Kein Nationalpark in Höxter: Bürgerentscheid fällt aus
Der Kreis Höxter hat entschieden: Eine Mehrheit von 66,3 Prozent der Bürger hat gegen die Ausweisung eines Nationalparks auf den landeseigenen Flächen im Kreisgebiet gestimmt. Dies teilte der Kreis Höxter am Freitag mit.
„Der Souverän hat entschieden. Das Mehrheitsvotum ist für uns alle bindend“, erklärte Landrat Michael Stickeln.
Der Bürgerentscheid hat damit den bereits bestehenden Kreistagsbeschluss klar bestätigt. Mehrheitlich hatte der Kreistag am 18. Oktober 2023 entschieden, dass der Kreis Höxter keine Bewerbung für die Ausweisung eines Nationalparks auf den landeseigenen Flächen im Kreisgebiet beim Land abgeben wird.
Bürgerbegehren im Kreis Kleve
Im Kreis Kleve hingegen sammelt eine Initiative Stimmen, um ein Bürgerbegehren in die Wege zu leiten. Ziel ist es, den Reichswald als Nationalpark auszuweisen.
„Ich habe den Eindruck, dass Argumente gar nicht mehr zählen“, sagte ein Befürworter des Nationalparks.
Insgesamt gingen 67.269 Abstimmungsbriefe bei der Kreisverwaltung in Höxter ein. Davon waren 63.472 Abstimmungsbriefe gültig. Davon stimmten 42.061 Stimmberechtigte mit Nein und 21.411 Stimmberechtigte mit Ja.
Hohe Beteiligung
„Die hohe Beteiligung von 58,6 Prozent bei uns im Kreis Höxter setzt ein starkes Zeichen für die Demokratie. Dies zeigt, wie wichtig es den Bürgerinnen und Bürgern bei uns im Kreis Höxter war, mit ihrer Stimme Einfluss zu nehmen“, sagte Landrat Michael Stickeln.
Mit großem Engagement sei im öffentlichen Raum und im privaten Umfeld intensiv über die Frage des Bürgerentscheids debattiert worden.
„Nun sind wir alle aufgerufen, den demokratischen Mehrheitswillen zu respektieren und das Ergebnis des Bürgerentscheids zu akzeptieren und umzusetzen“, sagte Landrat Stickeln.
Landrat Stickeln werde den zuständigen Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Oliver Krischer, über das Ergebnis des Bürgerentscheids informieren.
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