Ärzte streben nach besserer Behandlung von Bluthochdruck bei Schwangeren
In Deutschland leiden immer mehr Schwangere unter Bluthochdruck, einer Erkrankung, die nicht nur die Gesundheit der Mutter, sondern auch die des ungeborenen Kindes gefährdet. Laut einer aktuellen Studie sind etwa 10 Prozent aller Schwangerschaften von Bluthochdruck betroffen. Dieser Trend ist alarmierend, da die Erkrankung zu Komplikationen während der Schwangerschaft und Geburt führen kann. Deshalb haben sich Ärzte und Forscher zum Ziel gesetzt, die Behandlung von Bluthochdruck bei Schwangeren zu verbessern. Durch die Entwicklung neuer Therapieansätze und die Verbesserung der Vorsorge soll die Gesundheit von Mutter und Kind besser geschützt werden.
Ärzte streben nach besseren Behandlungsmethoden für Bluthochdruck bei Schwangeren
Mediziner in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben eine neue Leitlinie für die Behandlung von Bluthochdruck bei Schwangeren entwickelt. Ziel ist es, das Risiko für Komplikationen in der Schwangerschaft zu senken und die Gesundheit der Frauen langfristig zu stärken.
Die neue Leitlinie empfiehlt, den Bluthochdruck genauer medikamentös zu behandeln als bisher. Etwa sechs bis acht Prozent aller Schwangeren haben Bluthochdruck, der mit einem Tagesmittelwert von 135 zu 85 und darüber angegeben wird.
Frühzeitige Diagnose und Behandlung
Ulrich Pecks, Leiter der Geburtshilfe am Universitätsklinikum Würzburg und verantwortlicher Koordinator für die neue Leitlinie, betont: Damit wollen wir das Risiko für Komplikationen in der Schwangerschaft senken und zudem langfristig die Gesundheit der Frauen stärken. Denn auch nach der Schwangerschaft bleibt das Risiko für Folgeerkrankungen erhöht.
Ein wichtiger Aspekt ist die bessere Behandlung, die auch den Zeitpunkt der Entbindung nach hinten verschieben kann. Dies reduziert das Risiko für frühe Geburten und damit verbundene Komplikationen für Mutter und Kind.
Schwangerschaftsvergiftung
Bluthochdruck kann bei werdenden Müttern auch ein Zeichen für eine sogenannte Schwangerschaftsvergiftung sein, bei der auch Organe geschädigt werden. Deshalb sollte laut Leitlinie in der 12. oder 13. Woche untersucht werden, ob eine Schwangerschaftsvergiftung vorliegt.
Die Schwangerschaftsvergiftung ist eine lebensbedrohliche Komplikation, an deren Folgen weltweit jährlich rund 50.000 Frauen und rund 500.000 Babys sterben.
Die neue Leitlinie soll dazu beitragen, die Gesundheit von Schwangeren und ihren Kindern zu verbessern und das Risiko für Komplikationen zu minimieren.
Schreibe einen Kommentar