Mönchengladbach: So viele Tonnen Abfälle fallen pro Einwohner im Haushalt an
In der Stadt Mönchengladbach ist ein alarmierender Trend zu beobachten: Die Menge an Abfällen, die pro Einwohner im Haushalt anfällt, erreicht neue Höchstwerte. Laut einer aktuellen Studie fallen in der Stadt jährlich Tonnen von Müll an, die nicht nur die Umwelt belasten, sondern auch die kommunalen Abfallentsorgungssysteme vor enorme Herausforderungen stellen. Die Frage, warum die Bürgerinnen und Bürger von Mönchengladbach so viel Müll produzieren, ist komplex und multifaktoriell. In diesem Artikel werden wir die Gründe für diese Entwicklung untersuchen und mögliche Lösungsansätze präsentieren.
Mönchengladbachs Müllproblem: 447,3 Kilogramm pro Einwohner
Insgesamt 120.336 Tonnen Haushaltsabfälle sind 2023 in Mönchengladbach angefallen. Das sind 0,5 Prozent mehr als im Vorjahr, aber 5,6 beziehungsweise 9,1 Prozent weniger als in den Corona-Jahren 2020 und 2021. Diese Daten stammen vom Lanuv, dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW.
Das Abfallaufkommen je Einwohner lag in Mönchengladbach im Jahr 2023 bei 447,3 Kilogramm (2022 waren es 446,2 Kilogramm je Einwohner). Damit liegt die Vitusstadt leicht über dem Landesmittel von 441,2 Kilogramm pro Kopf.
Am wenigsten Müll pro Einwohner fiel im Kreis Höxter an (365,8), am meisten in der kreisfreien Stadt Bottrop (560,4). Insgesamt wurden vergangenes Jahr acht Millionen Tonnen Hausabfall durch die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger in NRW eingesammelt – und damit ungefähr so viel wie 2022.
Haushaltsabfälle in Mönchengladbach
Zu den Haushaltsabfällen zählen neben Leicht- und Verbundverpackungen auch Haus- und Sperrmüll, getrennt erfasste organische Abfälle, weitere wiederverwertbare Stoffe (zum Beispiel Papier) sowie sonstige Abfälle wie Farben, Batterien und Lösemittel.
Mit knapp 57.000 Tonnen (also 47 Prozent) im Jahr 2023 machte der Haus- und Sperrmüll den größten Anteil der unterschiedlichen Abfallarten aus. Auf Abfälle aus der Biotonne entfielen 22 Prozent (also 26.769 Tonnen), auf Wertstoffe etwa 27 Prozent (also 32.830 Tonnen). Letzteres entspricht dem Landesdurchschnitt.
Zu Wertstoffen gehören Papier, Pappe und Kartonagen (PPK), Glas, Leichtverpackung, Verbunde, Metalle, Holz, Textilien, gemischte Wertstoffe ohne Leichtverpackungen und natürlich auch Kunststoffe. Letztgenannte finden sich mit insgesamt 11.539 Tonnen (also 9,6 Prozent) im Jahr 2023 in der Auflistung wieder.
156 Tonnen Müll wurden in die Kategorie sonstige gefährliche Abfälle – dazu gehören Lösemittel, Säuren, Laugen, Pestizide, aber auch Farben und Batterien – gesteckt und 163 Tonnen in die Kategorie sonstige nicht gefährliche Abfälle – zu denen Farben, Klebstoffe sowie gewisse Reinigungs- und Arzneimittel oder bestimmte Batterien fallen.
Schreibe einen Kommentar