Bayern-Politiker Hubert Aiwanger besucht Krefeld und die Freien Wähler
Am vergangenen Freitag besuchte Hubert Aiwanger, der Vorsitzende der Freien Wähler, die Stadt Krefeld im Rahmen einer politischen Reise. Der bayerische Politiker traf sich mit lokalen Vertretern der Freien Wähler und diskutierte mit ihnen über aktuelle politische Themen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Herausforderungen, vor denen die Stadt Krefeld steht, wie die Stärkung der Infrastruktur und die Förderung des Wirtschaftswachstums. Der Besuch von Hubert Aiwanger in Krefeld zeigte die enge Verbindung zwischen der bayerischen Politik und den Freien Wählern in Nordrhein-Westfalen.
Bayern-Politiker Hubert Aiwanger besucht Krefeld: Zwischen antisemitischem Skandal und Wahlkampf-Tour
Es ist gut ein Jahr her, dass Hubert Aiwanger um sein politisches Überleben kämpfen musste. Die Süddeutsche hatte aufgedeckt, dass er als Schüler ein antisemitisches Flugblatt in der Schultasche mitgeführt hatte. Später nahm bekanntlich Aiwangers älterer Bruder die Schuld auf sich und bezeichnete sich als Verfasser des Pamphlets mit widerwärtigen Auschwitz-Bezügen – der Hubert habe lediglich ein paar Exemplare im Tornister gehabt.
Der so Gerettete tourt zurzeit durch NRW und macht am Freitag, 6. September, auf Einladung der Freien Wähler auch Station in Krefeld. Die Freien Wähler sind seit April in Krefeld als Partei und nicht mehr als Wählergemeinschaft organisiert. Zuvor traten die Freien Wähler in den Kommunen mal als Wählergemeinschaft, mal als Partei auf. Immer wieder habe es darum Verwirrung gegeben, deswegen habe man sich im April entschlossen, wie in vielen anderen Kommunen auch in Krefeld als Partei aufzutreten, erläutert Freie-Wähler-Ratsherr Andreas Drabben auf Anfrage.
Wahlkampf-Tour in NRW
Aiwangers zweitägiger NRW-Besuch hat sich spontan ergeben. Der prominente und für seine Kritiker auch berüchtigte Bayer hat in Sachsen Wahlkampf für die Freien Wähler gemacht. Berichtet wird, dass er von mindestens zwei Direktmandaten und fünf Prozent plus x ausgegangen ist – tatsächlich spielen die Freien Wähler mit 2,3 Prozent und einem Direktmandat keine Rolle in der sächsischen Landespolitik.
Aiwangers NRW-Trip ist von Turbulenzen überschattet. In Essen hat sich der Inhaber vom Gasthaus Der Löwe geweigert, Aiwanger zu bewirten. Der Gastronom wolle sich fernhalten von den politischen Rändern, heißt es in Medienberichten. Zudem wird der Essener mit den Worten zitiert: Ich wohne und arbeite in der Essener Innenstadt, und mir braucht kein bayerischer Landwirt vom Dorf erklären, was hier los ist.
In Krefeld wird Aiwanger zum Mittagessen im Nordbahnhof erwartet – laut Inhaber Viktor Furth wird der Bayer auch die Schlüffken-Brauerei besichtigen.
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