Düsseldorf: Radständer in Wersten Opfer von Rundrohren-Schneidern
In den frühen Morgenstunden des vergangenen Dienstags ist in dem Düsseldorfer Stadtteil Wersten ein Radständer zum Opfer von Rundrohren-Schneidern geworden. Die unbekannten Täter haben in der Nacht zugegriffen und das Fahrrad von dem Radständer entfernt. Die Polizei ermittelt derzeit wegen Diebstahls und bittet um Hinweise von Zeugen. Der Vorfall ist nur ein weiteres Beispiel für die zunehmende Kriminalität in dem Stadtteil. Die Anwohner fordern mehr Sicherheitsmaßnahmen, um ihre Eigentum zu schützen.
Fahrradständer in Wersten Opfer von Rundrohren-Schneidern: Polizei ermittelt nach mysteriösen Entwendungen
Laut einer polizeilichen Kriminalstatistik wurden 2023 deutschlandweit 264.000 Fahrräder gestohlen, 0,6 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen. Gegen den Trend liegen die Zahlen für Düsseldorf: 3102 Fahrräder kamen von Januar bis September 2023 weg, im Vergleich zu 3000 im Jahr zuvor.
Und dabei werden die Diebe immer professioneller, was wohl auch der Zunahme von teuren E-Bikes geschuldet ist. Was für Räder jetzt an der Kölner Landstraße/Ecke Mergelgasse verschwunden sind, kann man nicht mehr sagen. Zurückgeblieben sind nur glatt zerschnittene Rohre an drei Fahrradständern.
Lerke Tyra, Vorsitzende des Fahrradclubs ADFC in Düsseldorf, geht davon aus, dass dort jemand mit einem Rohrschneider aktiv geworden ist. Die betroffenen Fahrradständer wurden von der Polizei mit Flatterband gekennzeichnet. Tyra warnt vor der Benutzung dieser einfachen Radständer, die die Stadt an vielen Ecken aufgestellt hat: „Nutzen Sie lieber einen, bei dem die Anschlussmöglichkeiten vierkantig sind. Da kann man den Rohrschneider nicht ansetzen“, lautet ihr Tipp.
Bei der Verwaltung ist man inzwischen von diesem runden Modell abgekommen: Um solchen Vorfällen vorzubeugen setze man bei neuen Fahrradständern auf stabilere Flachstahlbügel. Allerdings geschehe es eher selten, dass Rundrohrbügel aufgeschnitten würden, so ein Sprecher.
Lerke Tyra fährt viel mit dem Fahrrad und achtet beim Anschließen auf die Art des Radständers. Genauso wenig wie die mit den Rundrohren nutzt sie auch solche, wie sie Geschäfte vor ihre Läden aufstellen. An diesen kann man meist nur das Vorderrad befestigen. Nicht nur, dass der Rest dann schnell gestohlen werden könnte, sondern, wenn das Fahrrad umkippt, sind schnell die Felgen verbogen. „Wir haben in der Stadt einfach zu wenig von den guten, stabilen Fahrradständern“, sagt Lerke Tyra.
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