Barack Obamas Rede bei dem Parteitag in Chicago: Hoffnung kehrt zurück

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Barack Obamas Rede bei dem Parteitag in Chicago: Hoffnung kehrt zurück

Am 4. Juli 2020 fand der Parteitag der Demokraten in Chicago statt, bei dem der ehemalige US-Präsident Barack Obama eine emotional aufgeladene Rede hielt. In seiner Ansprache appellierte Obama an die Amerikaner, sich für die Demokratie und die Menschenrechte einzusetzen. Mit seiner Rede wollte Obama Hoffnung schaffen und die Menschen motivieren, sich für eine bessere Zukunft einzusetzen. Die Rede wurde von den Zuhörern mit stehenden Ovationen begrüßt und gilt als wichtiger Wendepunkt in der amerikanischen Politik.

Hoffnung kehrt zurück: Obama unterstützt Kamala Harris auf dem Parteitag

Hoffnung kehrt zurück: Obama unterstützt Kamala Harris auf dem Parteitag

Barack Obama hat es nicht verlernt. Wenn er spricht, bezaubert er seine Zuhörer. So auch die auf dem Parteitag der Demokraten in Chicago, die ihm während seiner Rede an den Lippen klebten. Wie kein Zweiter in der Partei schafft es der große Redner Begriffe zu prägen und Narrative zu schaffen.

An diesem Abend ging es darum, eine Brücke von dem Zauber seiner „Yes-We-Can“-Wahlkampagne 2008 zu dem „Yes-She-Can“-Hype um Kamala Harris zu schlagen. Keine einfache Aufgabe für den beliebtesten Politiker der Demokraten, dessen Biografie oft mit der von Harris verglichen wird. Beide stammen aus Familien, die ihre Wurzeln zwischen den Welten haben. Obamas Vater kam aus Kenia, seine Mutter aus Kansas. Kamalas Eltern wuchsen in Jamaika und Indien auf, bevor sie als junge Wissenschaftler in die USA einwanderten.

Multiethnische Sprösslinge zelebrieren die etwa gleichaltrigen Politiker ihre Herkunft, verstehen aber auch, dass sie in den Augen vieler Amerikaner Schwarze sind. Und so behandelt werden. Obama spricht bei Demokraten über „Kinder mit komischen Namen“ und erklärt, warum die aufstrebende Bezirksstaatsanwältin aus Kalifornien Obama bei den Vorwahlen der Demokraten zu einem Zeitpunkt unterstützte, als das noch ein Risiko war.

Er hat ihr bis heute nicht vergessen, für den „Hope“- und „Change“-Kandidaten im eisigen Iowa von Haustür zu Haustür gezogen zu sein, als Hillary Clinton noch als die gesetzte Kandidatin des Parteiestablishments galt. Trotz der unübersehbaren Gemeinsamkeiten der befreundeten Demokraten ist heute vieles anders. Vor allem das politische Klima, in dem Harris antritt.

Obama hatte es noch mit traditionellen Republikanern wie John McCain oder Mitt Romney zu tun. Nach der Selbstradikalisierung der Konservativen unter Donald Trump sind die heute Hassfiguren in der „Make-Amerika-Great-Again“-Bewegung. Trump selbst ist ein Gegner, der seinen Sexismus und Rassismus nicht versteckt. Mit dem Projekt 2025 verfolgt der Möchtegernautokrat eine Agenda, die Amerika bis zur Unkenntlichkeit veränderte.

„Yes, she can“ – Das sagt Obama über Harris‘ Eignung als Präsidentin. Obama spricht das in seiner Rede pointiert an ohne seinerseits in die düstere Rhetorik zu verfallen, die Trumps Auftritte prägen. Und zeigt, warum die ehemalige Chefanklägerin aus Kalifornien, die richtige Frau zur richtigen Zeit ist, den verurteilten Straftäter und mutmaßlichen Drahtzieher des versuchten Coups am 6. Januar 2021 Paroli zu bieten.

Obama gelang das Kunststück, Abstand zwischen Kamala und seinem ehemaligen Vize zu schaffen, der sich als Trump-Bezwinger für unverzichtbar gehalten hatte. Mit demselben Fingerspitzengefühl, das er in den Wochen nach Bidens Debatten-Desaster bewies, vermied er es in seiner Rede, dessen Verdienste als Übergangspräsident zu schmälern. Während der 81-jährige Amtsinhaber zu den Fossilen der amerikanischen Politik gehört, stehen Obama und Harris für den Aufbruch einer neuen Generation.

Sie verstehen instinktiv die Kraft von Memes und den sozialen Medien. Der Videoanruf, mit dem Barack und Ex-First-Lady Michelle die Bidens designierte Nachfolgerin unterstützten, erhielt mehr als 117 Millionen Aufrufe. Die Generation Hoffnung kämpft nicht mit Verbissenheit, sondern Humor. Was Obama viel näher an Kamala rückt als damals an Clinton, für die er 2016 auf dem Parteitag eine Lanze brach.

Während Hillary sich bitter über Trumps Ausfälligkeiten empörte, ist Kamala eine fröhliche Kriegerin. Sie lacht über den „schrägen Typen“. In seiner Rede von Chicago setzte Obama Harris als politische Erbin ein, die mit einem Sieg im November seine optimistische Vision der Vereinigten Staaten von Amerika weiter verfolgen kann, in der die Amerikaner nach dem Gemeinsamen suchen statt das Trennende zu betonen.

Während Biden die Fackel an seine Vizepräsidentin übergab, lieferte Obama die Energie, die „Kamalamania“ nachhaltig zu befeuern. 9 BilderSo bunt vertreten US-Demokraten ihren Bundesstaat

Dass seine engsten Berater von einst jetzt wieder in Schlüsselpositionen der Wahlkampagne Harris sind, spricht Bände. Sie verstehen, wie sich Wahlen gewinnen lassen, wenn nur ein paar Prozent der Hälfte der Nichtwähler motiviert werden können. Insbesondere junge Amerikaner, Frauen und Angehörige von Minderheiten.

Plötzlich ist der Geist von 2008 wieder da, der an das Beste in den Menschen appelliert und die Demokraten wieder an einen Sieg glauben lässt. Oder wie Ex-First-Lady Michelle so treffend sagte: Die Hoffnung feiert ein Comeback.

Jürgen Schneider

Als Experte für die Seite Haren Suche schreibe ich regelmäßig Artikel für die Nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Mein Name ist Jürgen und ich liefere stets die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine jahrelange Erfahrung im Journalismus ermöglicht es mir, fundierte und gut recherchierte Inhalte zu präsentieren, die Leserinnen und Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner Leidenschaft für die Wahrheit und einem Blick für die Details strebe ich danach, die Leserschaft stets bestmöglich zu informieren.

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