Attentat in Solingen: Wie die Band auf der Bühne die Tat erlebte

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Attentat in Solingen: Wie die Band auf der Bühne die Tat erlebte

Am 29. Mai 1993 geschah ein schwerer Anschlag in Solingen, bei dem fünf Menschen ums Leben kamen und weitere 14 verletzt wurden. Die tödliche Brandanschlag auf eine türkische Familie schockierte die gesamte Nation. Doch was viele nicht wissen, ist dass eine Band auf der Bühne des nahe gelegenen Festzugs stand, als der Anschlag passierte. Die Musiker erlebten die Tat aus nächster Nähe und waren Augenzeugen des Grauens. In diesem Artikel erfahren Sie, wie die Band den Anschlag erlebte und wie sie damit umging.

Schrecklicher Moment auf der Bühne: Wie die Band die Messerattacke erlebte

Schrecklicher Moment auf der Bühne: Wie die Band die Messerattacke erlebte

Suzan Köcher und ihre Band hatten mit dem Publikum getanzt und sich treiben lassen. Doch Sekunden später sollten sich die Dinge dramatisch ändern. In einer Stellungnahme nach der Messerattacke bei der 650-Jahr-Feier in Solingen schilderte die Musikerin die grauenhaften Momente des Anschlags:

„Wir hatten gerade die letzte Note unseres vorletzten Songs gespielt, da ist mir plötzlich aufgefallen, dass die Leute fluchtartig den Platz verlassen.“ Zunächst habe sie die tumultartigen Szenen für eine Schlägerei gehalten. „Dann habe ich Schreie gehört und verstanden, dass wir uns schnellstmöglich Schutz suchen müssen“, berichtete die Musikerin weiter.

„Bitte mach einfach weiter, wir wollen keine Massenpanik“

So habe sie ihre Gitarre weggeworfen und sich ein Versteck hinter dem Schlagzeug gesucht. „Wir wussten nicht, auf wen es der Angreifer abgesehen hat und ob es sich um ein Messer oder eine Schusswaffe handelt, weshalb ich mich so flach hingelegt habe, wie es geht“, erklärte Köcher.

Die Tat selbst habe die Musikerin nicht gesehen, stellt sie klar. Sie erinnere sich an eine Frau, die nach einem Notarzt geschrien habe, die Versuche der Rettungskräfte auf dem Platz, mehrere Personen wiederzubeleben – und eine Plane am Boden vor der Bühne, die den Körper eines Todesopfers bedeckte.

„Das ist alles unbegreiflich für uns und unfassbar schlimm“, schrieb sie. „Unser tiefstes Mitgefühl und Beileid gelten den Opfern, ihren Familien und Freunden und Freundinnen sowie allen, die dieses schreckliche Ereignis miterleben mussten“, bekundete die Band zudem auf Instagram.

Das Unbehagen, sich auf Konzerten oder Festen in Gesellschaft vieler Menschen zu begeben, wird wohl auch künftige Veranstaltungen begleiten. Die Zeit werde zeigen, wie man damit umgehe, erklärte Bandmitglied Julian Müller: „Alle Beteiligten – ob auf oder neben der Bühne – werden schauen müssen, was das mit Ihnen macht“.

Die Zeit wird zeigen, wie man damit umgehe

Hans Schäfer

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