Beschimpft und bespuckt - schwarzer Pfarrer rügt Rassismus

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Beschimpft und bespuckt - schwarzer Pfarrer rügt Rassismus

In Deutschland eskaliert die Debatte um Rassismus und Diskriminierung von Minderheiten. Ein schriller Vorfall in einer baden-württembergischen Gemeinde sorgt derzeit für Empörung. Ein sicherlicher Pfarrer wurde Opfer von rassistischen Beleidigungen und sogar körperlicher Gewalt. Die Tat ereignete sich während eines Gottesdienstes, als ein Unbekannter den Geistlichen bescimpfte und bespuckte. Der Pfarrer, der sich als Opfer von Rassismus fühlt, hat sich nun an die Öffentlichkeit gewandt und fordert ein Ende der Rassismus-Toleranz in Deutschland. Die Frage bleibt, wie konnte es zu diesem Skandal kommen und wie kann die Gesellschaft darauf reagieren?

Rassistische Angriffe: Schwarzer Pfarrer kämpft gegen Verachtung und Ausgrenzung

Der schwarze Pfarrer der St. Vitus-Pfarrei in Emmerich am Niederrhein hat rassistische Angriffe und wiederholte Beleidigungen im Alltagsleben wegen seiner Hautfarbe beklagt. Er sei in einem Fall in der Innenstadt bespuckt und als Affe beschimpft worden, berichtete er in einem Pressegespräch. Beim Einkaufen werde er gelegentlich mit rassistischen Bezeichnungen belegt. Dies habe sich in jüngster Zeit gehäuft.

Der Pfarrer, der aus dem Kongo stammt, lebt seit 2006 in Deutschland und wurde 2011 zum Priester geweiht. Seit gut einem Jahr ist er in der Pfarrei unmittelbar an der deutsch-niederländischen Grenze als leitender Pfarrer tätig. Mehrheitlich fühle er sich von der Gemeinschaft unterstützt und getragen, betonte der Pfarrer. Es gebe aber auch andere Stimmen. So sei er schon vor seinem Amtsantritt über Facebook rassistisch angefeindet worden.

Beschimpft und bespuckt: Pfarrer fordert Toleranz und Vielfalt gegen rassistische Übergriffe

Beschimpft und bespuckt: Pfarrer fordert Toleranz und Vielfalt gegen rassistische Übergriffe

Der Pfarrer geht jetzt an die Öffentlichkeit, um für Toleranz und Vielfalt einzutreten. Der im Bistum Münster für den Niederrhein zuständige Weihbischof Rolf Lohmann zeigte sich entsetzt und verurteilte die Attacken. Der Bischof von Münster, Felix Genn, sicherte dem Pfarrer in einer Erklärung seine volle Unterstützung gegen solche verachtenswerten Übergriffe zu. Er appellierte zugleich an die Politik, Ängste nicht durch populistische Aussagen oder Parolen zu schüren.

Rassistische Übergriffe gegen die bistumsweit rund 150 Pfarrer aus der Weltkirche seien zahlenmäßig schwer zu erfassen, sagte die Referentin für die Weltkirche im Bistum Münster, Renate Brunnett. Sie würden oft aus Scham oder Angst vor Ablehnung verschwiegen. Es gebe vermutlich eine Dunkelziffer.

Auch der Pfarrer sagte bei dem Gespräch, dass der Gang in die Öffentlichkeit für ihn belastend gewesen sei. Er bat darum, Fotos von ihm unkenntlich zu machen. Rassismus zeige sich nicht nur in strafrechtlich relevanten Vorfällen, sondern in täglichen Verletzungen wie verächtlichen Blicken und ausbleibender Kommunikation, sagte die Vize-Chefin des Fachdienstes Migration beim Caritasverband Kleve, Stefanie Reinders. Dies dürfe die Mehrheit nicht schweigend hinnehmen.

Hans Schäfer

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