Hückeswagener Spanier freut sich auf Begegnung mit den Europameistern
Die Fußballfans in Hückeswagen haben allen Grund, sich zu freuen. Der spanische Fußballspieler, der in der Region beheimatet ist, hat sich auf die bevorstehende Begegnung mit den aktuellen Europameistern vorbereitet. Die Erwartungen sind groß, dass das Team um den Hückeswagener Spanier ein gutes Spiel absolvieren wird. Die Vorbereitungen haben bereits begonnen und alle Beteiligten sind zuversichtlich, dass sie ein gutes Ergebnis erzielen werden. Die Frage aller Fragen bleibt jedoch, ob der Hückeswagener Spanier und sein Team tatsächlich in der Lage sein werden, die Europameister zu besiegen.
Deutsche und Spanier auf Kollisionskurs
Die spanische Fußballnationalmannschaft hat bereits dreimal die Europameisterschaft gewonnen: 1964, 2008 und zuletzt 2012. In diesem Jahr könnte es wieder klappen. Davon ist Manuel Gonzalez Corao überzeugt.
La Roja trifft auf die deutsche Nationalelf
Wenn am Freitag, 18 Uhr, die deutsche Nationalelf auf die Spanier trifft, wird er das Spiel im spanischen Trikot am heimischen Fernseher verfolgen – so wie fast alle Spiele der EM. Mit dabei Ehefrau Claudia Czieslick Gonzalez sowie die beiden erwachsenen Kinder Elena (18) und Elias (21).
„Die Deutschen sind die Einzigen, die die Spanier knacken können, und andersherum“, ist der 53-Jährige überzeugt und fügt hinzu: „Wer dieses Spiel gewinnt, wird Europameister.“
Ein spanischer Fußballfan auf der Suche nach dem Sieg
Zu Beginn der Fußball-Europameisterschaft hatte er noch Frankreich als Favoriten gesehen. Die Leistung der französischen Mannschaft hätte ihn jedoch im Laufe der Vorrunden enttäuscht. „Ich hoffe, dass Spanien am Freitag gewinnt“, sagt er und tippt auf ein 3:2 für sein Heimatland.
Info: Über die spanische Nationalelf La Roja
Spanien gewann 2010 die Weltmeisterschaft sowie 1964, 2008 und 2012 die Europameisterschaft, und zählt damit international zu den erfolgreichsten Nationalmannschaften. 2023 gewann sie außerdem die UEFA Nations League.
Trainer: Trainiert wird das Nationalteam von Luis de la Fuente.
Name: Der Spitzname La Furia Roja bedeutet Die rote Furie und entstand während der Olympischen Spiele 1920 in Antwerpen, bei denen die Spanier überraschend die Silbermedaille gewannen.
Manuel Gonzalez Corao ist fußballbegeistert, aber nicht fanatisch, wie er betont. Zudem ist er Fan des spanischen Fußballvereins Sporting Gijón. „Ein Verein, der in der zweiten Liga spielt – wie Köln“, fügt er hinzu.
Bei den EM-Spielen geht es dann im Hause Gonzalez auch schon so manches Mal sehr emotional zu – einschließlich diverser spanischer Schimpfwörter. Fußballfans würden den Ort Gijón kennen, räumt der 53-Jährige ein: „Bei der Fußball-WM in Spanien 1982 hatte in Gijón Deutschland gegen Österreich gespielt.“
Es gibt sogar einen Bildbeweis dafür, dass Manuel Gonzalez Corao schon immer der spanischen Nationalelf die Treue hält. Das Foto entstand beim Public Viewing auf dem Hückeswagen Schlossplatz 2008, wo das Finalspiel Deutschland gegen Spanien in Wien gezeigt wurde. Hierbei gewann Spanien den EM-Titel durch ein Tor von Fernando Torres in der 33. Minute. „Auf dem Zeitungsfoto sah man viele traurige Gesichter, nur ich hatte die Hände oben“, erinnert er sich und grinst.
Die Bilanz zwischen den beiden Nationalmannschaften ist recht ausgeglichen: Bei Europameisterschaften trafen Deutschland und Spanien bereits zweimal aufeinander. Neben dem 2:0-Sieg des DFB-Teams bei der Heim-EM 1988 gab es 20 Jahre später die spanische Revanche beim Endspiel der EM 2008 in Österreich und der Schweiz.
Für den Familienvater ist das nicht ausschlaggebend. „Ich glaube nicht an Statistiken. Es passiert was passiert“, betont er.
Unumstritten zählen die Spanier zu den spielerisch überzeugendsten Mannschaften im Turnier. Das gut zusammengesetzte Team mag ein Grund dafür sein. „Es gibt in der spanischen Mannschaft keinen Superstar wie Ronaldo. Hier steht keiner über dem anderen“, sagt der spanische Fußballfan.
Dafür gebe es viele gute Spieler wie Nico Williams oder Álvaro Morata. Álex Grimaldo spielt aktuell bei Bayer 04 Leverkusen, und Lamine Yamal wurde mit gerade einmal 16 Jahren zum jüngsten Spieler einer Europameisterschaft.
Da das spanische Spiel gegen Deutschland am Freitag in Stuttgart schon um 18 Uhr beginnt, wird es für Yamal keine Probleme geben, denn der 16-Jährige darf laut dem deutschen Jugendschutzgesetz nach 23 Uhr nicht mehr arbeiten – somit auch nicht mehr spielen und keine Interviews geben.
Trotz aller Liebe zu Spanien fühlt sich der 53-Jährige in Hückeswagen sehr wohl. „Er hat sogar seine Mutter von Wuppertal nach Hückeswagen geholt“, fügt Claudia Czieslick Gonzalez hinzu.
Gejubelt werden darf in der Familie Gonzalez für jede Mannschaft, da jedes Familienmitglied seinen eigenen Favoriten hat. Fest steht, dass einer der beiden Spitzenmannschaften am Freitag aus dem Turnier ausscheiden wird. Und vielleicht wird tatsächlich der Sieger der Begegnung dann am 14. Juli im Finale stehen, so wie es Manuel Gonzalez Corao vermutet.
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