Bauern: Lemken kündigt Arbeitszeitverkürzung an
Die Landwirtschaftsmaschinenindustrie erlebt derzeit eine turbulente Zeit. Lemken, einer der größten Hersteller von Landmaschinen, hat nun eine Arbeitszeitverkürzung für seine Mitarbeiter angekündigt. Dieser Schritt wird als Reaktion auf die aktuelle Marktsituation und die sinkende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen gesehen. Die Umwelt- und Klimapolitik der Regierung sowie die Covid-19-Pandemie haben zu einer Verlangsamung der Wirtschaft geführt, was sich auch auf die Landwirtschaft auswirkt. Die Mitarbeiter von Lemken müssen sich jetzt auf eine reduzierte Arbeitswoche einstellen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entscheidung auf die Zukunft des Unternehmens und der gesamten Branche auswirken wird.
Lemken verkürzt Arbeitszeit: Kurzarbeit in Produktion und Verwaltung geplant
Das in Alpen ansässige Unternehmen Lemken hat für Oktober Kurzarbeit angemeldet. Betroffen sind die Bereiche der Produktion als auch die Verwaltung.
Das teilte das Unternehmen, das Landmaschinen herstellt, in einer Mitteilung am Donnerstagnachmittag mit. Zwar seien die Produktion und die Verwaltung von der Kurzarbeit betroffen, aber die Lemken-Service- und Ersatzabteilungen seien für die Kunden vollständig erreichbar, heißt es dazu weiter.
„Wir gehen derzeit davon aus, dass die Kurzarbeit bis zum Jahresende andauern wird“, so Anthony van der Ley, Geschäftsführer des Unternehmens. „Sollte sich die Auftragslage jedoch schneller als erwartet erholen, werden wir flexibel reagieren und die Kurzarbeit sofort beenden, um die Produktion wieder hochzufahren.“
Generell sei man trotz der aktuellen Herausforderungen zuversichtlich, mit den Maßnahmen langfristig eine „solide Basis für zukünftiges Wachstum zu schaffen“.
Bauernunternehmen Lemken fällt aufgrund von Auftragsrückgang auf Kurzarbeit zurück
Das Unternehmen hat „umfangreiche Sparmaßnahmen“ in allen Geschäftsbereichen eingeleitet. „Wir müssen auf die angespannte Auftragslage und die daraus resultierenden Belastungen reagieren“, erklärt Nicola Lemken, Gesellschafterin des Unternehmens.
So sei eine erste Maßnahme, die Kurzarbeit einzuführen. In der Agrarbranche seien die Rahmenbedingungen immer schlechter geworden, teilt das Unternehmen mit. Durch weltweite politische Krisen und fehlende stabile Rahmenbedingungen der EU-Agrarpolitik, gebe es „wirtschaftliche Unsicherheiten“, durch die sich das Alpener Unternehmen gezwungen sehe, „vorsichtige Schritte in der Produktionsplanung zu unternehmen“.
Van de Ley erläutert: „Die gesamte Branche ist derzeit unter Druck und das spiegelt sich auch in einer stark gesunkenen Nachfrage auf den Märkten wider – nicht nur in Europa, sondern global.“ In dieser Situation seien alle Hersteller gezwungen, ihre Produktion flexibel anzupassen, betonte der Geschäftsführer.
Anbaugeräte besonders betroffen
Besonders betroffen sei der Bereich der Anbaugeräte, wo die Marktabkühlung nach mehreren Jahren mit Rekordumsätzen nun deutlich spürbar sei. „Anbaugeräte haben eine starke regionale Bedeutung und sind in wirtschaftlich schwächeren Märkten empfindlicher als Zugmaschinen. Die Investitionsbereitschaft der Landwirte und Lohnunternehmer ist derzeit gering, während die Lagerbestände bei Händlern hoch und die Finanzierungskosten gestiegen sind“, heißt es dazu in der Mitteilung weiter.
Schon einmal musste Lemken Kurzarbeit anmelden. Das war im Herbst 2009 während der Wirtschafts- und Finanzkrise.
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