Die politische Zukunft: Gen Z und die Last der Verantwortung

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Die politische Zukunft: Gen Z und die Last der Verantwortung

In Zeiten von Klimakrise, sozialen Ungerechtigkeiten und globalen Konflikten steht die politische Zukunft unseres Planeten mehr denn je auf dem Spiel. Die Generation Z, auch bekannt als die Digital Natives, wird als die jüngste und zugleich einflussreichste Generation gehandelt, die die Zukunft der Welt mitgestalten wird. Doch wie wird sich diese Generation in der Politik engagieren? Werden sie die Last der Verantwortung übernehmen, die ihnen von der Vorgängergeneration übertragen wurde? Oder werden sie neue Wege gehen und eine andere Art von Politik praktizieren? In diesem Artikel wollen wir die Rolle der Generation Z in der politischen Zukunft untersuchen und ihre Erwartungen und Forderungen an die Politik analysieren.

Die politische Zukunft: Gen Z und die Last der Verantwortung

„Jede Generation steht vor prägenden Herausforderungen“, sagte Bundespräsident Steinmeier vor kurzem anlässlich der Abschlusszeremonie des akademischen Jahres am Europa-Kolleg im belgischen Brügge. „Aber wenn man sich die Welt um uns herum anschaut, lässt sich, glaube ich, zu Recht sagen: Von Ihrer Generation wird mehr verlangt als von vielen Generationen vor Ihnen“, sagte Steinmeier.

Die Aussicht kann nahezu lähmend wirken. Der Druck und die damit einhergehende Verantwortung sind, milde gesagt, angsteinflößend. Und das in vielerlei Hinsicht.

Die Last der Verantwortung: Gen Z steht vor enormen Herausforderungen

Die Last der Verantwortung: Gen Z steht vor enormen Herausforderungen

Viele junge Menschen verfolgen die Nachrichten genau und versuchen, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu engagieren. Dennoch fühlt es sich so an, als sei es nie genug. Die Probleme sind riesig: In Europa tobt ein Krieg, der Klimawandel schreitet voran, rechtsextreme Parteien haben Zulauf, in den Niederlanden regiert ein Rechtsbündnis, in Frankreich liegt Le Pen in den Umfragen vorn.

Der Gen Z, Personen die wie ich zwischen 1995 und 2010 geboren wurden, wird viel nachgesagt – fehlende Arbeitsmoral, Internetsucht, zu ausgeprägter Individualismus oder wachsende Politikverdrossenheit. Vorurteile hat wahrscheinlich jede Generation gegenüber der anderen. Viele junge Menschen scheinen mit der Situation jedoch tatsächlich überfordert zu sein.

So passiert es, dass bei der Europawahl jeder dritte junge Mensch die gestrige Partei AfD wählt. Auf vermeintlich einfache Lösungen zurückzugreifen, bietet ein Gefühl von Sicherheit und Halt in einer Zeit, in der nichts mehr selbstverständlich scheint.

Verantwortung und Unsicherheit: Die politische Zukunft von Gen Z

Verantwortung und Unsicherheit: Die politische Zukunft von Gen Z

Es scheint zudem komfortabel, sich auf nur eines der Probleme zu konzentrieren: das eigene Land. Doch glaube ich, dass dahinter kein ausgeprägter Egoismus, sondern Unsicherheit steckt – gepaart mit Hilflosigkeit. Und ein weiteres Gefühl, das sich womöglich mit einschleicht, ist Wut. Frust darüber, dass eine Generation für Probleme geradestehen muss, die andere zu verantworten haben.

Die hohe Wahlbeteiligung der 16-24-Jährigen bei der Europawahl zeigt aber auch, dass es hier aber tatsächlich nicht um Politikverdrossenheit geht. Sondern um die Angst vor dem, was uns, den jüngeren Generationen, bevorsteht – und das in einem Alter, in dem man gerade erst lernt, die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

Dabei dürfen die jüngere Generation all diese Gefühle, so berechtigt und stark sie sein mögen, nicht lähmen. Und vor allem sollte die Verantwortung nicht blind machen. Dass junge Menschen bei der Europawahl mit 28 Prozent kleinere, demokratische, junge Parteien gewählt haben, zeigt die Bereitschaft für neue Wege. Den Willen, sich der Angst zu stellen.

Um Lösungen finden zu können, bedarf es Unterstützung. Zunächst sollten junge Menschen früher politisch an die Hand genommen werden. Politische Partizipation fängt schon bei der Informationsbeschaffung an. Aktuell nutzt die AfD gekonnt die Social-Media-Plattform TikTok aus, um junge Wähler ins Boot zu holen. Und es funktioniert erschreckend gut.

Hier sollte die Politik eingreifen und zum einen an einer Reglementierung des Verhaltens von Parteien im Netz arbeiten. Zum anderen sollte vor allem im Schulunterricht stärker und früher über neue politische Kommunikationswege und -strategien aufgeklärt werden. Politikferne Jugendliche und junge Erwachsene wurden oft kaum gefördert und fühlen sich nicht ernstgenommen. Deshalb sollten Ideen und Lösungsvorschlägen von jungen Leuten mehr Akzeptanz und Vertrauen geschenkt werden.

Dass die alten Rezepte immer schlechter funktionieren, beobachten wir seit Jahren. Politische Partizipation junger Menschen muss gefordert und gefördert werden. Sei es beispielsweise durch die Einführung von Jugendquoten in Parteien oder durch finanzielle Förderung für die politisch Engagierten der Gen Z. Und zu Beginn wäre es ein Erfolg, wenn die Gesellschaft sich nicht nur die Frage stellt: „Machen junge Menschen genug für die Politik?“, sondern auch die Gegenfrage: „Macht die Politik genug für junge Menschen?“

Martin Schmid

Mein Name ist Martin und ich bin Redakteur der Webseite Haren Suche. Als Journalist für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Aufgabe, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für die Fakten und einem scharfen Auge für Details, arbeite ich daran, unseren Lesern stets aktuelle und verlässliche Informationen zu liefern. Meine Berichterstattung ist geprägt von Genauigkeit und Neutralität, um sicherzustellen, dass unsere Leser stets informiert sind.

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