Anschlag auf Rettungskräfte an der Engelbertstraße in Neuss
In der Nacht zum Dienstag, den 22. Februar 2022, ereignete sich ein schockierender Anschlag auf Rettungskräfte an der Engelbertstraße in der Stadt Neuss. Laut Augenzeugenberichten wurden die Einsatzkräfte, die zu einem Notfall gerufen worden waren, bei ihrer Ankunft am Einsatzort angegriffen und verletzt. Die Polizei hat inzwischen Ermittlungen aufgenommen, um die Hintergründe des Vorfalls zu klären. Die Bevölkerung von Neuss ist erschüttert von diesem gewalttätigen Angriff auf diejenigen, die sich für die Sicherheit und Gesundheit der Menschen einsetzen. Wir werden über die weiteren Entwicklungen in diesem Fall berichten.
Anschlag auf Rettungskräfte in Neuss: Mann vergreift sich an Sanitätern
Ein 31 Jahre alter Mann aus Neuss hat am Dienstagmorgen um 4.45 Uhr einen Rettungssanitäter mit Faustschlägen verletzt. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall an der Engelbertstraße in der Nordstadt.
Rettungskräfte waren ausgerückt, um den alkoholisierten und möglicherweise unter dem Einfluss von Medikamenten stehenden Mann zu helfen. Im Rettungswagen schlug der Neusser dann mit der Faust unvermittelt auf einen 41 Jahre alten Sanitäter ein und verletzte ihn im Gesicht und an den Händen leicht.
Hinzugerufene Einsatzkräfte der Polizei konnten den Angreifer schließlich fixieren und ihm Handschellen anlegen. Er wurde mit dem Rettungswagen zur medizinischen Versorgung in ein nahegelegenes Krankenhaus transportiert, wo ihm auf Anordnung der Polizei auch Blutproben entnommen wurden.
Bei seiner Durchsuchung hatten Beamte zudem ein Einhandmesser mit einer circa zwölf Zentimeter langen Klinge aufgefunden und sichergestellt.
Der polizeibekannte Neusser muss sich nun wegen eines tätlichen Angriffs gegen Rettungskräfte, wegen Körperverletzung und wegen eines Verstoßes nach dem Waffengesetz verantworten. Die weiteren Ermittlungen hat das Kriminalkommissariat 22 übernommen.
Hintergrund: Gewalt gegen Rettungskräfte in Nordrhein-Westfalen
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul hatte im Februar dieses Jahres neue Zahlen zu Übergriffen auf Rettungskräfte veröffentlicht. In einem Bericht für den Innenausschuss schrieb der CDU-Politiker, dass im vergangenen Jahr insgesamt 357 Vorfälle von Gewalt gegen Einsatzkräfte im Brand- und Katastrophenschutz gemeldet worden seien – aufs Jahr gerechnet bedeutet das nahezu einen Angriff täglich.
320 Übergriffe betrafen Einsatzkräfte im Rettungsdienst, acht gab es auf Sanitäter und 29 betrafen Feuerwehrleute. Dabei handelt es sich tatsächlich auch um Angriffe, denn anders als in der Polizeilichen Kriminalstatistik werden in dieser Übersicht nur Körperverletzungen erfasst.
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