Max Alsmann spricht über Künstliche Intelligenz an der Uni
Am heutigen Tag fand an der Universität ein spannender Vortrag statt, bei dem der renommierte Experte Max Alsmann über die Künstliche Intelligenz sprach. Die Forschung auf diesem Gebiet boomt und die Frage nach der Zukunft der Arbeit in Zeiten der Automatisierung und Digitalisierung stand im Mittelpunkt des Interesses. Alsmann gab den zahlreichen Zuhörern einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen und Trends der KI-Forschung und diskutierte die Chancen und Risiken, die sich durch die Anwendung von Künstlicher Intelligenz ergeben.
Max Alsmann über KI-Verwendung in der Uni: Chancen und Herausforderungen
Immer mehr Studierende verfassen ihre Haus- oder Abschlussarbeiten mithilfe von KI-Programmen, die in kürzester Zeit nicht nur Informationen zusammentragen können, sondern auch in der Lage sind, sehr ‚menschlich‘ klingende Texte zu jedem erdenklichen Thema zu generieren.
Die Universitäten reagieren mit Richtlinien, die zumeist sinngemäß besagen: KI-Nutzung ist erlaubt, sofern die eigene Leistung erkennbar bleibt und die Eigenständigkeit der Arbeit gewährleistet ist – wie auch immer dies im Einzelfall interpretiert wird.
Das Dilemma der Geisteswissenschaftler
Geisteswissenschaftler und Geisteswissenschaftlerinnen sind sich nicht einig: Während die einen in der Verfügbarkeit generativer KI den schillernden Weg in die technologische Zukunft sehen, fürchten die anderen den Niedergang guter wissenschaftlicher Praxis.
Ich selbst habe mich lange zu den Skeptikern gezählt, mich aber zuletzt zu einem differenzierteren Blick auf das Thema durchgerungen, denn: Wie immer ist alles komplex, und einseitige Positionen führen zu nichts.
Zwei Probleme
Angesichts dieses sehr vielseitigen Themas stechen für mich zwei Probleme besonders heraus.
Erstes Problem: Verlernen von Fähigkeiten
Durch den Einsatz von KI verlernen Studierende (oder lernen gar nicht erst), selbst Informationen zu beschaffen und komplexe Texte zu verstehen, geschweige denn selbst einen zu verfassen. Je mehr Hilfsmittel es gibt, desto weniger tatsächliche akademische Arbeit fällt auch an.
Einwand: Warum sollte man aber auf sinnvolle Hilfsmittel verzichten? Wenn KI etwa bei der Sammlung, Übersicht und Zusammenfassung von Forschungsliteratur helfen kann, könnte das der Hausarbeit ja letztlich sogar eher zu- als abträglich sein.
Zweites Problem: Keine Neuschöpfung
Es wird nichts wirklich Neues geschaffen, sondern nur Bekanntes reproduziert. Generative KI arbeitet auf Basis von Wahrscheinlichkeiten, reiht also nur Wörter aneinander, die im verarbeiteten Datenmaterial auch wahrscheinlich nebeneinanderstehen.
Der eigentliche Sinn einer geisteswissenschaftlichen Hausarbeit besteht jedoch in einer Neubetrachtung des Themas und der Entwicklung einer interessanten These – dies kann eine KI nicht gut.
Einwand: Sofern man sich von ihr aber nur inspirieren oder bei der Konzeption helfen lässt und die Arbeit dann eigenständig verfasst, scheint mir alles in Ordnung.
Fazit
Wenn das komplexe Feld Künstlicher Intelligenz an der Universität hier auch nicht annähernd abgebildet werden kann, so zeigt sich doch: KI ist die Zukunft und wird uns zwar noch viel Kopfzerbrechen bereiten, aber auch ungeahnte technologische Möglichkeiten eröffnen. Umso wichtiger ist es also, nicht zurückzuschrecken und einen angemessenen Umgang mit ihr zu erlernen.
Schreibe einen Kommentar