Airports NRW - Düsseldorf, Köln/Bonn und Dortmund warnt vor Umstellung
Die Flughäfen Nordrhein-Westfalens, einschließlich der Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn und Dortmund, warnen vor einer bevorstehenden Umstellung in ihren Betrieben. Die drei wichtigsten Luftfahrt-Drehkreuze des Bundeslandes bereiten sich auf grundlegende Veränderungen vor, die den Flugbetrieb und die Infrastruktur der Flughäfen betreffen werden. Im Zentrum der Umstellung steht die Umstellung auf neue Technologien, die eine Effizienzsteigerung und eine Verringerung der Kosten zum Ziel haben. Die Flughäfen appellieren an die Reisenden, sich auf die kommenden Veränderungen vorzubereiten und sich über die neuen Prozesse zu informieren.
Warnung vor steigenden Kosten: Luftverkehrssteuer macht Ticketpreise teurer
Die Flughäfen in Nordrhein-Westfalen (NRW) und die in Köln ansässige Airline Eurowings warnen vor steigenden Kosten, die zu höheren Ticketpreisen und einer Verlagerung von Verkehr führen könnten.
Flughäfen in NRW fürchten Umstellung aufgrund steigender Kosten
Ludger van Bebber, Chef des Dortmunder Flughafens, fordert die Abschaffung der Luftverkehrssteuer, die seit Frühjahr um 25 Prozent erhöht wurde. Die Luftverkehrssteuer sollte wie in Schweden ganz abgeschafft werden, sagte er unserer Redaktion.
Der Dortmunder Flughafen wurde kalt von der Ankündigung des irischen Billigfliegers Ryanair überrascht, alle Jets ab Dortmund abzuziehen. Auch in Berlin und Hamburg werden die Kapazitäten massiv gesenkt.
Kostenexplosion droht Flugbranche in NRW
Thilo Schmid, Chef des Flughafens Köln-Bonn, sieht dunkle Wolken heraufziehen. Am Luftverkehrsstandort Deutschland gehen wegen der hohen staatlichen Kosten aktuell viele Chancen vorbei, sagte er und ergänzte, dass die hohen staatlichen Standortkosten eine positive Entwicklung des Luftverkehrs in Deutschland weiterhin signifikant erschweren.
Eurowings-Chef Jens Bischof warnte am Wochenende davor, dass seine Branche weiter geschwächt werde. Fliegen muss bezahlbar bleiben, sagte er der FAZ: Die Luftverkehrsteuer muss abgeschafft werden, Schweden macht das gerade vor.
Hintergrund: Erhöhung der Luftverkehrssteuer
Die Luftverkehrssteuer wurde zum 1. Mai um 25 Prozent erhöht (15,53 bis 70,83 Euro je nach Entfernung). Hinzu kommen noch die steigenden Flugsicherungsgebühren und die sogenannte Luftsicherheitsgebühr, die für die Kontrolle der Passagiere und ihres Handgepäcks am Flughafen erhoben wird.
Eurowings hat auch Basen im Ausland und könnte leicht Verkehr zu den Stationen Mallorca, Salzburg, Graz, Stockholm oder Prag verlagern. Der Lufthansa-Ableger wickelt für den Konzern fast alle europäischen Flüge abseits der Drehkreuze Frankfurt und München ab, weil er niedrigere Kosten als Lufthansa selber hat.
Lars Redeligx, Flughafenchef in Düsseldorf, sieht die aktuelle Lage als kritisch an. Die hohen Gebühren und Steuern würden die Airlines zunehmend dazu bringen, ihre Flugzeuge im Ausland statt im Inland einzusetzen.
Werner Kindsmüller, Sprecher der Bürgerinitiative Kaarster gegen Fluglärm, hält die Debatte über zu hohe Gebühren für unangebracht. Der Luftverkehr ist extrem klimaschädlich und bringt viel Lärm, also sind hohe Abgaben richtig.
Die Flughäfen in NRW warnen vor den Folgen der steigenden Kosten und fordern eine Lösung, um den Luftverkehr in Deutschland zu stärken.
Quelle: dpa
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