Marine Le Pen: Rechte Extremisten reagieren empört auf französische Wahl.
In Frankreich herrscht nach der Präsidentschaftswahl eine aufgeladene Atmosphäre. Die rechtsextreme Kandidatin Marine Le Pen konnte sich nicht durchsetzen und unterlag ihrem Kontrahenten Emmanuel Macron. Doch die Rechte Szene reagiert empört auf das Wahlergebnis und wirft dem französischen Staat Wahlbetrug vor. Die Anhänger der extremen Rechten sehen sich als Opfer eines Systems, das ihnen angeblich nicht die Möglichkeit gibt, ihre politischen Ziele zu verwirklichen.
Rechte Extremisten in Frankreich: Marine Le Pen reagiert auf Wahl-Niederlage
Unerwartet siegen die Linken bei der Parlamentswahl in Frankreich. Le Pens Rechtsnationale sind von einer Regierungsmehrheit weit entfernt. Der Vorsitzende des rechtsnationalen Rassemblement National (RN), Jordan Bardella, hatte auf eine absolute Mehrheit gesetzt.
Noch am Abend der Wahl beschimpfte er die politischen Gegner. Das Mitte-Lager von Macron und das Linksbündnis bezeichnete Bardella als „Einheitspartei“ und „Bündnis der Schande“.
Linkes Bündnis bei Parlamentswahl in Frankreich vorne
Überraschende Prognose: Das Linksbündnis bei der Parlamentswahl in Frankreich liegt vorne. Angesichts des überraschenden Erfolgs des Linksbündnisses bei den französischen Parlamentswahlen gab sich Marine Le Pen vom rechtsnationalen RN trotzig.
„Die Flut steigt weiter und unser Sieg ist heute nur aufgeschoben“, sagte sie nach den ersten Hochrechnungen. Sie sei mit ihrer Partei auf dem Vormarsch gegen eine Koalition aller Bewegungen.
InfosRN - Vom „Teufel der Nation“ bis an die Schwelle der Macht
Foto: AFP/SYLVAIN THOMAS
Nach der ersten Wahlrunde vor einer Woche sahen Prognosen das RN noch knapp unter der absoluten Mehrheit und damit möglicherweise in der Lage, die nächste Regierung zu stellen. Nun könnten sie nur drittstärkste Kraft hinter dem Linksbündnis und dem Mitte-Lager von Staatspräsident Emmanuel Macron werden.
Deutlich zugelegt hat das RN im Vergleich zur vorherigen Nationalversammlung dennoch. Unterdessen scheiterte Le Pens Schwester Marie-Caroline auch bei ihrem fünften Versuch an der Wahl für die Nationalversammlung.
Sie unterlag am Sonntag in einem Wahlkreis im Département Sarthe im Nordwesten Frankreichs Elise Leboucher von La France Insoumise (LFI), die für das Linksbündnis angetreten war und 50,23 Prozent der Stimmen erhielt.
Bei der ersten Wahlrunde hatte Le Pen mit 39 Prozent der Stimmen noch deutlich vor Leboucher gelegen, die knapp 26 Prozent erhalten hatte. Die LFI-Kandidatin profitierte vom taktischen Rückzug der Kandidatin des Präsidentenlagers, Sylvie Casenave-Péré, die in der ersten Wahlrunde auf dem dritten Platz gelandet war.
Schreibe einen Kommentar