Ratingen: Lesung zum Weltflüchtlingstag

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Weltflüchtlingstag: Szenische Lesung No one is coming expect the waves

Am Weltflüchtlingstag des Flüchtlingshilfswerks UNHCR der Vereinten Nationen lädt das Fachteam Engagement und Diversity im Fachdienst für Integration und Migration des Caritasverbands für den Kreis Mettmann zu einer szenischen Lesung der Seenotrettungsorganisation Sea-Watch ein.

Die Lesung mit dem Titel No one is coming expect the waves (Niemand kommt außer den Wellen) findet am Donnerstag, 20. Juni, um 19 Uhr im Jugend- und Kulturzentrum Lux an der Turmstraße 5 in Ratingen statt.

Die szenische Lesung thematisiert den gefährlichen Weg flüchtender Menschen über das Mittelmeer. Die Aktivisten von Sea-Watch lesen Originalfunkaufnahmen der Sea-Watch-Aufklärungsflugzeuge, Kommunikation der Nichtregierungsorganisation Alarm Phone mit den Bootsinsassen sowie Poesie der flüchtenden Menschen. Über all dem steht die Frage: Warum sind staatliche und Handelsschiffe in unmittelbarer Nähe, aber eine Rettung bleibt dennoch zumeist aus?

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung per E-Mail ist erforderlich unter [email protected].

Flucht über das Mittelmeer

Flucht über das Mittelmeer

Schon seit Jahren fliehen Menschen aus den Krisenregionen der Welt über das Mittelmeer nach Europa – mit verheerenden Auswirkungen. Jedes Jahr werden tausende Menschen als vermisst oder verstorben registriert.

Laut UNO-Flüchtlingshilfe sank die Zahl der über die Mittelmeerroute ankommenden Personen ab 2016, jedoch steigt die Zahl der Ankommenden sowie der als vermisst oder verstorben gemeldeten Menschen wieder an.

Im Jahr 2023 seien laut UNHCR mindestens 3760 Menschen auf dem Mittelmeer ertrunken oder gelten als vermisst. Die Zahl der Toten und Vermissten könne nur geschätzt werden und die genaue Zahl der Opfer werde für immer im Dunkeln bleiben.

Die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylrechts, das EU-weit 2026 in Kraft treten soll, verspricht eine Verbesserung der Situation auf dem Mittelmeer. Jedoch widerspricht die Nichtregierungsorganisation Pro Asyl: Mehr Abschottung sorgt nicht dafür, dass Menschen nicht mehr fliehen – sondern schlicht dafür, dass ihre Fluchtwege noch gefährlicher werden.

Konsequenz der GEAS-Reform werden noch mehr Tote an unseren Grenzen sein – auch auf dem Mittelmeer. Gegen das Sterben dort würde nur helfen, wenn es eine staatlich organisierte Seenotrettung gäbe, die die Menschen auch tatsächlich rettet und nicht versucht, abzudrängen.

Martin Müller

Ich bin Martin, Redakteur bei der Website Haren Suche. Als Autor für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen liegt mein Fokus darauf, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Journalismus treibt mich an, fundierte und relevante Informationen für unsere Leser bereitzustellen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung zu leisten.

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