AL startet Petition für Radevormwalder Krankenhaus wird zu Alternatives Leben startet Petition für Radevormwalder Krankenhaus
Im Rhein-Sieg-Kreis hat sich ein weiteres Kapitel in der Geschichte des Radevormwalder Krankenhauses aufgeschlagen. Die Alternative Liste (AL) hat eine Petition initiiert, um die Zukunft des Krankenhauses zu sichern. Die Initiative richtet sich gegen die drohende Schließung des Krankenhauses und fordert die Erhaltung der medizinischen Versorgung in der Region. Mit dieser Aktion will die AL die Öffentlichkeit auf die Bedeutung des Krankenhauses für die Bevölkerung aufmerksam machen und die Politik auffordern, sich für die Rettung des Krankenhauses einzusetzen.
AL startet Petition gegen Schließung von Endoprothetik-Zentrum im Radevormwalder Krankenhaus
Nachdem bereits in Wermelskirchen eine Petition für den Erhalt der Endoprothetik gestartet wurde, ist nun auch in Radevormwald eine solche Petition auf den Weg gebracht worden. Rolf Ebbinghaus, Fraktionsvorsitzender der Alternativen Liste (AL), ist der Initiator der Aktion, die auf der Plattform change.org eingestellt wurde.
Wie in Wermelskirchen soll nach den Plänen des NRW-Gesundheitsministeriums im Rahmen der Krankenhausreform ein Teil der medizinischen Angebote am Sana Krankenhaus in Radevormwald wegfallen. Im Blick sind das Endoprothetik-Zentrum und die Wirbelsäulen-OPs. Dagegen hatte sich bereits ein breiter Widerstand formiert. Die Geschäftsführung des Krankenhauses, die Stadtverwaltung und die niedergelassenen Ärzte hatten eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der die Bedeutung dieser Angebote bekräftigt wurde.
Gegen die Pläne soll Einspruch erhoben werden. Info: Der Online-Link zu der Petition ist unter https://chng.it/YJM6WXSSp9 zu finden. Alternativ können Bürger die Petition auch unter change.org finden, wenn sie in der Suchfunktion „Radevormwald“ eingeben.
Die Plattform Change.org ist eine Plattform, die es Aktivisten ermöglicht, für ihr Anliegen online um Unterstützung zu werben. Sitz der 2007 ins Leben gegründeten Seite ist San Francisco. Finanziert wird die Plattform durch Spenden und Fördermitgliedschaften. Mit der neuen Petition sind auch die Bürger von Radevormwald am Zuge, um ihrer Meinung zu diesem Thema Gehör zu verschaffen.
Rolf Ebbinghaus erläutert im Begründungstext noch einmal, worum es dabei geht: „Das Landesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW hat dem Sana Klinikum mitgeteilt, das beabsichtigt ist, dem Krankenhaus Radevormwald im Rahmen der geplanten Krankenhausreform das Leistungsangebot der Endoprothetik (Hüft-, Knie-, -OPs) zu entziehen. Wenn die Krankenhausreform unter anderem die Steigerung der Behandlungsqualität zum Ziel hat, ist diese Planung nicht verständlich.“
Das Krankenhaus besitzt mit Dr. Martin Ulatowski, der über die Stadtgrenzen hinaus, Anerkennung genießt, einen ausgewiesen hochqualifizierten Facharzt, erklärt Rolf Ebbinghaus. „Er und sein Team erfüllen sowohl die quantitativen als auch die qualitativen Anforderungen. Im Gegensatz zu anderen Häusern, in denen die Abteilung erhalten bleiben darf, ist die Radevormwalder Klinik in diesem Bereich zertifiziert.“
Eine mögliche Schließung dieser Abteilung werde weitreichende Folgen haben. Die niedergelassenen Ärzte hätten in der oben erwähnten Erklärung darauf hingewiesen, dass die Patienten aus den umliegenden Städten Radevormwalds auf dieses Angebot angewiesen sind. Auf dem Hintergrund eines überaus schwach ausgebauten öffentlichen Nahverkehrs im Umfeld von Radevormwald seien die deutlich weiteren Wege für Patienten und Angehörige nicht zumutbar.
Deshalb fordern wir, die Unterzeichner dieser Petition, den Krankenhausträger auf, sich unmissverständlich und eindeutig für den Erhalt der endoprothetischen Abteilung in der Radevormwalder Klinik einzusetzen, formuliert Ebbinghaus die Stoßrichtung der Petition. „Ebenso appellieren wir an die Fraktionen des Landtages und des Radevormwalder Stadtrates für den Erhalt dieser Abteilung und damit des gesamten Krankenhauses während des laufenden Anhörungsverfahrens einzutreten. Wir fordern das Landesministerium auf, die vorgeschlagenen Änderungen im Angebot der Radevormwalder Klinik zurückzuziehen und dem Qualitätsgedanken sachgerecht zu berücksichtigen.“
Die Resonanz auf die Petition ist bereits eindrucksvoll. Nach zwei Tagen hatten am Donnerstagvormittag bereits 1270 Menschen unterzeichnet, die erste Zielmarke liegt bei 1500 Unterschriften. Die vor zwei Wochen gestartete Petition in Wermelskirchen hat inzwischen die Marke von 5000 Unterstützern „geknackt“, nächstes Ziel sind 7500 Unterschriften.
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