Anschlag-Solingen: Tatverdächtiger nach Messerattacke in Untersuchungshaft

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Anschlag-Solingen: Tatverdächtiger nach Messerattacke in Untersuchungshaft

In der nordrhein-westfälischen Stadt Solingen ereignete sich am vergangenen Dienstag ein schockierender Anschlag, bei dem mehrere Menschen lebensgefährlich verletzt wurden. Nach der Messerattacke auf einem belebten Platz in der Innenstadt nahmen die Behörden einen Tatverdächtigen fest, der nun in Untersuchungshaft sitzt. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter allein gehandelt hat und dass es sich um einen Einzelgänger handelt. Die Beweise werden derzeit ausgewertet, um mehr über die Hintergründe des Anschlags zu erfahren. Die Bevölkerung von Solingen ist geschockt und entsetzt über den Vorfall.

Anschlag in Solingen: Tatverdächtiger in Untersuchungshaft, Ermittlungen laufen

Der Tatverdächtige im Fall des Solinger Messerangriffs mit drei Toten kommt in Untersuchungshaft. Ein Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe habe Haftbefehl unter anderem wegen Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und wegen Mordes erlassen, teilte die Bundesanwaltschaft mit.

Der Syrer teile die Ideologie der Terrorvereinigung IS und habe sich ihr zu einem derzeit nicht genau bestimmbaren Zeitpunkt vor dem 23. August angeschlossen, heißt es in der Mitteilung. Wegen seiner radikal-islamistischen Überzeugungen habe er den Entschluss gefasst, auf dem Solinger Stadtfest eine möglichst große Anzahl aus seiner Sicht ungläubiger Menschen zu töten, so die Behörde.

Der Tatverdächtige

Der Tatverdächtige

Der 26-jährige Syrer Issa al H. hat seine Opfer zufällig ausgewählt. Er stach gezielt auf ihre Hälse ein. Die Getöteten sind eine 56-jährige Frau und zwei Männer im Alter von 67 und 56 Jahren. Die Tat ereignete sich gegen 21:30 Uhr auf einem belebten Marktplatz vor einer Bühne.

Der Tatverdächtige entkam im Tumult und in der anfänglichen Panik. Am Samstagabend hatte sich nach Polizeiangaben der 26-jährige Syrer den Ermittlern gestellt. Er habe angegeben, für den Anschlag verantwortlich zu sein.

Ermittlungen

Ermittlungen

Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen und untersucht den Tatverdächtigen auch wegen Verdachts auf Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), teilte die Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf mit.

Die Terrormiliz IS hat den Angriff für sich reklamiert und spricht von einem „Soldaten“, der aus Rache gehandelt habe. Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus. Nun wird geprüft, ob dieses Schreiben echt ist. Aus Ermittlerkreisen wird darauf hingewiesen, dass der IS in der Vergangenheit öfter Taten für sich reklamiert hat, ohne dass es für eine wirkliche Zusammenarbeit mit dem Täter belastbare Hinweise gegeben haben.

Folgen des Anschlags

Zwei Männer im Alter von 67 und 56 Jahren sowie eine 56 Jahre alte Frau waren bei der Messerattacke gestorben. Acht Menschen wurden verletzt, vier davon schwer. Alle noch stationär behandelten Patienten seien über den Berg, sagte der ärztliche Direktor am städtischen Klinikum Solingen, Thomas Standl, dem Fernsehsender Welt TV. „Alle vier Patienten haben sehr gute Chancen wieder vollständig zu genesen.“ Die psychischen Folgen seien hingegen noch nicht absehbar.

Deutschlandweit löste die Tat in Solingen große Betroffenheit aus. Die Terrormiliz IS reklamierte diese für sich.

Bundesanwaltschaft

Die Bundesanwaltschaft ist unter anderem für Taten des islamistisch motivierten Terrorismus zuständig. Generalbundesanwalt Jens Rommel hatte diesen bei der Jahresbilanz seiner Behörde als eine der Hauptgefahren für Deutschland ausgemacht. Von mehr als 700 im vergangenen Jahr eingeleiteten Ermittlungsverfahren aus dem Bereich Terrorismus und Staatsschutz betrafen Rommel zufolge knapp 500 den islamistischen Terrorismus.

Der Verdächtige war per Helikopter nach Karlsruhe geflogen worden. Zwei schwer bewaffnete Polizisten in Spezialausrüstung brachten den barfüßigen Mann zu einer Wagen-Kolonne, die ihn zum BGH fuhr. Einer der Beamten drückte den Kopf des auch an den Füßen gefesselten Tatverdächtigen nach unten. In dieser gebückter Haltung machte der Mann kaum selbst einen Schritt, die Einsatzkräfte trugen ihn zu den Fahrzeugen.

Hans Schäfer

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