Bundesregierung hält Preisanstieg für Deutschlands Ticket für angemessen
Die Bundesregierung hat ihre Meinung zum aktuellen Preisanstieg im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs in Deutschland bekannt gegeben. Laut einer offiziellen Stellungnahme hält die Regierung den Anstieg der Fahrpreise für ein angemessenes Ticket für die Zukunft des Landes. Die Entscheidung wird damit begründet, dass die Investitionen in die Infrastruktur und die Verbesserung des Angebots nur durch eine moderate Preissteigerung finanziert werden können. Die Regierung ist sich bewusst, dass dies zu einer Belastung für die Bürger führen wird, aber sie sieht dies als notwendigen Schritt an, um die Zukunft der Mobilität in Deutschland zu sichern.
Bundesregierung billigt Preisanstieg für Deutschlandticket
Zuständig für die Preisgestaltung des Deutschlandtickets sind die Länder. Deshalb wollte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) den Beschluss der Ressortchefs der Länder, das bislang 49 Euro teure Deutschlandticket im kommenden Jahr zu verteuern, bislang nicht kommentieren.
Nun meldet sich aber der Beauftragte der Bundesregierung für den Schienenverkehr, Michael Theurer, zu Wort. Die Erhöhung sei vorhersehbar gewesen und angemessen, so der FDP-Politiker.
Preisanpassung für Deutschlandticket gerechtfertigt
Theurer sagte unserer Redaktion: Angesichts der allgemeinen Preissteigerungen und der Tarifabschlüsse mit den Ländern war es durchaus vorhersehbar und auch angemessen, dass es zu einer Preisanpassung kommen würde. Er ergänzte, die Tarifhoheit im Nahverkehr liege bei den Ländern. Dass die Länder für ihre Aufgaben nun auch öffentlich Verantwortung übernehmen ist zu begrüßen.
Zugleich betonte der Parlamentarische Staatssekretär im Verkehrsministerium aber auch, entscheidend für den Erfolg des Deutschlandtickets sei, dass sich alle Beteiligten langfristig dazu bekennen. Theurer weiter: Der Schlüssel zur Finanzierung liegt in der Zahl der verkauften Abos und dass Effizienzreserven, die durch das Ticket etwa in den Vertriebsstrukturen und bei der Zahl der Verkehrsverbünde freigesetzt wurden, auch tatsächlich genutzt werden.
Unklar ist weiterhin, welchen Preisanstieg es geben wird. Das soll erst bei der nächsten Verkehrsministerkonferenz im Herbst beraten werden.
Fahrgastverband warnt vor zu hohen Preisanstiegen
Der Fahrgastverband Pro Bahn warnte bereits davor, zu stark an der Preisschraube zu drehen. Verbandschef Detlef Neuß sagte unserer Redaktion: Eine Preiserhöhung von fünf Euro oder zehn Prozent sollte ausreichend sein. Neuß ergänzte, ein deutlicherer Preisanstieg werde das Deutschlandticket unattraktiver machen. Vor allem Neukunden werden darüber nachdenken, ob sie das Ticket dann noch kaufen. Bei fünf Euro Erhöhung bleiben die meisten Leute sicher noch dabei, sagte der Verbandschef.
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