Ausstellung Monica Majoli im Kunstverein Düsseldorf

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Ausstellung Monica Majoli im Kunstverein Düsseldorf

Der Kunstverein Düsseldorf freut sich, die neue Ausstellung Monica Majoli präsentieren zu können. Die US-amerikanische Künstlerin ist bekannt für ihre fotorealistischen Arbeiten, die sich mit dem Verhältnis zwischen Kunst und Realität auseinandersetzen. In dieser Ausstellung werden mehr als 20 Werke aus den letzten Jahren gezeigt, die einen Einblick in Majolis künstlerische Entwicklung geben. Die Ausstellung bietet eine einzigartige Gelegenheit, die fotografischen und malerischen Werke der Künstlerin hautnah zu erleben und ihre künstlerische Vision zu entdecken. Der Kunstverein Düsseldorf lädt Sie herzlich ein, diese außergewöhnliche Ausstellung zu besuchen und die Werke von Monica Majoli zu erleben.

Nackte Wahrheit: Monica Majoli zeigt ihre Bilder im Kunstverein Düsseldorf

Vielleicht ist es gar nicht nötig, am Eingang zu warnen: dass Eltern Sorge für das Seelenwohl der Kinder tragen mögen, da manches Bild verstörend wirken könnte. Nackig geht es zwar bei der neuen Ausstellung im Kunstverein zu. Aber die vielen unverhüllten Genitalien der männlichen Models sind eingebettet in die Vielstimmigkeit eines distanzierenden Tableaus.

Die aus Los Angeles stammende Künstlerin Monica Majoli hat für ihr Abfotografieren Typen aus homoerotischen Magazinen der 1970er Jahre ausgewählt, gesunde, muskelbepackte, braungebrannte Schönlinge, die nackt, aber nicht aggressiv posieren. Es war die Zeit vor Aids, der Schrecken in der Homoszene verbreitete sich erst später. Tagträumer mögen die meisten Männer gewesen sein, nur mit sich und ihrer Körperlichkeit beschäftigt.

„Blueboys“ und „Olympus“ - Eine Vielschichtigkeit von Bildern

„Blueboys“ und „Olympus“ - Eine Vielschichtigkeit von Bildern

„Blueboys“ heißt die eine Serie, „Olympus“ eine zweite mit vier Exemplaren als Fries gehängt. Die Technik ist vielschichtig, mit konzeptuellem Kalkül durchgeführt. Weiße weiche Linien bilden die Konturen der Männer, mit einem Weißlinien-Holzschnitt erstellt, was eine uralte japanische Tradition hat. Dazwischen wurde koloriert, sanftfarben mit Aquarell.

Wer die Arbeiten deuten will, landet schnell bei Begriffen wie Dominanz von Phallus und Patriarchat. Das lässt sich aber auch ganz anders betrachten: als Bilder von unbekümmerter Flüchtigkeit, als Erinnerungskultur, als Reminiszenz an eine Zeit, als die Welt in der queeren Szene noch unbefangener war.

Eine Ausstellung mit Begleitheft

Die Direktorin des Kunstvereins hat die kostbaren luminosen Aquarellholzschnitte auf halbtransparente Stoffwände gehängt, um die Durchscheinbarkeit der Werkreihe zu verstärken. Das dimmt und nimmt das Allzudirekte. Dankbar sein kann der Besucher des Kunstvereins der kuratierenden Kathrin Bentele auch für das Begleitheft mit verständlichen Texten, die das Werkprinzip und die Hintergründe erhellen.

Ein Überraschungseffekt: Die Intimität von Monica Majoli

Bentele, seit 2021 Chefin am Grabbeplatz, bereitet Ausstellungen klug und äußerst sorgfältig vor, und sie bringt interessante künstlerische Positionen nach Düsseldorf. Der große Überraschungseffekt gelingt ihr mit dem zweiten Teil dieser Ausstellung: Sozusagen im Chambre séparée, wo es dunkel ist und man sehr nah an die Bilder herantreten muss, um etwas zu erkennen, entfaltet sich eine ungeheure und andersgeartete Dimension von Intimität, bei der die Nacktheit abwesend ist.

Hier findet ein autobiografisch geprägter Exkurs in die eigene Vergangenheit statt. Vielfach hat sich die Amerikanerin (Jahrgang 1963) Frauen zugewandt, die einst Liebhaberinnen waren. Sie hat Pamela, Amy, Judie und Jarrett in ihr Haus eingeladen, um sie wie Models zu fotografieren, in ein Haus mit kaputtem Spiegel, woran der Titel der Werkreihe „Black Mirror“ („Schwarzer Spiegel“) erinnert.

Majolis Ölbilder von den verschiedenen Ex-Loverinnen schimmern geheimnisvoll, das Licht ist altmeisterlich gesetzt, das Geheimnis größer als jedes Detail. Sehr stark, sehr schön. Porträts in Liebe getränkt, samtene Souvenirs an ein Stück Leben. „Meine romantische Geschichte“, so der Kommentar der Künstlerin, die von wertvollen Erinnerungen an die intimen Zusammenkünfte spricht.

Grenzenlose Nähe klingt mit sowie Einfühlung, bei der die Körper als Projektionsflächen dienen an der Schnittstelle zur Sexualität. Im Foyer des Kunstvereins hängt eine von Monica Majoli kuratierte Mini-Ausstellung mit drei Bildern des Amerikaners Tony Greene.

Info: Bis 26. Januar 2025 im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Grabbeplatz.

Martin Müller

Ich bin Martin, Redakteur bei der Website Haren Suche. Als Autor für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen liegt mein Fokus darauf, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Journalismus treibt mich an, fundierte und relevante Informationen für unsere Leser bereitzustellen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung zu leisten.

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