Aktionsbewegung verurteilt Solarpark-Projekte im Süden von Hilden
Die Aktionsbewegung gegen die geplanten Solarpark-Projekte im Süden von Hilden hat ihre Ablehnung gegenüber den Vorhaben erneut bekräftigt. Die Initiatoren der Bewegung kritisieren die Auswirkungen auf die Umwelt und die Landschaft in der Region. Laut den Plänen sollen auf einer Fläche von etwa 120 Hektar Photovoltaik-Anlagen errichtet werden, was nach Ansicht der Aktionsbewegung zu einer Beeinträchtigung der Naturschutzgebiete und des Grünzugs führen würde. Die Gegner der Projekte fordern stattdessen eine umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung und eine stärkere Beteiligung der lokale Bevölkerung an den Planungen.
Bürgeraktion Hilden wendet sich gegen Solarpark-Projekt im Süden der Stadt
Die Bürgeraktion Hilden hat sich in die Debatte um eine geplante Photovoltaik-Anlage im Süden der Stadt eingebracht. Die Ratsfraktion der Wählergemeinschaft hinterfragt grundsätzlich die Sinnhaftigkeit des Vorhabens.
Fraktionschef Ludger Reffgen, der an der Podiumsdiskussion in der Aula des Helmholtz-Gymnasiums zum geplanten Projekt im Bereich Karnap/An den Gölden teilgenommen hatte, betont in seinem Statement die besondere Situation von Hilden. Aufgrund des hohen Grades der Versiegelung könnten Blaupausen von anderen Städten und Energieerzeugern oder von Lehrbuchmodellen nicht bedenkenlos übernommen werden.
Hilden ist zu 54 Prozent versiegelt, was in der Podiumsdiskussion, bei der fünf Experten sprachen, erwähnt worden war. Die Itterstadt gehört zu den Städten in Nordrhein-Westfalen mit der größten Bevölkerungsdichte und reiht sich in dieser Kategorie als einzige Mittelstadt zwischen Großstädten ein.
Angesichts der dichten Bebauung sollten die Dachflächen das größte Potenzial bieten, wenn man in Hilden die Nutzung von Solarenergie vergrößern will, stellt Reffgen fest. Die Bürgeraktion empfiehlt, das Potenzial der Hallendächer in den Gewerbegebieten zu nutzen.
Das Argument, die in Hilden ansässigen Unternehmen würden hierbei nicht mitziehen, will Reffgen nicht gelten lassen. Er empfiehlt ein kluges Kooperationskonzept, an dem sich Stadtwerke und Unternehmen beteiligen.
Ein weiterer Punkt, der aus seiner Sicht gegen einen Solarpark im Süden der Stadt spricht: Schon jetzt kommt der von den Stadtwerken vertriebene Strom zu rund 97 Prozent aus erneuerbaren Quellen, erklärte Reffgen. Er gehe nicht davon aus, dass bei der Stromerzeugung auf erneuerbarer Basis in Zukunft noch Quantensprünge möglich seien. Ein Solarpark würde aus unserer Sicht keinen nennenswerten Beitrag zur Verbesserung der Klimaneutralität beitragen.
Die Debatte wird fortgesetzt. Auf die öffentliche Podiumsdiskussion am vergangenen Donnerstag im Gymnasium wird am 8. November eine weitere bei den Stadtwerken Hilden folgen.
Schreibe einen Kommentar