Autobahnen in Nordrhein-Westfalen: Viele Brücken sind baufällig
In Nordrhein-Westfalen sorgen sichere Verkehrswege für große Sorgen. Laut einem aktuellen Bericht des Landesbetriebes Straßenbau Nordrhein-Westfalen sind viele Autobahnbrücken in diesem Bundesland baufällig. Die Zahl der maroden Brücken steigt kontinuierlich und wirft Sicherheitsbedenken auf. Die betroffenen Brücken befinden sich auf wichtigen Verkehrsachsen, wie der A1, A3 und A40, und werden täglich von Zehntausenden von Fahrzeugen befahren. Die Folgen eines Brückeneinsturzes wären katastrophal. Es ist daher von großer Bedeutung, dass die notwendigen Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten zeitnah durchgeführt werden, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Autobahnbrücken in Nordrhein-Westfalen: Alte und überlastete Strukturen
Viele Autobahnbrücken in Deutschland befinden sich nach einer Datenauswertung von Bauexperten in einem bedenklichen Zustand. 43 Autobahnbrücken mit einer Länge von mehr als 50 Metern haben einen ungenügenden Zustand, heißt es in einer Analyse der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken. Das bedeutet, dass die Standsicherheit, die Verkehrssicherheit oder beides erheblich beeinträchtigt oder nicht mehr gegeben sind.
Besonders schlecht ist die Lage in Nordrhein-Westfalen. Die Politik und die Autobahngesellschaft des Bundes müssen jetzt handeln, so Marco Götze, Vorsitzender der Bundesgütegemeinschaft. Gerade bei Autobahnbrücken dürfen wir uns nicht darauf verlassen, dass das nächste Unglück so glimpflich verläuft wie der Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden.
Baufällige Autobahnbrücken: NRW auf der Roten Liste
Die Bundesgütegemeinschaft hat nach eigenen Angaben von 3786 Autobahnbrücken mit mindestens 50 Meter Länge diejenigen identifiziert, die deutschlandweit die schlechtesten Zustandsnoten haben. Die Untersuchung stützte sich auf die regelmäßig von der Bundesanstalt für Straßenwesen veröffentlichte Brückenstatistik.
Auch die Brücken in NRW sind alt und überlastet – die Sorge wächst. Von den 100 am schlechtesten bewerteten Brücken mit einer Länge von mindestens 50 Metern stehen die meisten in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg. Diese Länder zählen mit Niedersachsen zu den Bundesländern mit den meisten Autobahnbrücken insgesamt.
Jede zehnte Brücke nicht ausreichend Von den 3786 Autobahnbrücken mit einer Mindestlänge von 50 Metern haben 1382 die Zustandsbewertung noch ausreichend bekommen, bei 378 wird der Bauwerkszustand als nicht ausreichend bewertet. Jede fünfte von Deutschlands 100 am stärksten angeschlagenen Autobahnbrücken steht in NRW.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte im März 2022 ein Maßnahmenpaket für eine schnellere Brückenmodernisierung vorgelegt. Bei vielen Brücken hat die intensive Beanspruchung in den vergangenen Jahrzehnten Spuren hinterlassen, vor allem durch den zunehmenden Schwerverkehr. In den kommenden Jahren sollen 400 Brücken pro Jahr saniert werden.
Überregional wurde etwa die Autobahnbrücke Rahmede an der Sauerlandlinie (A45) bekannt. Sie wurde wegen schwerer Schäden gesperrt und wurde inzwischen gesprengt. Geplant ist ein Neubau.
Hier geht es zur Bilderstrecke: A1-Rheinbrücke bei Leverkusen - eine Chronologie
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