- Apotheken-Reform: So soll die Apotheke der Zukunft aussehen
- ApothekenReform: So soll die Apotheke der Zukunft aussehen
- ApothekenReform: Bundesgesundheitsminister plant radikale Veränderungen
- Die Apotheke der Zukunft: Filialverbund, Telepharmazie und weniger Leistungen
- ApothekenReform: HonorarErhöhung und neue Dienstleistungen, aber auch Kritik von Seiten der Branche
Apotheken-Reform: So soll die Apotheke der Zukunft aussehen
Die Apotheken-Reform ist ein Thema, das die gesamte Branche in Deutschland bewegt. Im Zuge der Reform soll die Apotheke der Zukunft zu einer modernen und effizienten Einrichtung umgestaltet werden. Die Gesundheitspolitik strebt an, die Arzneimittelversorgung zu verbessern und die Kosten für die Gesundheitskasse zu reduzieren. Durch die Reform sollen neue Dienstleistungen in den Apotheken angeboten werden, um die Patientenversorgung zu verbessern. Wir werden in diesem Artikel die geplanten Änderungen und ihre Auswirkungen auf die Branche näher beleuchten und diskutieren, wie die Apotheke der Zukunft aussehen könnte.
ApothekenReform: So soll die Apotheke der Zukunft aussehen
Die Apothekenlandschaft in Deutschland verändert sich radikal. Seit 1999 sind allein im Rheinland 574 Apotheken verschwunden. Um Standorte zu sichern, plant Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eine umfassende Reform. Der 49-seitige Referentenentwurf enthält gravierende Änderungen.
ApothekenReform: Bundesgesundheitsminister plant radikale Veränderungen
Bisher müssen Apotheker ihre Apotheke persönlich leiten oder einen angestellten Apotheker als Verantwortlichen benennen. Künftig soll es einen Filialverbund geben, der aus einer Haupt- und bis zu drei Filialapotheken bestehen kann. Diese dürfen auch öffnen, wenn kein Apotheker vor Ort ist.
Es soll reichen, wenn eine erfahrene Pharmazeutisch-Technische Assistentin (PTA) am Tresen steht und bei Problemen den Apotheker per Video zuschaltet. „Die Telepharmazie muss kommen“, sagt Lauterbach.
Die Apotheke der Zukunft: Filialverbund, Telepharmazie und weniger Leistungen
Zusätzlich darf es in einem Filialverbund noch bis zu zwei Zweigapotheken geben, die nur eingeschränkten Service bieten. Das gilt für Öffnungszeiten: Sie sollen nur verpflichtet werden, von montags bis samstags täglich vier Stunden dienstbereit zu sein.
Das gilt auch für den Leistungsumfang: Zweigapotheken müssen keinen Rezeptur-Arbeitsplatz haben, an dem etwa spezielle Salben oder Säfte hergestellt werden. „Wir rechnen mit spürbaren Leistungseinschränkungen für Patienten, die individuell hergestellte Arzneimittel benötigen“, warnt Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein.
ApothekenReform: HonorarErhöhung und neue Dienstleistungen, aber auch Kritik von Seiten der Branche
Apotheken beklagen, dass es trotz stark steigender Kosten etwa für Personal und Mieten seit über zehn Jahren keine Honorar-Erhöhung gegeben habe. Nun will Lauterbach die Zuschläge zur Vergütung von Notdiensten von 21 Cent auf 28 Cent pro Packung eines verschreibungspflichtigen Arzneimittels erhöhen.
Das soll für die Branche insgesamt 50 Millionen Euro mehr im Jahr bringen. Für jede Vollnotdienst sollen Pharmazeuten eine Pauschale in Höhe von rund 550 Euro erhalten.
Die Fixvergütung soll nun leicht steigen - von 8,35 Euro auf 8,66 Euro pro Packung einer verschreibungspflichtigen Arznei ab 2025, ein Jahr später sollen es neun Euro werden.
Im Gegenzug soll aber der Zuschlag pro Packung sinken. Das Ganze soll laut Entwurf kostenneutral sein. „Insgesamt steht den Apotheken nicht mehr Honorar zur Verfügung“, sagt Preis.
Die Reform löse nicht die Unterfinanzierung, die zu weiteren Schließungen führe, auch wenn sie durch reduzierte Dienste schmackhaft gemacht werden soll. Sein Fazit: „Es wird zu starken Marktverschiebungen kommen, Pseudo-Apotheken werden die anderen Apotheken verdrängen und die Versorgung für Bürger verschlechtert sich“.
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