dirigent, Moderator und ebenfalls am Flügel. Mozart eigne sich wie kein anderer, um Emotionen in Tönen auszudrücken, so Gabrisch.
Und so verströmten Julia Wirth, Hasmik Schreider, Eetu Joukainen und Janina Beutler tiefe Abschiedstrauer und heiße Wut aus der Oper Idomeneo. Beutler erntete anerkennendes Raunen, als sie zornig die Bühne betrat. Denn in der Rache-Arie muss die Figur Elettra erkennen, dass sie weder Aussicht auf den Thron noch auf den Geliebten hat.
Die Damen suchen sich die Männer aus
In Cosi fan tutte suchen sich die Damen Fiordiligi und Dorabella (Luzia Ostermann) die Männer aus. Die Freude der Sängerinnen über ihren Auftritt verschmolz dabei wunderbar mit der Freude der Figuren, die einen Liebhaber in Aussicht haben. Dorabella hat sich nämlich schon entschieden: „Prenderó quel brunettino“ – Ich nehme den Dunkelhaarigen!
Ein spektakuläres Sextett
In der Hochzeit des Figaro jagen der Graf (Byung Jun Ko) und Cherubin den Frauen hinterher. Voller Neid muss der Graf feststellen, dass sein Diener darin erfolgreicher ist. Im spektakulären Sextett Riconosci in quel amplesso soll dann der junge Figaro (Johannes Jost) die alte Marcellina (Sita Grabbe) heiraten, woraufhin diese enthüllt, dass sie Figaros Mutter ist. Mit wunderbar tiefem und klarem Bass gibt sich Bartolo (Masoud Badri) als sein Vater zu erkennen.
Ein zauberhafter Abschluss
Die „Zauberflöte“ als meist gespielte Oper überhaupt durfte nicht fehlen und so trafen sich die Protagonisten Pamina, Tamino (Marius Prizgintas) und Sarastro (Charlie Chau) zum „Soll ich dich Teurer nicht mehr sehn?“ Natürlich schloss die Gala mit der „Oper aller Opern“, wie Professor Gabrisch ankündigte. Dürfe er nur eine Musik auf eine einsame Insel mitnehmen, wäre es Don Giovanni.
Im Sextett Sola, sola in buio loco vereinen sich alle auf der Suche nach Don Giovanni: Donna Anna (Hyeri Choi) und ihr Verlobter Don Ottavio (Vincent Kepser), das Bauernpaar Zerlina (Stefanie Fischer) und Masetto (Johannes Jost), und die enttäuschte Geliebte Donna Elvira (Janina Beutler).
Bei der Hitze der vergangenen Woche hätten übrigens Schnittblumen den Tag nicht überlebt, also gab es blühende Töpfchen unter großem Applaus zum Abschluss. Unbeeindruckt von den Temperaturen forderte das Publikum eine Zugabe. Und die gesamte Opernklasse stimmte überschwänglich Strauss‘ Fledermaus an: „Stoßt an! Und huldigt im Vereine dem König aller Weine!“
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