Aldi startet ab dem 15. Juli Click & Collect-Service

Aldi startet ab dem 15. Juli Click & Collect-Service

Die Discounter-Kette Aldi setzt einen weiteren Meilenstein in der digitalen Transformation um. Ab dem 15. Juli bietet das Unternehmen einen Click & Collect-Service an, der es Kunden ermöglicht, ihre Online-Bestellungen in ausgewählten Filialen abzuholen. Damit reagiert Aldi auf die wachsende Nachfrage nach Online-Shopping-Erlebnissen und bietet eine weitere Möglichkeit, um die Produkte bequem und flexibel zu erhalten. Durch die Kombination von Online- und Offline-Kanal wird Aldi seinen Kunden eine umfassende Einkaufserfahrung an die Hand geben.

Aldi startet Click & Collect-Service: Neuland für den Lebensmittel-Discounter

Zur Höhepunkt der Pandemie war Click & Collect gängige Praxis – vor allem in Non-Food-Geschäften des deutschen Einzelhandels. Insbesondere für jene Menschen, die bis dahin weder geimpft noch von einer Corona-Erkrankung wieder genesen waren. Ihnen blieb im Handel zwischenzeitlich nur diese Möglichkeit – online bestellen, beim Händler abholen (im Gegensatz zu Click & Deliver, wo die online georderte Ware nach Hause geliefert wird, oder Click & Reserve, wo sie nur reserviert wird).

Allerdings durfte der Kunde auch dann den Laden nicht betreten, sondern musste seine Ware außerhalb des Geschäfts in Empfang nehmen. Seither hat sich Click & Collect nur teilweise durchgesetzt. Bau- und Elektronikmärkte, Möbelhäuser wie Ikea, aber auch beispielsweise kleinere Dekoläden bieten diese Möglichkeit. Dagegen ist Click & Collect im Lebensmittelhandel noch eher selten vertreten (beispielsweise bei Rewe), bei den Discountern so gut wie gar nicht.

Aldi Süd testet Click & Collect: Ein neuer Weg für Kunden und Händler

Insofern betritt Aldi Süd, das Click & Collect jetzt in drei Filialen (zwei in Mülheim, eine in Düsseldorf) testen will, nicht nur selbst Neuland, sondern ist gleichzeitig so etwas wie der Pionier in der Lebensmittel-Discounter-Sparte des deutschen Einzelhandels. Ab 15. Juli findet ein ‚zeitlich und regional begrenzter Test im Bereich „Click & Collect‘ an drei Test-Standorten statt“, teilte Aldi Süd auf Anfrage mit. Davon lägen zwei in Mülheim und einer in Düsseldorf.

Das Unternehmen wies zudem darauf hin, dass es seit September vergangenen Jahres einen Lieferdienst für Lebensmittel in den Sortimenten Ambient, Chilled und Frozen teste. Schon damals hatte Aldi Süd erklärt, dass perspektivisch auch ein Test im Bereich Click & Collect möglich sei. Aber hier gilt genauso wie im Lieferdienst die Botschaft, dass es sich nur um einen Versuch handelt und dass keineswegs sicher sei, dass das Modell irgendwann auch großflächig in den Filialen angewendet wird.

Click & Collect hat für die Kundschaft den Vorteil, dass sie nicht mehr durch den Laden muss, um die gewünschten Artikel einzukaufen (was viele allerdings lieber machen, weil es ja auch Spontankäufe gibt) und somit die Einkaufszeiten deutlich verkürzt werden können. Mitunter gibt es auch gesonderte Parkplätze für Abholkunden, die es ihnen ersparen, den Einkauf weit tragen zu müssen.

Andererseits sollte man bei Click & Collect vorab immer checken, was der Service kostet. Bei Aldi Süd müssen Kunden für den Testlauf nichts zahlen. Beim Möbelhändler Ikea beispielsweise zahlt man nach Angaben auf der Website 4,90 Euro pro Bestellung bei Abholung in einem Einrichtungshaus des schwedischen Konzerns (bis Ende August kostenlos) und 20 Euro pro Bestellung an einer Abholstation. Bei Rewe ist die erste Abholung kostenlos, danach zahlen Kunden zwei Euro pro Bestellung. Beim Elektronikhändler Media Markt sind Onlinebestellung und Abholung der Ware wiederum unentgeltlich.

In jedem Fall sollte man bei der Abholung der Ware seinen Ausweis dabei haben, damit man sich rasch als die Person ausweisen kann, die die Ware tatsächlich bestellt hat.