Ausstellung Nach Hitler im Bonner Haus der Geschichte -> Eröffnung einer Ausstellung über die Nachfolge Hitlers im Bonner Haus der Geschichte
Am 11. Oktober 2022 öffnet im Bonner Haus der Geschichte eine neue Ausstellung, die sich mit der Nachfolge Hitlers auseinandersetzt. Die Ausstellung Nach Hitler widmet sich der Frage, wie Deutschland nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus versuchte, die politische und gesellschaftliche Ordnung neu zu gestalten. Die Besucher können sich auf eine spannende Reise durch die deutsche Geschichte nach 1945 freuen, die von der Entnazifizierung über die Gründung der Bundesrepublik bis hin zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit führt.
Nach Hitler: Bonner Haus der Geschichte zeigt Ausstellung über NS-Erbe
Ab Mittwoch, 18. September, präsentiert das Haus der Geschichte in Bonn die Ausstellung „Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus“. Die Schau geht der Frage nach, wie sich verschiedene Generationen bis heute zum Nationalsozialismus verhalten oder sich damit beschäftigen.
Chronologischer Rundgang durch die Generationen
Der chronologische Rundgang beginnt mit der Generation der Zeitzeugen des Nationalsozialismus und wendet sich dann deren Kindern, den Enkeln und der nach der Wiedervereinigung geborenen vierten Generation zu. Präsentiert werden knapp 500 Objekte, Dokumente sowie Filmausschnitte, Medienstationen und eine Mitmachstation.
Umfrageergebnisse zum Nationalsozialismus
Grafisch aufbereitete Umfrageergebnisse zum Thema Nationalsozialismus von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart dokumentieren die Haltung der jeweiligen Generationen zum Thema Nationalsozialismus.
Objekte mit Geschichte
Zu sehen ist unter anderem eine von Hedwig Maria Ley geschaffene, vielfach reproduzierte Hitler-Büste, die die Bildhauerin nach dem Krieg zunächst im Garten vergrub. Von individuellen Schicksalen zeugen Gegenstände aus jüdischem Besitz. Etwa das Fahrrad eines jüdischen Jungen, das von einem Freund für den Fall seiner Rückkehr über Jahrzehnte aufbewahrt wurde.
Proteste und Auseinandersetzung
Aus der Zeit der 1968er Studentenproteste stammt das berühmt gewordene Banner mit der Aufschrift „Unter den Talaren Muff von 1000 Jahren“. Der Brief einer Schulklasse an die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer dokumentiert die Auseinandersetzung der vierten Generation mit dem Erbe des Nationalsozialismus.
Rechtsextremismus heute
Unter anderem die Überreste eines in Brand gesetzten Bücherschranks nahe des Berliner Mahnmals „Gleis 17“ dokumentieren das Fortbestehen des Rechtsextremismus bis in die Gegenwart.
Die Ausstellung bleibt offen
Die Sonderausstellung „Nach Hitler“ ist während der gesamten Zeit des Umbaus im Haus der Geschichte geöffnet. Die Dauerausstellung des Hauses schließt am Sonntag und wird bis Ende 2025 neu konzipiert.
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