Der Klima-Pionier im Blumenviertel von Kaarst

Index

Der Klima-Pionier im Blumenviertel von Kaarst

In der rheinischen Stadt Kaarst, im Herzen des Blumenviertels, hat sich ein echter Klima-Pionier etabliert. Ein Unternehmen, das sich der Verbesserung des Klimaschutzes verschrieben hat, hat hier sein Zuhause gefunden. Mit innovativen Ideen und zukunftsweisenden Lösungen möchte das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen leisten. Im Fokus stehen erneuerbare Energien, umweltfreundliche Produktion und ressourcenschonende Verfahren. Die Initiative wird von der Stadt Kaarst und der regionalen Wirtschaft unterstützt, um ein Vorbild für nachhaltige Entwicklung zu setzen.

Energetische Sanierung im Blumenviertel: Von der Theorie zur Praxis

Die Energiewende kann nur gelingen, wenn ältere Gebäude mit einbezogen werden. Denn Gebäude sind für rund ein Drittel der Treibhausemissionen insgesamt verantwortlich. Das Potenzial einer energetischen Modernisierung ist entsprechend groß.

Die Stadt Kaarst hat sich bewusst für das Blumenviertel, einen Wohnbereich mit vielen Einfamilienhäusern aus den 1960er- und 1970er-Jahren, entschieden, um ein integriertes energetisches Konzept für Bestandsgebäude zu entwickeln.

Für eine Energiewende von unten

Für eine Energiewende von unten

Das Blumenviertel in Kaarst soll ein Beispiel dafür sein, wie eine Energiewende von unten gelingen kann. Doch vielfach kursierten viel zu hohe Zahlen für die Sanierung. Energieberater Axel Denecke vom Projekt Energetische Sanierung Blumenviertel will an diesem falschen Mythos kratzen.

Bei einem Quartiersspaziergang am Mittwoch sollte ein erfolgreiches Projekt einer energetischen Sanierung vorgestellt werden. Ein spannendes Thema, doch gerade einmal nur ein knappes Dutzend Interessierte folgte dem Berater vom Treffpunkt Rathaus ins Blumenviertel, dort zum Nelkenweg 30.

Experten geben Bürgern Tipps zur energetischen Sanierung

Experten geben Bürgern Tipps zur energetischen Sanierung

Der Energieberater für das Blumenviertel ist in seinem Büro am Albert-Einstein-Forum mittwochs von 9 bis 12 und 15 bis 17 Uhr vor Ort. Terminvereinbarung über Telefon 02041 7703995 oder [email protected].

Der nächste öffentliche Vortrag findet am 28. August um 19 Uhr im Multifunktionsraum des AEF statt. Thema ist die Dämmung vom Keller bis zum Dach.

Ein Best-Practice-Beispiel

Ein Best-Practice-Beispiel

Lothar Heyer empfing die interessierte Runde mit seinem Best-Practice-Beispiel, eine Kombination von Fotovoltaik auf dem Dach (29 Paneele zu 480 Watt), einem Stromspeicher im Haus und einer Klimaanlage, sprich Luft-Wärmepumpe.

Es gelang Heyer, in seinem Haus die verbrauchte Heizenergie auf ein Zehntel zu reduzieren und damit viel Geld zu sparen – und das bei einem Haus mit Baujahr 1968.

Die Familie zog 1999 in dieses Haus ein. Im ersten Winter habe ich fast einen Herzinfarkt bekommen, als ich den Energiebedarf hochrechnete, so Heyer. Geschätzt ging er von einem Energiebedarf von rund 20.000 Kilowattstunden (kWh) aus.

Um Heizkosten zu sparen, hat er vieles ausprobiert, auch wieder verworfen und über einen langen Zeitraum immer wieder verbessert. Als gelernter Elektrotechniker hat Heyer dabei auch einen Vorsprung an Wissen und Erfahrung.

Und als handwerklich versierter Mensch hat er mit ein paar Bekannten fast alles selbst gemacht, ein entscheidender Kosten-Vorteil.

Ein wichtiger Schritt zur Energieeinsparung

Von der Fernwärme im Quartier habe er sich schnell verabschiedet, als die Preise davongaloppierten. Heyer nannte Negativbeispiele aus der Nachbarschaft, wo monatliche Abschläge von 700 Euro zu berappen seien.

Auch ein Specksteinofen habe ihm auf Dauer keinen Spaß gemacht. Holz sei zwar ein nachwachsender Rohstoff. Doch Feinstaub und Abgase, die beim Nachlegen der Holzscheite in die Räume gelangten, seien gesundheitsschädlich.

Und eine wichtige Erkenntnis für die Besucher: Das Heizen – und Kühlen – über die Luft sei schnell und komfortabel. Eine Fußbodenheizung oder die traditionellen Heizkörper seien viel zu träge.

Der Umweg, über Wasser zu heizen, bedeute einen Vorlauf von rund zwei Stunden, ebenso eine Nachwärme nach dem Abdrehen. Seine intelligente Klimaanlage reagiere auch darauf, ob sich Menschen in den Räumen aufhielten oder nicht.

Bei der Klimaanlage habe er zuerst auf ein Produkt eines chinesischen Herstellers zurückgegriffen, was aber auf Dauer nicht zufriedenstellend arbeitete. Inzwischen setzt er beim Heizen und Kühlen auf eine weiterentwickelte Klimaanlage aus japanischer Produktion und ist sehr zufrieden damit.

Basis seiner Energiesparmaßnahme ist aber eine ordentliche Isolierung. Eigenhändig hat er 2013 mit einem Vorschlaghammer die Klinkerfassade abgeschlagen, mit 14 Zentimetern Styropor isoliert und anschließend verputzt. Die Isolierung reiche 50 Zentimeter tief in den Boden, damit sich kein Schimmel bilde.

Bereits 2002 wurden die Fenster erneuert. Allein an Material gingen die Kosten in den fünfstelligen Bereich: rund 12.000 Euro für die Isolation und 17.000 Euro für neue Fenster.

Als Letztes kam ein Akku hinzu, ein Lithium-Eisensulfat-Speicher. All das über 20 Jahre verteilt und bezahlt. Eine öffentliche Förderung hat der Energiespar-Pionier dabei nie in Anspruch genommen.

Jürgen Schneider

Als Experte für die Seite Haren Suche schreibe ich regelmäßig Artikel für die Nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Mein Name ist Jürgen und ich liefere stets die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine jahrelange Erfahrung im Journalismus ermöglicht es mir, fundierte und gut recherchierte Inhalte zu präsentieren, die Leserinnen und Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner Leidenschaft für die Wahrheit und einem Blick für die Details strebe ich danach, die Leserschaft stets bestmöglich zu informieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up